Oberlidstraffung: Wann sie sich lohnt und wer die Kosten übernimmt

Oberlidstraffung: Wann sie sich lohnt und wer die Kosten übernimmt

Wer kennt es nicht: Hängende Augenlider lassen uns um einiges müder aussehen. Dabei sind bei einigen Ladys, die schaffen Lider ein genetisches Problem. Was diese daher über eine Oberlidstraffung wissen sollten...

Ein müder Blick steht niemandem gut zu Gesicht. Doch was tun, wenn die müden Augen nicht mit zu wenig Schlaf, sondern mit Schlupflidern zusammenhängen? Dann könnte eine Oberlidstraffung dabei helfen, endlich wacher und erholter auszusehen. Was die OP kostet und für wen sie sich wirklich lohnt, erfahrt ihr hier. 

Müde Augen hängen nicht immer mit zu wenig Schlaf zusammen

Zu wenig Schlaf oder zu viel Bildschirmzeit machen sich oft durch müde wirkende Augen bemerkbar – ein Bild das wohl niemand beim Blick in den Spiegel gerne sieht. Allerdings sind Stress und Müdigkeit oft nicht die alleinigen Auslöser des müden Blicks: Nicht selten entsteht der müde Eindruck durch sogenannte Schlupflider.

Unter Schlupflidern sind hängende Augenlider zu verstehen, die das Auge oft müder und kleiner erscheinen lassen. Die hängenden Lider stellen kein echtes Krankheitsbild dar, sondern treten meist aufgrund von genetischer Veranlagung bzw. infolge von natürlichen Alterungsprozessen auf. Dennoch können sie diejenigen, die von ihnen betroffen sind,  erheblich belasten. 

Genau aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, schlaffe Lider durch eine Oberlidstraffung korrigieren zu lassen. Obwohl viele Patientinnen und Patienten mit dem Eingriff bereits gute Erfahrungen gemacht haben, ist zu bedenken: Bei einer Oberlidstraffung handelt es sich um eine echte Operation. Genau wie etwa eine Brustvergrößerung muss sie daher von einem spezialisierten plastischen Chirirgen durchgeführt werden und erzeugt nicht unerhebliche Kosten.

©Pexels/Felipe Tavaris

Wann lohnt sich eine Oberlidstraffung

Eine Oberlidstraffung ist ein operativer Eingriff, durch den Schlupflider effektiv und nachhaltig entfernt werden können. Während des Eingriffs wird die zarte, „überschüssige“ Haut der Augenlider entfernt und das Augenlid gestrafft – der Blick erscheint dadurch wieder offener und wacher. Die Augenform wird dabei nicht verändert! Die Augenpartie wirkt nach der Operation verjüngt und es entsteht der Eindruck eines größeren und ausdrucksstarken Auges.

Da es sich bei der Oberlidstraffung aber um einen operativen Eingriff handelt, lohnt er sich nur dann, wenn tatsächlich ein Schlupflid vorhanden ist. Das ist dann der Fall, wenn die Haut des Oberlides herabsinkt und eine Lidfalte bildet. Das Oberlid kann dabei teilweise oder komplett durch die Schlupflider bedeckt werden.

Wenn diese Lidfalte bei geschlossenem Auge in eine Pinzette genommen werden kann, ist ein Hautüberschuss vorhanden. Nur dann ist eine Oberlidstraffung sinnvoll.

Bei einer Untersuchung vor der Operation sollte der Plastische Chirurg/ die Plastische Chirurgin dies ausführlich mit den Patienten besprechen. 

So läuft die OP zur Oberlidstraffung ab

Obwohl die Oberlidstraffung eine echte Operation ist, kann sie üblicherweise in Lokalanästhesie erfolgen. Das bedeutet: Es ist nicht erforderlich, dass sich Patienten und Patientinnen während der etwa 40-minütigen Operation in Vollnarkose befinden. Vielmehr findet lediglich eine lokale Betäubung statt. Wer von der Operation noch weniger mitbekommen möchte, kann jedoch auch Dämmerschlaf wählen. 

Während der Operation setzt der Chirurg einen feinen und präzisen Schnitt in die Lidfalte. Der Schnitt wird entweder mit dem Skalpell oder mit Radiofrequenz-Technologie vorgenommen. Überschüssige Haut oder Fettzellen können dann vorsichtig entfernt werden. So wird das Lid deutlich gestrafft.

Die Durchführung der Radiofrequenz-Technologie hat den Vorteil, dass es zu deutlich weniger Blutungen kommt und die Schnitte noch präziser gesetzt werden können.

Ist die erforderliche Gewebe- oder Fettmenge entfernt, kann die Schnittstelle mit einem dünnen Faden vernäht und die Wunde mit einem Pflaster verschlossen werden. Dabei besonders praktisch: Der Schnitt ist in der Regel so fein, dass die Wunde sogar direkt nach der OP bei geöffnetem Auge quasi unsichtbar ist. 

Was kostet eine Oberlidstraffung?

Was genau eine Oberlidstraffung kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Schließlich hängen die genauen OP-Preise von individuellen Faktoren ab. Dementsprechend lässt sich der genaue Preis der Operation erst nach einem persönlichen Gespräch mit dem plastischen Chirurgen festlegen. Durchschnittlich bewegen sich die Kosten für den Eingriff aber zwischen 1.900 und 3200 Euro. 

Höher fallen die Kosten selbstverständlich aus, wenn eine zusätzliche Unterlidstraffung oder ähnliche Behandlungen gewünscht sind. Zu den Kosten für die Oberlidstraffung kommen dann weitere Arzthonorare, eventuell zusätzliche Kosten für eine andere Narkoseform oder gegebenenfalls für eine stationäre Unterbringung hinzu. ©Imago Images 

Die OP-Kosten werden nur selten Fällen von der Krankenkasse überniommen

Bei einer Oberlidstraffung handelt es sich in den allermeisten Fällen um einen Eingriff, der aus rein ästhetischen Gründen vorgenommen wird. Für die Kosten solcher Operationen müssen Patienten selbst aufkommen. 

Nur wenn eine sogenannte medizinische Indikation vorliegt, können die OP-Kosten ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen werden. 

Geht es um eine Oberlidstraffung, ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse etwa dann denkbar, wenn das hängende Augenlid gesundheitliche Beschwerden auslöst oder die Funktionsfähigkeit des Auges einschränkt. Das kann der Fall sein, wenn das Schlupflid etwa eine Sichtfeldeinschränkung oder Reizungen und Infektionen im Augenbereich verursacht. 

Treten solche Beschwerden auf, erhalten Betroffene ein sogenanntes Indikationsschreiben von ihrem Augenarzt und können sich bei ihrer Krankenkasse informieren, ob die Möglichkeit einer Teil- oder Vollfinanzierung der Oberlidstraffung besteht. 

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