Die Pandemie und damit einhergehende Corona-Maßnahmen fordern uns seit mehreren Wochen heraus. Über fünf Monate hält nun der Lockdown – zunächst in einer Light-Version und schließlich mit immer strikteren Beschränkungen – an. In der Nacht verkündete die Kanzlerin neue Maßnahmen, die ein normales Osterfest unmöglich machen und Ministerpräsident Markus Söder sprach am heutigen Dienstag von einer "komplett neuen Pandemie", mit der man es aufgrund der Mutationen zutun habe. Keine sehnlichst gewünschten Lichtblicke, die zu einer Stimmung führen, die Söder treffend beschrieb: "So wie das Wetter: leicht depressiv." Wir wollen deshalb Antworten finden und haben Expertenmeinungen genauer betrachtet, die Aufschluss darüber geben, wie lange die Pandemie uns genau noch beschäftigen wird. Je nach Wissenschaft und Einstellung kommen die Fachleute hierbei natürlich zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wann ihrer Meinung nach die Corona-Pandemie vorüber sein könnte, erläutern wir jetzt.
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Endet die Pandemie noch im Sommer?
Blickt man auf die Meinung von Experten verschiedener Fachrichtungen lässt sich sofort feststellen, dass die Dauer der Pandemie höchst ungewiss ist. Hoffnung macht jedoch die Sichtweise von Gernot Marx, dem Chef des Intensivmediziner-Verbands DIVI. Gegenüber der Funke-Mediengruppe nannte der Facharzt für Anästhesiologie unter der Voraussetzung einer schnellen und erfolgreichen Impfkampagne sowie der Einhaltung vorgegebenen Corona-Regeln wie der Maskenpflicht einen absehbaren Zeitraum, "dann werden wir die Pandemie bis Ende September besiegt haben", hieß es laut RedaktionsNetzwerk Deutschland. Marx erwähnte im Interview zudem, dass es verlässliche Daten aus Israel gebe, die mit "großer Sicherheit" vermuten ließen, dass Geimpfte sich nicht mehr infizieren würden und auch nicht mehr infektiös seien – ein Hoffnungsschimmer.

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"Eine Pandemie [...] dauert eineinhalb bis zwei Jahre“
Florian Krammer, Virologe und Professor für Impfstoffkunde an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, erklärte gegenüber dem österreischen Magazin Der Standard: "Eine Pandemie mit einem respiratorischen Virus dauert eineinhalb bis zwei Jahre, das weiß man aus den Erfahrungen des 20. und des 21. Jahrhunderts." Die Corona-Pandemie solle hier keine Ausnahme sein. Geht es allerdings beim Impfen nicht so schnell voran wie in Israel und Großbritannien, fällt seine Prognose deutlich düsterer aus. Dem österreichischen Magazin erklärte der Virologe, dass, sollte es nicht gelingen niedrige Infektionszahlen vor dem Sommer zu erhalten, dann könne man von "mehr UV-Licht, mehr draußen, höhere Temperaturen", die eine Besserung der Situationen mit sich bringen können, nicht in gewünschtem Maße profitieren, sodass eine erneute Beschleunigung des Infektionsgeschehens im Herbst denkbar wäre.
Kanzlerin prognostiziert weitere schwere Monate der Pandemie
Im Kanzleramt stellt man ebenfalls vorsichtige Prognosen und so äußerte sich CDU-Politiker Helge Braun gegenüber der Funke-Mediengruppe: "Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren." Auch für den Kanzleramtsminister sei dies an Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise pünktliche Impfstofflieferungen und keine Mutante, die den Erfolg des Impfens außer Kraft setzt. Die Prognose von Kanzlerin Angela Merkel, dass uns noch "drei, vier schwere Monate: März, April, Mai, Juni" bevorstehen, scheint sich allerdings unter dem Gesichtspunkt neuer notwendiger Beschränkungen, um das Infektionsgeschehen unter zu Kontrolle zu bringen, zu bewahrheiten. Wann sich ein Ende der Pandemie abzeichnet, bleibt allerdings abzuwarten.
