
Allerdings wurde auch der Ausstellungsbeginn 2021 nicht von Corona verschont. Das bedeutet, dass viele der lang ersehnten Ausstellungen ausfallen oder verschoben werden müssen. Ob das Event stattfindet, sollte deshalb vorab in Erfahrung gebracht werden.
Menschen und Tiere
Die Kunsthalle Emden präsentiert von Ende Januar bis Anfang Juni eine gemalte Menagerie aus verspielten bis hin zu verschlagenen Bildern. Das Thema: "Wild/schön - Tiere in der Kunst" der Künstler Andy Warhol, Franz Marc und Miriam Cahn. Eindrucksvolle Flossenschläge, wunderschönes Gefieder und die vierbeinigen Begleiter haben die Kunstschaffenden in ihren Bann gezogen. Mit dem Ergebnis, eine eindrucksvolle Kunstreihe erschaffen zu haben.
Francis Bacon, der die brüchige Mauer zwischen der humanen Zivilisation und dem Tierreich gekonnt in Szene gesetzt hat, befasste sich mit der menschlichen Seele und ihrem animalischen Zucken. Ein besonderes Kunst-Ereignis, das von Ende Januar bis Ende April in der Royal Academy of Arts in London ausgestellt werden sollte.
Künstler vergangener Zeiten
Ab Mitte März wagt das Museum Barberini in Potsdam eine kritische Reise in die Vergangenheit. "Rembrandts Orient" lockt mit zahlreichen Kostbarkeiten des niederländischen Barocks. Rund 120 Werke Rembrandts und seiner Zeitgenossen werden in der Ausstellung präsentiert.
Zeitgenössische Kunst und aktuelle Themen
Ein gänzlich anderer Aspekt stellt den Mittelpunkt der Ausstellung "Beyond States" dar. Von Ende Januar bis Anfang Juni erzählt die Kunstreihe im Zeppelin Museum in Friedrichshafen eine Geschichte von den Grenzen des Staates.
Bis Anfang Mai überrascht das Museum Folkwang in Essen mit einer unübersichtlichen Installation. In der Ausstellung "The Happy End of Franz Kafka's Amerika" finden sich die Besucher zwischen abgestellten Wohnungs- und Büromöbeln wieder. Ein Hauptwerk von Martin Kippenberger, dass seit 1994 nur selten ausgestellt wird.
Von Anfang Februar bis Mitte Mai entführt die "Magnetic North" Ausstellung in der Frankfurter Schirn Halle ihre Besucher in das wunderschöne Kanada. Farbgewaltige Kunstwerke zeigen, wie sich die kanadische Moderne in ihrer Einzigartigkeit festhalten lässt.
Ein hochbrisantes Thema wird auch im Rijksmuseum, Amsterdam, präsentiert. Die Ausstellung "Slavery" von Mitte Februar bis Ende Mai hinterfragt die Quelle der holländischen Existenz. Schließlich war das Goldene Zeitalter des Landes von Sklavenblut geprägt.
Kunstwerke von Yayoi Kusama, der am meisten gefeierten Künstlerin der Gegenwart, sind zwischen Mitte März und Anfang August im Berliner Gropius Bau ausgestellt. Nicht nur ihre Punktbilder verzaubern ihre Anhänger, sondern auch das Gefühl der Unendlichkeit, dass sich in den verspiegelten "Infinity Mirror Rooms" einstellt.
Technischer Turbokapitalismus trifft auf sozialistischen Planstaat. Darum geht es zwischen Ende April und Anfang September im Kunstmuseum Bern. Die Ausstellung "Grenzgänge" zeigt den Alltag Koreas, der zwischen dem Norden und dem Süden der Halbinsel nicht gravierender hätte sein können. Die Sammlung Sigg umfasst Werke von Künstlern aus beiden Staaten.
Von Ende Juni bis Anfang November stellt das Kunstmuseum Stuttgart die Reihe "Konkrete Künstlerinnen" aus. Von Charlotte Posenenske bis Sophie Taeuber-Arp sind unterschiedliche Künstlerinnen vertreten. Die Bilder basieren auf reinen geometrischen Formen und optisch begründeten Gemälden - ein besonderes Erlebnis für Freunde der Moderne.
Noch moderner geht es kaum: Zwischen Mitte Juni und Mitte September verzichtet der Kunstraum des Lenbachhauses in München komplett auf Gemälde. Stattdessen stellt Mouse on Mars, das deutsche Elektro-Duo, ihre Werke vor. Buntes Licht und aufregende Klänge erwarten die Besucher dieser Ausstellung.
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