
Warum es morgens bei uns gerade länger dauert? Weil wir Schmuck-Stacking lieben (also ganz viele Ketten und Ringe gleichzeitig zu tragen). Designerin Madeleine Issing kommt da mit ihrem gleichnamigen Hamburger Label gerade recht: tolle moderne Designs, bezahlbar, filigran und perfekt miteinander zu kombinieren. Wir haben mit der Würzburgerin „geschnackt" und so mehr über Madeleine Issing erfahren!
Wie bist du zum Schmuckdesign gekommen? Und was hast du vorher gemacht?
Meine Freunde können sich noch gut daran erinnern wie wir in der Jugend zusammen gesessen waren und ich immer meine Schachteln mit allerlei kleinen Schätzen dabei hatte um meinen eigenen Schmuck zu entwerfen. Schmuck war für mich schon immer ein ständiger Begleiter und eine Möglichkeit den eigenen Stil auszudrücken. Den Schmuck den man so kaufen konnte war mir nie genug, da hat mir einfach immer etwas gefehlt. Also habe ich alles was ich in die Finger bekommen habe zu Schmuck umfunktioniert. Davor war ich in verschieden Modeboutiquen tätig und unter anderem für die Gestaltung und Beratung der Accessoire Abteilungen verantwortlich.
Wie läuft der Prozess genau ab, bis ein Schmuckstück fertig ist?
Der Entstehungsprozess ist immer unterschiedlich und eigentlich auch nicht wirklich als solcher geplant. Ich muss einer Idee den nötigen Raum geben, damit sie wachsen kann. Bevor es mir richtig bewusst ist das gerade etwas neues entsteht bin ich schon längst mitten drin. Meist entwickelt sich dann auch ein klares Bild der Trägerin: Wer sie ist, was sie macht, wie sie sich gibt, für was sie sich interessiert und wie sie sich kleidet. Um die ersten Modelle zu formen, arbeite ich am liebsten direkt mit meinen Händen. Grobe Skizzen mache ich eigentlich nur, wenn ich unterwegs bin. Wenn die ersten Prototypen aus der Schmiede da sind, werden diese an Freundinnen verteilt und ausgiebig getestet, bevor dann in Kleinserien produziert wird.
Mit welchem deiner Schmuckstücke verbindest du eine besondere Geschichte?
Jedes Schmuckstück hat für mich eine Geschichte. Von der Inspiration bis zur Fertigung die mal schwer und kompliziert ist oder auch mal leicht von der Hand geht. Leben wird dem Schmuckstück erst durch die Trägerin eingehaucht und Erinnerungen sammeln sich. Ich kann aus jedem Schmuckstück die Phase meines Lebens lesen, was mich bewegt und mir gefallen hat. Ich wünsche mir das mich meine Kundinnen auf diesem Weg begleiten. Veränderung ist ständig und Entwicklung stetig und das werden meine Kundinnen aus meinen Kollektionen lesen können.

Was ist für dich gerade der größte Schmucktrend für diesen Herbst?
Für den Herbst wünsche ich mir ganz viele Frauen die feinen filigranen Schmuck mit einem Oversize-Look und oder Grobstrick in gedeckten Farben kombinieren. Dieser Kontrast wirkt unglaublich lässig und stilsicher zugleich, sodass man bei Schmuck ruhig dicker Auftragen kann. Halsketten werden über den Rollkragen gelayert und die Ärmel für die Armparty gekrempelt.
Du bist auch auf Instagram aktiv – was kommt da besonders gut an?
Instagram ist für mich sowohl ein Möglichkeit alles rund um mein Label zu teilen als auch ein Ort für Inspiration. Es gibt so viele talentierte Menschen die mit ihrem Smartphone Momente einfangen die zum Träumen einladen. Ich könnte Stunden damit verbringen. Ich zeige gerne Momente hinter den Kulissen, Fotos aus der Natur und vor allem Eindrücke aus meiner Wahlheimat Hamburg, die besonders viele Herzen erobern. Aber bei der schönen Stadt ist das auch kein Wunder.

Schmuck-Designerin Madeleine Issing