Das Coronavirus ist trotz deutlich sinkender Zahlen und vermehrter Impfangebote immer noch ein präsentes Thema in Deutschland. Das vollkommene Ende der Pandemie scheint noch lange nicht erreicht zu sein, aber die Hoffnungen auf ein normaleres Leben mit dem Coronavirus – ähnlich wie mit anderen Virusarten – steigt zunehmend an. Inzwischen wurden in Deutschland etwa ein Drittel der Bevölkerung zumindest zum ersten Mal gegen Covid-19 geimpft. Werte, die auf den ersten Blick für Beruhigung sorgen, doch wie lange hält die Immunität nach einer Impfung überhaupt an? Mit der größeren Zahl der Geimpften vermehren sich neben neuen Freiheiten auch die Stimmen, die einen vollständigen Schutz durch das Vakzin anzweifeln. Über Auffrischungen wird bereits heiß diskutiert. Sind diese nötig und wenn ja, wann? Wir fassen zusammen, was bisher zur Schutzwirkung der Corona-Impfung bekannt ist und wie lange wir mit den verimpften Vakzinen wirklich sicher sind.
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So lange hält der Schutz der Coronaimpfung an
Das Impftempo der Erstimpfungen nimmt gerade an Fahrt auf, gleichzeitig macht sich auch schon die Forderung nach der Auffrischung bemerkbar. So mahnte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Amtsärzte, gegenüber der "Rheinischen Post" an, dass diese schon nach sechs Monaten der Impfung geplant werden sollten. Doch Moment, sind wir mit einer erfolgreichen Impfung also nur ein halbes Jahr vor dem Coronavirus sicher? Der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs hält die Panik, die nun in vielen Bereichen bei diesem Thema aufkommt, für unangemessen. Ob eine Auffrischung tatsächlich nötig sei, ist noch nicht ausgemacht, berichtet er im Interview mit RTL. Auch die Pharmakonzerne Biontech und Moderna veröffentlichten nun erste Studien, die bestätigen, dass sechs Monate nach der zweiten Impfung der Schutz der Vakzine immer noch bei über 90 Prozent liegt. Eine sofortige Nachimpfung ist zu diesem Zeitpunkt also nicht erforderlich. Stattdessen sieht auch Mikrobiologen Christian Bogdan, Mitglied der ständigen Impfkommission, zwei Dosen als ausreichend, um das Immunsystem auch auf längere Sicht auf SARS-CoV-2 vorzubereiten. Zwar könnte eine neue Infektion dennoch irgendwann auf uns zukommen, jedoch deutlich milder und voraussichtlich erst nach eineinhalb Jahren.

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