Basel Fashion Week 2025: Ein Laufsteg voller Energie

Basel Fashion Week 2025© Daniel Kempf-Seifried
Basel Fashion Week

Vom 28. bis 30. August 2025 verwandelte sich Basel in eine Bühne der Mode. Die Basel Fashion Week lockte Designer, Models, Journalisten und ein neugieriges Publikum in die historische Innenstadt. In diesem Jahr fand die Veranstaltung in einer Kirche statt, was der Show eine besonders eindrucksvolle und zugleich außergewöhnliche Kulisse gab. Zwischen gotischen Mauern und moderner Lichtinszenierung zeigte sich, dass die Schweiz längst mehr bietet als nur Uhren und Schokolade. Mode hat hier ihren festen Platz gefunden.

Zwischen urbanem Streetstyle und opulenten Akzenten

Besonders auffällig war in diesem Jahr die Kollektion des Labels Schirin Style. Vorgestellt wurde die Linie "Sands of Divinity", die sich thematisch an ägyptischen Göttern orientierte. Gezeigt wurden Outfits, die sich nicht eindeutig in eine Schublade stecken lassen. Elemente des Streetstyles wurden mit ornamentalen Mustern kombiniert, goldene Akzente trafen auf Schwarz, geometrische Flächen auf weiche Stoffe. Schon beim ersten Blick auf den Laufsteg war klar: Hier wird keine einfache Alltagsmode präsentiert, sondern ein Spiel mit Kontrasten, das Aufmerksamkeit verlangt.

Die Outfits wirkten sportlich, fast schon lässig, und zugleich detailverliebt. Der Materialmix aus weichen Stoffen und grafischen Prints sorgte für Spannung, ohne überladen zu wirken. Dass Sneaker und High Heels gleichberechtigt kombiniert wurden, zeigte die Vielseitigkeit der Linie.

Prominente Gesichter im Rampenlicht

Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgten die prominenten Models. Prinzessin Xenia von Sachsen eröffnete die Basel Fashion Week 2025 und präsentierte eines der auffälligsten Stücke, ein Ensemble, das durch seinen gold-schwarzen Farbverlauf besonders hervorstach. Für Aufsehen sorgte sie zudem mit einem spontanen Spagat vor den Kameraleuten, der mit viel Applaus bedacht wurde.

Moritz Rud, Gewinner von Germany's Next Topmodel, und die Zweitplatzierte Magdalena Milic gaben der Kollektion ein internationales Gesicht. Alan Wey, in der Schweiz bekannt als Bachelor, betrat ebenfalls den Laufsteg. Schirin Thoma selbst trat in Basel nicht als Model auf, sondern konzentrierte sich auf ihre Rolle als Designerin im Hintergrund.

Mode als Ausdruck, nicht nur als Bekleidung

Die Kollektion "Sands of Divinity" war mehr als eine Abfolge schicker Outfits. Sie wirkte wie eine Erzählung über Gegensätze, die sich am Ende nicht widersprechen, sondern ergänzen. Gold und Schwarz, Sportlichkeit und Eleganz, Weiblichkeit und Maskulinität – all diese Spannungen waren in den Entwürfen präsent. Dass viele Teile unisex wirkten, machte die Linie zusätzlich interessant.

Eine Analyse der Fachplattform Vogue Business hat zuletzt gezeigt, dass insbesondere jüngere Generationen Mode zunehmend als Ausdruck von Haltung und Identität sehen. Die Kollektion in Basel lieferte ein anschauliches Beispiel für diesen Trend.

Basel als neuer Hotspot

Dass sich die Basel Fashion Week in nur wenigen Jahren als feste Größe etablieren konnte, überrascht nicht. Die Stadt bietet die perfekte Mischung aus internationaler Erreichbarkeit und lokaler Verwurzelung. Während in Paris oder Mailand Routinen dominieren, ist in Basel die Offenheit spürbar. Besucher konnten in direktem Austausch mit Designern und Models treten. Diese Nähe schafft Vertrauen und inspiriert.

Zahlen zur Modebranche belegen, dass kleinere Modewochen an Bedeutung gewinnen. Eine Untersuchung der European Fashion Alliance (EFA) zeigt, dass lokale Veranstaltungen zunehmend als Plattform für nachhaltige Mode und neue Talente wahrgenommen werden. Basel ist damit Teil einer Bewegung, die den Modemarkt dezentraler und vielfältiger macht.

Bilder, die bleiben

Basel Fashion Week 2025© Daniel Kempf-Seifried
Basel Fashion Week

Die Fotos des Abends sprechen eine eigene Sprache: Models in zweifarbigen Outfits mit kunstvollen Prints, Zuschauer, die gebannt jede Bewegung verfolgen, und ein Kirchensaal, der mit seinen Kronleuchtern an vergangene Zeiten erinnert, während auf dem Laufsteg die Zukunft sichtbar wurde. Besonders das Finale, bei dem die gesamte Modelriege gemeinsam auftrat, zeigte eindrucksvoll den kollektiven Geist der Show.

Ein Fazit

Die Basel Fashion Week 2025 hat gezeigt, wie stark die Verbindung von Mode, Gesellschaft und Kultur sein kann. Für Schirin Thoma war es ein weiterer Schritt, ihre Handschrift zu schärfen und mit "Sands of Divinity" die Grenzen zwischen Streetstyle und Couture neu zu definieren. Basel lieferte dafür den passenden Rahmen, und das Publikum wusste es zu würdigen.