
Victoria's Secret ist seit jeher umstritten und birgt doch eine gewisse Faszination: Zwar passen wohl die wenigsten Frauen in die exklusive Lingerie, und doch muss man mindestens einmal in einem Store des Unterwäsche-Labels gewesen sein, schwärmt für die Engel und lässt sich die legendäre Runway-Show nicht entgehen. Nun könnten jedoch großer Veränderungen bevorstehen, denn wie verschiedene Quellen berichten, hat die Marke große finanzielle Probleme. Steht Victoria’s Secret nun wirklich vor dem Aus? Oder lässt sich die Krise noch abwenden? Wir haben analysiert…
Victoria's Secret: So schlecht steht es um das Lingerie-Label
Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Mutterunternehmen der Unterwäsche-Marke, L Brands Inc., einen Bericht, dem zu entnehmen war, dass der Umsatz von Victoria’s Secret in den fünf Wochen vor dem 7. Juli um rund ein Prozent sank. Das mag zunächst nicht nach viel klingen, ist jedoch vor dem Hintergrund, dass in diesem Zeitraum ein verlängerter Sale mit diversen Angeboten und hohen Reduzierungen stattfand, durchaus beachtlich. Es ist ein Abwärtstrend, der sich seit 2016 fortsetzt, als das Label verkündete, sich stärker auf Lingerie und Beauty zu konzentrieren, und Bademode sowie anderes Apparel außen vor zu lassen. 2017 fasste WWD die Problematik der sinkenden Umsätze auf, wonach diese monatlich teilweise drastische Rückgänge aufweisen sollten. Allein im Dezember 2017 sollen die Umsätze ganze sechs Prozent zurückgegangen sein – und das in der eigentlich so verkaufsstarken Vorweihnachtszeit. Im Mai 2018 wies Business Insider erneut auf die Krise hin: Sie betreffe sowohl Victoria's Secret als Kernmarke, aber zunehmend auch die PINK-Unternehmungen, die das Brand bisher finanziell stützen konnten. Gegenüber Business of Fashion prognostiziert Finanzexperte Randal Konik nun das Ende des Kult-Labels. "Es ist Game Over", sagt er. Den massiven Verkaufsrückgängen und Marktanteilsverlusten sei nicht mehr entgegenzuwirken.
Victoria's Secret: Wie kann es jetzt weitergehen?
Doch warum steht es so schlecht um das Unterwäsche-Label? Könnte es daran liegen, dass es sich nicht auf die neuen Entwicklungen in der Modebranche einlässt? Sind wir doch mal ehrlich: Die wenigsten von uns haben wohl einen BH von Victoria's Secret zuhause, aus dem einfachen Grund, dass die Modelle eben nicht für Frauen gemacht sind, die nicht wie ein Runway-Engel aussehen. Dafür wird die Marke seit Jahren kritisiert – könnte ein Umdenken dazu beitragen, die Existenz zu retten? Man stelle sich vor: Kurvige Frauen in der legendären Fashion-Show, Modelle für Größe D+ im Sortiment – würden dann die Verkaufszahlen wieder hochgehen? Wir finden: Einen Versuch ist es wert, doch ob das Label von seiner bisher so treu verfolgten Linie abweichen wird, ist wohl fraglich. Fakt ist: Victoria's Secret muss sich etwas einfallen lassen, um auch in Zukunft am Markt bleiben zu können. Und wir sind gespannt, wie diese Krisenplanung aussehen wird.
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