Neue Zahlen, neue Perspektiven: Warum es beim Abnehmen um mehr geht als um Kilos

Das Frühjahr ist mit voller Wucht in Deutschland eingekehrt. Und damit verbunden der Wunsch von vielen Frauen, endlich wieder in "Bikini-Form" zu kommen. Doch ist das der wahre Grund fürs Abnehmen und die echte Erwartung nach dem Gewichtsverlust? Eine aktuelle Umfrage unter mehr als 31.000 Menschen gibt wirklich Aufschluss.

Frau im kurzen Top© Freepik/©cookie_studio
Abnehmen heißt für viele: mehr Wohlbefinden statt nur weniger Gewicht.

Mit den ersten richtig warmen Tagen des Jahres beginnt gerade für viele Frauen eine Phase der Veränderung. Der Frühling gilt traditionell als Zeitpunkt für einen Neuanfang – auch in Sachen Ernährung und Bewegung. Diäten, Fitnessprogramme und neue Routinen stehen jetzt besonders hoch im Kurs. Doch was motiviert Menschen, Gewicht zu verlieren? Und welche Erwartungen sind mit dem erzielten Wunschgewicht dauerhaft verbunden? Eine aktuelle Umfrage von MetaFlow mit mehr als 31.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gibt detaillierte Einblicke in die Beweggründe und die Ziele rund um das Thema Gewichtsreduktion.

(Ziel-)Gewicht ist weit weniger wichtig als ein neues Wohlbefinden

Die Ergebnisse zeigen zweierlei: Erstens sind die Motive zum Abnehmen sehr vielfältig. Und: Es geht bei Weitem nicht nur darum, schlank zu werden, um eine bestimmte Gewichtsgrenze zu unterschreiten und am Strand endlich wieder eine Superfigur zu machen. Für rund ein Viertel der Befragten (24,4 Prozent) steht nicht das Körpergewicht im Vordergrund, sondern das Bedürfnis, sich wohler und selbstbewusster zu fühlen. Weitere 11,2 Prozent der Befragten möchten sich wie "die beste Version ihrer selbst" erleben. Diese Antworten deuten darauf hin, dass es vielen nicht allein um äußere Veränderungen oder gar um die Meinung anderer geht, sondern vor allem (auch) um das persönliche Empfinden.

Ein weiterer Aspekt ist die Familie: Bemerkenswerte 1.600 Befragte beispielsweise gaben an, fitter für ihre Kinder oder Angehörigen sein zu wollen. Zu viele Kilos auf den Hüften machen es schwer, mit den Kids über Spielplätze zu rennen oder am Wochenende auf der Wiese zu kicken. Auch gesundheitliche Überlegungen spielen eine Rolle – 17,2 Prozent der Menschen möchten ihre Gesundheit aktiv verbessern, 3.700 Personen oder 12,1 Prozent erhoffen sich mehr Ausdauer im Alltag. Diese Zahlen zeigen: Es sind Antworten und Wünsche mit starkem Alltagsbezug, die Menschen mit dem Ziel des Gewichtsverlusts angehen und die ihnen Motivation geben, diesen nicht immer leichten Schritt zu gehen.

Ästhetische Ziele sind ebenfalls vertreten. Jede und jeder fünfte Befragte nannte konkret einen "flacheren Bauch" als Motivation.

Erwartungen nach dem Abnehmerfolg

Die Umfrage beleuchtet auch, was Menschen sich vom Erreichen ihres Wunschgewichts versprechen. Oder anders gefragt: Was tun mit dem neuen Gewicht und dem veränderten Körper(gefühl)? Dabei ergab die Umfrage ein breites Spektrum an Erwartungen:

  • 22,5 Prozent möchten sich im eigenen Körper wohler fühlen.
  • 22,2 Prozent hoffen, wieder in alte Kleidung zu passen.
  • 21,7 Prozent freuen sich darauf, stolz auf ihren Erfolg zu sein.
  • 16,4 Prozent möchten sich selbstbewusster in Badekleidung zeigen.
  • 11,4 Prozent verbinden mit dem Gewichtsverlust die Hoffnung, Lebensfreude zurückzugewinnen. Die restlichen Prozentpunkte zu 100 Prozent waren "sonstige Erwartungen" nach dem Erreichen des eigenen Wunschgewichts.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Wunsch nach Gewichtsreduktion oft mit persönlichen Zielen und emotionalen Erwartungen verknüpft ist – unabhängig von konkreten Zahlen auf der Waage. Es gibt nicht den einen Grund, warum Menschen abnehmen möchten. Die Beweggründe reichen von gesundheitlichen Aspekten über familiäre Verantwortung bis hin zu einem veränderten Körpergefühl.

Ebenso unterschiedlich sind die Erwartungen, die mit dem Erreichen des Wunschgewichts verbunden sind. Die Umfrageergebnisse zeigen, wie wichtig den Menschen in Deutschland das Abnehmen ist und wie individuell die damit verbundenen Ziele sind. Eine hohe persönliche Motivation ist eine gute Grundlage, um das Ziel einer nachhaltigen Gewichtsreduktion auch zu erreichen.

Flo Weiss, Gründer und Geschäftsführer von MetaFlow: "Viele Menschen scheitern an Diäten, weil ihr Körper auf eine dauerhaft reduzierte Kalorienzufuhr mit einem Energiesparmodus reagiert. Der Stoffwechsel passt sich an die geringe Nahrungsmenge an, die Fettverbrennung verlangsamt sich, und das Gewicht stagniert. Dieser sogenannte Hungerstoffwechsel ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der in Zeiten von Nahrungsknappheit überlebenswichtig war – doch beim gezielten Abnehmen steht er uns im Weg."

Der Ratschlag des Experten lautet daher: "Statt den Körper in einen Mangelzustand zu zwingen, sollte man den natürlichen Rhythmus der Energieaufnahme nutzen. Tage mit normaler Ernährung kombiniert mit Tagen, an denen die Kalorienzufuhr bewusst gesteuert wird, halten den Stoffwechsel flexibel. Dadurch bleibt die Fettverbrennung aktiv, ohne dass der Körper in den Hungermodus fällt."

Eine stimmige, lebensnahe Strategie, die auf Flexibilität statt Verzicht setzt, ist neben einer hohen Eigenmotivation der beste Weg zum Wunschgewicht.