Yin und Yang und die Haut als Spiegel der Seele in der TCM

Wir alle wissen, dass unser Lebensstil unser äußeres Erscheinungsbild maßgeblich beeinflusst. Nach einer anstrengenden Woche fühlen wir uns oft matt und unser Teint sieht fahl aus. Unserer Haut können wir leicht anmerken, ob wir in letzter Zeit gesund leben konnten und uns dementsprechend wohlfühlen. Die Traditionelle Chinesische Medizin hat einen ganz besonderen Blick auf die Verbindung zwischen Körper, Geist und dem äußeren Erscheinungsbild. 

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Ich bin auf ein Anti-Pickel-Produkt gestoßen, welches ich ab jetzt nicht mehr in meiner täglichen Hautpflege-Routine missen kann.

Gleichgewicht von Yin und Yang in der TCM 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt das Gleichgewicht von Yin und Yang eine ganz zentrale Rolle. Die beiden Kräfte gelten als übergeordnetes Prinzip des gesamten Universums und stehen ebenso für das Gleichgewicht aller Dinge.

Yin und Yang sind Dunkelheit und Licht – ohne das eine ist das andere einfach nicht denkbar. Diese Dualität ist in allen Lebensbereichen spürbar und bildet laut TCM die Grundlage für ein harmonisches und gesundes Leben. Das ist aber nicht nur graue Theorie. 

Bei genauer Betrachtung ist unser tägliches Leben geprägt vom Wechselspiel zwischen Licht und Schatten. Manche Phasen empfinden wir als besonders herausfordernd und dunkel und es scheint bisweilen, als gäbe es keinen Ausweg.

Dennoch sollten wir auch anerkennen, dass gerade aus anspruchsvollen Situationen neue Möglichkeiten zur Veränderung entstehen können. Jedes Ende kann einen potenziellen Neuanfang bedeuten und bietet immer auch die Chance, neue Kraft zu schöpfen, wie die TCM-Therapeutin Sabine Schmitz erklärt. 

Haut als Spiegel der inneren Balance

Sabine Schmitz leitet eine eigene TCM-Praxis in Köln, in der sie ihr Wissen rund um die Traditionelle Chinesische Medizin vermittelt. Als eine der wenigen Expertinnen in Europa stammt ihr Fachwissen aus China selbst. Dort hat sie einen universitären Masterabschluss mit Schwerpunkt auf Hautgesundheit erhalten. 

Die Bedeutung unserer Haut als Spiegel des Inneren sollte keinesfalls unterschätzt werden, betont die TCM-Expertin: „In der TCM ist die Haut mehr als nur eine äußere Schutzhülle. Sie ist ein Spiegel unserer Seele, der uns aufzeigt, wie es um unser inneres Gleichgewicht steht. Indem wir Yin und Yang in Einklang bringen, fördern wir nicht nur unsere Hautgesundheit, sondern auch unser allgemeines Wohlbefinden.“

Die Fachfrau weist darauf hin, dass zahlreiche Hautprobleme stressbedingt sind und durch eine achtsame Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen und Bedürfnissen gelindert werden können. Da eine gesunde Haut in unserer Gesellschaft für Attraktivität und Wohlbefinden steht, können Hautprobleme sozialen Druck verursachen und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Um einer Negativspirale entgegenzuwirken, unterstreicht Sabine Schmitz die Bedeutung, sich gerade in schwierigen Zeiten auf positive Aspekte zu konzentrieren und die Kraft des Positiven zu nutzen. 

Tipps für innere Balance und ein gesundes Äußeres 

Um die innere Balance zu stärken, empfiehlt die TCM-Expertin, Stress durch ausgleichende und entspannende Übungen wie beispielsweise des Tai Chi und Qi Gong sowie Meditation abzubauen. Sanfte und fließende Körperübungen gelten als ideal, um zur Ruhe zu kommen und sich innerlich auf all das zu konzentrieren, was Kraft und positive Energie vermittelt. 

Ist die Haut gesund, erfüllt sie ihre Schutzfunktion, ohne dass wir es unmittelbar bemerken. Jedoch wird unser allgemeines Wohlbefinden langsam beeinträchtigt, sobald erste Unregelmäßigkeiten sichtbar werden. Die Haut kann nicht nur seelisches Ungleichgewicht widerspiegeln, sondern gibt uns auch Warnsignale, wenn es an der Zeit ist, besser auf uns selbst zu achten.

Um die Haut optimal zu pflegen, empfiehlt die Therapeutin für chinesische Medizin neben einer ausgleichenden Ernährung mitsamt ausreichender Flüssigkeit die transformative Kraft der chinesischen Kräuter. Sabine Schmitz hat deshalb eine eigene Hautpflege mit TCM-Kräutern wie chinesischer Rosenblüte und Maulbeerfrucht entwickelt. 

Im Allgemeinen empfiehlt sie sanfte Hautpflegeprodukte, die weder reizen noch austrocknen. Dabei betont sie, dass wohltuende Kräuter nicht nur äußerlich angewendet werden können. Ginseng, Angelikawurzel und Goji-Beeren können laut Sabine Schmitz auch als Kräutertee gesundheitsfördernde Eigenschaften entfalten.

Lehren der Traditionelle Chinesische Medizin im Fazit 

Die TCM lehrt uns, dass unsere Haut nicht nur eine äußere Hülle, sondern ein Spiegel unserer Seele und inneren Balance ist. Ein harmonisches Gleichgewicht von Yin und Yang ist demnach auch entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Im Umgang mit Hautproblemen setzt die Traditionelle Chinesische Medizin auf achtsame Selbstfürsorge und natürliche Heilmethoden, wodurch die Pflege unserer Haut weit über rein ästhetische Überlegungen hinausgeht. Sie wird zu einem wesentlichen Bestandteil der ganzheitlichen Gesundheitsförderung von innen und außen.