
In diesem Artikel erfährst du, was innovative Online-Lösungen im Gesundheitsbereich speziell für Frauen tun können.
Die Telemedizin und ihre Vorteile
Grundsätzlich fallen unter den Begriff Telemedizin alle Ferndienste für Diagnosen, Überwachung, Beratung, Erinnerungen, Aufklärungen und Interventionen im Gesundheitsbereich. Dabei kommen moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz.
Die ersten Anwendungen der Telemedizin reichen bis in die 1950er Jahre zurück. Schon damals gab es einen interaktiven Fernsehdienst für die Übertragung neurologischer Untersuchungen. Wirklich relevant für die Allgemeinheit wurde die Telemedizin durch die Einführung des Internets. In Deutschland können Konsultationen über Chats oder Online-Telefonie seit 2018 wie ein persönlicher Besuch beim Arzt abgerechnet werden.
Der grundlegende Vorteil der Telemedizin besteht darin, allen Menschen eine schnellere, effizientere und kostengünstigere Gesundheitsversorgung ohne Beschränkungen durch den Faktor Zeit oder Entfernungen zu ermöglichen.
Weitere Vorteile sind ein zeitnaher Zugang zu Ärzten in Notfällen und ein einfacherer Zugang zu Spezialisten. Außerdem dauert es bei einer Fern-Konsultation nicht so lange, einen Termin zu bekommen. Manchmal sind auch Nachuntersuchungen nach Operationen per Telemedizin möglich. Zu guter Letzt fallen Kosten für den Weg zum Arzt und die Zeiten in überfüllten Warteräumen weg. Alleine durch diese Zeitersparnis lohnt es sich für die meisten von uns, die Nutzung telemedizinischer Dienste in Betracht zu ziehen.
Nicht nur im Ausnahmezustand praktisch
Vor ein paar Jahren hat die COVID-19-Pandemie dazu geführt, dass viele Menschen unter Quarantäne gestellt wurden und vor allem die Älteren aus Angst vor Ansteckung nur ungern aus dem Haus gegangen sind. Hier konnte die Telemedizin einspringen und vor allem für Pflegebedürftige eine angemessene medizinische Versorgung garantieren.
Die Zeit der Lockdowns war hoffentlich ein Ausnahmezustand, der so schnell nicht wiederkommt. Viele Menschen haben aber unter diesen besonderen Umständen erkannt, wie leistungsfähig telemedizinische Dienste schon jetzt sind. Arzt- und Apothekenservices wie DoktorABC kombinieren das Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens mit einer ärztlichen Konsultation, dem Ausstellen eines Rezepts und der gleich anschließenden Bestellung bei einer Versandapotheke.
Somit kann sich jede Frau heute ohne viel Aufwand online ein Verhütungsmittel verschreiben lassen oder mit einer Frauenärztin sprechen, wenn sie fürchtet, sich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt zu haben.
Technische Infrastruktur und die Änderung einiger Gewohnheiten
Damit die Telemedizin ihre Aufgaben in einer immer stärker vernetzten Gesellschaft erfüllen kann, ist es hinter den Kulissen notwendig, alle medizinischen Unterlagen zu speichern und die Daten (Anamnese, Röntgenbilder, Einzelheiten von Untersuchungen) in einer elektronischen Patientenakte zusammenzufassen.
Durch diese Neuerungen findet momentan ein Umdenken bei unseren Vorstellungen statt, wie medizinische Behandlungen, Pflege und Gesundheitsförderung aussehen. Immer mehr Entscheidungen werden von gut informierten Patienten getroffen.
Obwohl die meisten Ärzte der Telemedizin aufgeschlossen gegenüberstehen, ist die Akzeptanz normalerweise bei den Patienten noch höher. Das könnte daran liegen, dass die Technologien für die Anwendung medizinischer Fernbehandlungen längst ein Teil unseres Alltags geworden sind. Praktisch alle haben heute ein Smartphone oder einen Laptop.
Manche Trendsetter sehen schon heute virtuelle Begegnungen mit Ärzten und Online-Rezepte als ganz alltäglich an. Vor allem die Zeitersparnis und der leichtere Zugang zu Ärzten sind praktisch. Andere tun sich etwas schwer mit den neuen Technologien und bevorzugen den persönlichen Kontakt.
Der menschliche Faktor in der Telemedizin ist nicht zu unterschätzen. Nicht nur Hardware, Software und Krankenakten müssen einem Standard entsprechen, auch die Menschen in den Arztpraxen und in der Pflege brauchen Schulungen und Weiterbildungen, um diese Werkzeuge richtig verwenden zu können.
Im Hintergrund entstehen neben den Services für Patienten Gesundheitsplattformen für die Ärzte, die ihnen leichteren Zugang zu Telefonkonferenzen mit Spezialisten geben.
Spezielle Services für Frauen
Unter dem Schlagwort FemTech entstehen heute eine ganze Reihe von Produkten, Diagnosetools, Dienstleistungen, tragbare Gadgets und Apps, die sich mit den gesundheitlichen Anforderungen von Frauen beschäftigen. Dazu gehören Menstruation, Kinderwunsch, Verhütung, Geschlechtskrankheiten, Müttergesundheit und die Wechseljahre. Es gibt FemTech-Startups, die speziell für die Bedürfnisse von Frauen medizinische Produkte und Dienstleistungen entwickeln.
Dazu gehört auch Beratung während und nach den Wechseljahren, wobei Frauenärztinnen eingebunden werden, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben und Webinare veranstalten. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass alle Frauen besseren Zugang zu Informationen über die Wechseljahre und qualifizierte Beratung bekommen.
Medizinische Start-ups, die sich mit den Gesundheitsproblemen von Frauen beschäftigen, müssen eine Reihe von Sicherheitsstandards und Richtlinien zur Qualität einhalten. Die Anwenderinnen können somit sicher sein, dass etablierte Plattformen und Produkte sicher sind und eine hohe Qualität aufweisen.
Bei manchen Gesundheitsproblemen möchten Frauen länger als sonst üblich mit einem Arzt reden. Das ist durch telemedizinische Dienste leichter als bei klassischen Arztbesuchen geworden. Des Weiteren wird es durch die bessere Vernetzung immer leichter, auf Laboruntersuchungen und Tests (beispielsweise Ergebnisse einer Mammographie) zuzugreifen und sich dadurch ein besseres Bild vom Zustand der Patientin zu machen.
Solche Spezialisierungen sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Eigene Telekliniken spezialisieren sich auf Fragen der Menopause und bieten Beratungen und Rezepte für Frauen in den Wechseljahren.
Qualität und Kosten
Alle diese Trends werden sich in den nächsten Jahren verstärken, weil sie sehr kosteneffizient sind. Die Telemedizin schafft es, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und gleichzeitig weniger dafür auszugeben. Kostenanalysen zeigen, dass die Gesamtkosten der Pflege durch den Einsatz von Telemedizin sinken.
Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass du und alle Menschen in deinem Bekanntenkreis in einigen Jahren regelmäßig telemedizinische Dienste verwenden werden. Zu den guten Seiten dieses Trends gehört die stärkere Berücksichtigung der medizinischen Bedürfnisse von Frauen.
