
Es ist noch gar nicht lange her, als sich Adidas 2022 dafür entschieden hat, die Zusammenarbeit mit Rapper Kanye West und seiner Brand Yeezy zu beenden. Grund dafür waren wohl kaum die Verkaufszahlen der gemeinsamen Kollektionen, denn lukrativ war die Partnerschaft, die damals Milliardenumsätze für den Sportartikelhersteller bedeuteten, allemal. Stattdessen war der Auslöser für das Ende der Zusammenarbeit die rassistischen und antisemitischen Äußerungen in Interviews und auf Social Media von Kanye West, die zu diesem Zeitpunkt für Aufruhr sorgten. Adidas zog daraufhin seine Konsequenzen, denn Aussagen des Rappers würden nicht die Werte des Unternehmens vertreten, wie es damals in dem Statement des Unternehmens hieß.
Yeezy-Sneaker kommen erneut auf den Markt
Allerdings ist nach dem abrupten Ende immer noch Ware im Wert von rund 250 Millionen Euro übrig, die in den nächsten Wochen nach und nach ausschließlich auf den Online-Kanälen von Adidas zum Selbstkostenpreis angeboten werden sollen, wie das Unternehmen mitteilte. Einen Gewinn hat der Sportartikelhersteller daraus demnach nicht eingeplant, dennoch hat die Aktion einen bitteren Beigeschmack. Vor allem nach der Aussage des Vorstandsvorsitzenden von Adidas, Bjørn Gulden, die er im Investorenpodcast "In Good Company" äußerte: "Ich halte Kanye West für einen der kreativsten Menschen der Welt. [Und ich] glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Es kam nur so rüber".
Inzwischen wurden 2023 bereits zwei Tranchen verkauft, was noch einmal Umsätze in Höhe von 750 Millionen Euro einbrachte. Von den Einnahmen wurden – laut Unternehmensangaben – signifikante Beträge an Organisationen gespendet, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus einsetzen. Der jetzige dritte Drop soll den letzten darstellen, denn für 2024 hat Adidas das Ende der Abverkäufe angekündigt.
Kanye West äußert sich auf Social Media
Auf seinem Instagram-Account veröffentlicht Kanye West nun ein Reel, in dem sich der Rapper über die Umstände beschwert. Sein Statement lautet: Zum einen würde Adidas ihn nicht bezahlen, obwohl die Schuhe seinen Namen tragen, zum anderen verklage ihn das Unternehmen auf eine Summe von 250 Millionen Euro. "[Adidas] benutzt Vertragsklauseln und 50 Jahre Unternehmenserfahrung, um einen Künstler zu vergewaltigen", so der Rapper.
Verwendete Quelle: Adidas