Dramatische Lockdown-Prognose: Bundes-Notbremse nicht genug

Dramatische Lockdown-Prognose: Bundes-Notbremse nicht genug

Am vergangenen Dienstag beschloss die Regierung eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes und damit die Bundes-Notbremse. Laut Virologe Christian Drosten ist das längst nicht genug, um die dritte Welle zu stoppen.

Das Infektionsgeschehen in Deutschland scheint außer Kontrolle. Denn das Robert Koch-Institut vermeldete zum heutigen Tag 21.000 Neuinfektionen sowie 342 weitere Todesfälle und einen sprunghaften Anstieg der 7-Tage-Inzidenz auf 153. Obwohl am vergangenen Dienstag eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen wurde, welches striktere Lockdown-Maßnahmen in Gebieten zur Folge hat, die bereits die 100er-Marke der Inzidenz überschritten haben, könnten noch weitere Beschränkungen nötig sein. Das erklärte der Chef-Virologe von der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" am vergangenen Dienstag. "Ich erwarte jetzt nicht ohne Weiteres, dass man damit die Situation in der Intensivmedizin kontrollieren kann", bewertete der Experte den Beschluss und macht damit eine düstere Lockdown-Prognose.

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Laut Christian Drosten: Bundes-Notbremse reicht nicht aus

Nicht nur die Fallzahlen verdeutlichen die dramatische Corona-Lage in Deutschland, auch die Intensivmediziner schlugen Alarm, denn sie befürchten bereits im April einen Anstieg der Intensivpatienten auf über 6.000 Personen. Virologe Christian Drosten sieht angesichts der Situation nur einen Weg: "Ich denke, dass man anhand der sich jetzt einstellenden Situation in den Krankenhäusern auch noch mal anders reagieren muss", erklärte der Experte im Podcast "NDR-Update". "Wir müssen wahrscheinlich bis Ende dieser Woche warten, um wieder realistische Zahlen zu sehen", ordnete er die Zahlen ein und befürchte, dass, sobald der Effekt der Osterferien und Feiertage, welche niedrige Zahlen bewirkten, aufgehoben habe, einen Anstieg der Neuinfektionen auf 20.000 und 30.000 Ansteckungen täglich. Nicht nur diese Prognose, sondern auch, dass Schnelltests laut Christian Drosten beim Erkennen von Infektionen große Lücken aufweisen und daher weniger verlässlich seien als bislang gedacht, könnten weitere harte Wochen mit strikten Lockdown-Beschränkungen bedeuten. 

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