
Typische Psoriasis-Symptome
Die bekannteste Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis Vulgaris – in der Fachsprache synonym auch als Plaque Psoriasis bezeichnet. Etwa 80 Prozent der Betroffenen leiden an dieser Variante. Gekennzeichnet ist sie durch Entzündungen. Zudem vermehren sich Hautzellen in den betroffenen Arealen schneller als es bei gesunder Haut der Fall ist. Meistens tritt die Erkrankung plötzlich als zunächst kleinfleckiger Hautausschlag auf, der von Juckreiz begleitet ist. Die Herde (Plaques) sind entzündlich gerötet und zu Beginn oft nur geringfügig geschuppt. Im weiteren Krankheitsverlauf vergrößern sich die Plaques in ihrer Fläche. Zudem bilden sich immer mehr dicke, fest haftende Schuppen in gelblicher Färbung. An bestimmten Körperstellen tritt diese Form der Schuppenflechte besonders häufig auf. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Prädilektionsstellen. Dazu zählen:
- Der behaarte Teil des Kopfes bzw. die Kopfhaut
- Die Hautstellen hinter den Ohren
- An den Streckseiten von Armen und Beinen, d. h. an den Ellenbogen und im Bereich der Kniescheibe
- Im Bereich der Fingernägel
- Am Bauchnabel
- Im Genitalbereich und In der Analfalte
Mediziner unterscheiden Symptome je nach Schweregrad
Entsprechend der Schwere der Beschwerden nehmen Mediziner eine Einteilung der Symptome bei Schuppenflechte vor. Unterschieden wird dabei zwischen leichtem, mittelschwerem und schwerem Verlauf. Ein international geltendes Messverfahren wird hierbei genutzt. Dabei stehen zwei verschiedene Indexe im Fokus:
1. PASI = Psoriasis Area and Severity Index
2. DLQI = Psoriasis Area and Severity Index
Bei den Untersuchungen wird sowohl die Ausprägung der Hautveränderungen als auch die Beeinträchtigung der Psyche berücksichtigt. Darüber hinaus wird auch auf den BSA-Wert zurückgegriffen. Die Abkürzung BSA steht für Body Surface Area. Diese Kennzahl bzw. dieser prozentuale Wert zeigt, welchen Anteil die von Schuppenflechte betroffenen Hautareale von der gesamten Körperoberfläche einnehmen. Ergeben alle Testungen einen Messwert von 10 oder einen geringeren Wert, liegt ein leichter Verlauf vor. Als mittelschwer und schwer gelten Verläufe, wenn der Wert des BSA oder PASI und der des DLQI mehr 10 beträgt.
Behandlungsmöglichkeiten bei Schuppenflechte
Plaque Psoriasis kann grundsätzlich auf unterschiedliche Weise therapiert werden. Je nach Einzelfall wird entschieden, welche Maßnahmen am besten greifen. Ziel ist immer eine möglichst erscheinungsfreie Haut. Leichte Schuppenflechte wird in der Regel topisch, d.h. von außen, behandelt. Für eine solche äußerliche Behandlung eignen sich unter anderem Cremes oder Salben. Diese werden auf die betroffenen Hautareale aufgetragen. Die folgenden Wirkstoffe können in diesen speziellen Cremes, Salben, Gelen oder Lotionen enthalten sein:
Wirkstoff: Kortikoide
- Unterdrückung der Reaktion des Immunsystems
- Wirken stark entzündungshemmend
- Wirkung tritt schnell ein
- In unterschiedlichen Wirkstärken von schwach bis sehr stark erhältlich
Wirkstoff: Teerpräparate
- Wirken entzündungshemmend und schuppenlösend
- Lindern den Juckreiz
Wirkstoff: Dithranol
- Hemmt die beschleunigte Zellvermehrung und wirkt entzündungshemmend
- Wird nach kurzer Einwirkzeit wieder abgewaschen
Bei mittelschwerem und schwerem Verlauf kommt häufig eine physikalische Behandlung infrage. Diese kann in Form von Lichttherapie mit UV-Strahlen erfolgen oder als konventionelle innerliche bzw. systemische Behandlung.
Hinweis: Unabhängig davon, wie schwer der jeweilige Verlauf ist und welche Form der Therapie gewählt wird, ist eine sorgfältige und gründliche Hautpflege als Basistherapie fixer Bestandteil der Behandlung bei Schuppenflechte.
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