
Ein absolutes Highlight der Milano Fashion Week ist jede Saison die Show von Philipp Plein. Vor großem Publikum (6.000 Gäste!) präsentierte der deutsche Designer seine laute Kollektion in der italienischen Modehauptstadt. Diesen Februar zog es den Kreativkopf wieder in die Allianz Cloud Arena, wo Head of Social Media Isabella ihn im Backstage-Bereich zum Interview getroffen hat.
Wunderschöne Models in atemberaubenden Kleidern posierten herum, Fotografen fingen Einblicke hinter den Kulissen ein, Hair- & Make-up-Artisten machten letzte Touch-ups und PR-Manager liefen hektisch hin und her – hach, wie aufregend die Backstage-Atmosphäre einer Fashion Show doch sein kann.
Philipp Plein: Die Highlights der großen Fashion Show in Mailand
Philipp Plein hat vor Kurzem das 25-jährige Jubiläum seiner Brand gefeiert und auch diese Saison wieder eine spektakuläre Show hingelegt. Vor Ort wurde ein massives Laufsteg-Gerüst aufgestellt, auf dem die 57 Models in einer ausgefallenen Choreografie vor dem Publikum gelaufen sind.
Der deutsche Designer ist bekannt dafür, stets aktuelle und gehypte Künstler zu seinen Shows einzuladen. Diesmal wählte Plein das italienische Rap-Trio "Club Dogo" bestehend aus den Stars Guè Pequeno, Jake La Furia und Don Joe, um die Show abzuschließen und die italienische Pop-Punk-Band "La Sad", um das Event zu eröffnen. Ein Spektakel der Extraklasse!

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Auf dem großen Laufsteg haben wir einen großen Denim-Fokus gespottet: von Jacquard-Denim über Denim-Kleider bis hin zu Denim-Couture. Philipp Plein höchstpersönlich verrät im Backstage-Interview: "Einer meiner Lieblingslooks wurde komplett aus Vintage-Denim-Hosen gefertigt. Ich meine, wir haben 25 Hosen zerschnitten, um dieses Outfit zu kreieren, es steckt sehr viel Arbeit dahinter."
Weiter ging es auf dem Runway in die klassische Philipp-Plein-Richtung: Viel Bling-Bling, Strick sowie viel Leder und natürlich auch glamouröse Abendlooks kleideten die männlichen und weiblichen Models der Show. "Ich habe außerdem großen Wert auf die Schuhe gelegt: von High Heels bis Stiefel bis Plateausohle", so der Designer. Farblich bewegte sich die Kollektion in eine hellere Richtung à la Weiß und Beige – denn nicht alles muss im Winter schwarz sein!
Milano Fashion Week: Philipp Plein im Interview
Wie würdest du deine Kollektion in drei Worten beschreiben?
Laut, luxuriös und Plein.
Was ist dir besonders wichtig beim Designprozess?
Keine Grenzen zu setzen. Unsere Designer denken offen, nicht in Grenzen. Man darf nicht darüber nachdenken, was es kostet. Man darf nicht darüber nachdenken, wer es später tragen soll. Einfach der Kreativität freien Lauf lassen. Erst einmal entwerfen. Danach können wir darüber sprechen, wie wir es in die Realität umsetzen können.
Was denkst du, ist das größte Problem der Modeindustrie?
Ich denke, dass heutzutage die Modeindustrie sehr auf Profit hinaus und auch sehr gewinnorientiert ist. Die meisten Designer stehen nicht mehr hinter ihrem eigenen Label. Sie haben ihr Label entweder verkauft oder sind nicht mehr wirklich aktiv. Das bedeutet, dass die meisten Marken jetzt von Managementboards oder Managern geführt werden, die nicht dieselbe Hingabe und Energie hineinstecken.
Es gibt Management, dann gibt es Design und heute bekommen Designer klare Richtlinien: Was wird verkauft? Was braucht der Markt? Wie können wir die Zahlen steigern? Dabei gehen viele Emotionen verloren. Das finde ich ein bisschen schade.
Die großen Marken werden zudem immer größer und die kleineren ein wenig an den Rand gedrängt. Es herrscht einfach ein großer Wettbewerb – das spürt man aktuell sehr stark. Die Großen drängen den Marktanteil immer mehr zur Seite, was bedeutet, dass wir Nischenanbieter sind. Ich bleibe mit Philipp Plein gerne in unserer Nische, das macht uns so stark.
Quelle: Interview