
Außenwerbung (Out-of-Home) und Social Media? Wer sich hier wundert, wie das zusammenpasst, denkt vermutlich bei dem Wort Außenwerbung erst einmal an bekritzelte Plakate an alten Litfaßsäulen und unter dunklen Brücken. Doch das ist Schnee von gestern. Mittlerweile drängt es Unternehmen ins Rampenlicht, die den Außenwerbemarkt mit digitalen und kreativen Konzepten kräftig umkrempeln möchten. Spannend dabei: Sie beginnen Synergien aus Social Media und digitaler Außenwerbung zu nutzen. Die Vorteile? Die Liegen auf der Hand! Das inzwischen auf dem Werbemarkt sehr erfolgreiche Startup HYGH beispielsweise hat eine Online-Plattform geschaffen, auf der sich ähnlich wie in Social-Media-Kanälen Werbekampagnen zeitgenau und in Echtzeit ausspielen lassen und die laut Angaben des Unternehmens "nahezu unbegrenzte kreative Möglichkeiten" bieten.

Das Foto von Farina Opoku erscheint auf einem Werbedisplay. (©HYGH)
"Werbung ist teuer, keine Werbung ist noch teurer"
So beschrieb einst Paolo Bulgari, Kopf des gleichnamigen Luxusjuweliers, die Notwendigkeit von Werbemaßnahmen. 2021 scheinen dies auch Influencer hierzulande verinnerlicht zu haben und begeben sich zum Zweck der Akquise neuer Fans und Follower auch außerhalb des eigenen Social-Media-Universums und fernab künstlicher Algorithmen auf die Suche.
Als jüngstes Beispiel zu nennen ist hier etwa eine Kooperation zwischen einer beliebten Influencerin und einem auf japanisches Moci-Eis spezialisierten Eishersteller. Im Zuge dieser Kooperation wurde eine Kampagne bei einem aufstrebenden, den Werbemarkt revolutionierenden Werbenetzwerk realisiert. Die im realen Leben als Farina Opoku bekannte Influencerin kreierte gemeinsam mit dem besagten Kölner Eis-Start-Up ihre eigene Geschmacksrichtung für das aus Japan bekannte Mochi-Eis.
Ganz nach dem Motto "Free Your best Ads from the Internet" zieht es solche Kooperationen nun verstärkt auf die Straße, besser gesagt auf die Werbedisplays deutscher Straßen. Es liegt im Trend, die Außenwerbung neben dem eigenen Social-Media-Kanal zu nutzen, um auf ein eigenes Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam zu machen. Jimi Blue-Ochsenknecht und Influencerin Sara Almoril nutzten beide erst kürzlich das Prinzip zur Promotion ihrer neuen Singles und Erschließung neuer Zielgruppen. Auch Caro Daur war bereits mit von der Partie beim neuen Social Media Out-of-Home-Trend und warb auf digitalen Werbeflächen für einen bekannten Online-Händler.
Online und Offline als effiziente Werbe-Einheit
Vor allem junge User werden bislang von Influencer-Werbung angezogen. So ergab eine Studie der Media-Agentur Wavemaker aus dem vergangenen Jahr, dass 60 Prozent der 14- bis 29-Jährigen innerhalb von zwölf Monaten mindestens ein Produkt oder eine Dienstleistung erwarben, für die ein Influencer vorher geworben hatte. Wirft man einen Blick auf die prozentualen Anteile von Instagram-Nutzern nach Altersgruppen, stellt man schnell fest, warum dem so ist. Die Nutzerzahlen nehmen nämlich mit steigendem Alter rapide ab. Bereits in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen sind nur noch knapp 50 Prozent auf der Social-Media-Plattform vertreten. Zum Vergleich: Bei den 16- bis 19-Jährigen sind es ganze 80 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen 82 Prozent. Doch da gerade die Altersgruppe der über 40-jährigen eine hohe Kaufkraft hat, ist es für Werbetreibende eminent wichtig, auch diese zu erreichen. Und wo erreicht man Menschen nun mal? Dort wo sie unterwegs sind – in Straßen, Kiosken, Geschäften oder auch im Friseursalon. Out-of-Home eben.
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