Nikkei Nine & Co.: Fusionsküche liegt voll im Trend

Nikkei Nine & Co.: Fusionsküche liegt voll im Trend

Das Hamburger Restaurant Nikkei Nine ist ein typisches Beispiel für die derzeit angesagte Fusionsküche. Was sich genau dahinter verbirgt, verraten wir dir hier.

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Die Fusionsküche verbindet verschiedene kulinarische Einflüsse miteinander.

Nikkei Nine & Co.: Die Fusionsküche erobert die deutsche Restaurantlandschaft

Japanische Pizza mit Lotus und Sake, Seeforelle-Frischkäse-Nigiri oder uruguayisches Rindfleisch mit Koriander-Minz-Chimichurri und Tortilla – in der Fusionsküche werden der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Früher gingen Hungrige zum Italiener, Asiaten oder genossen die einheimische Küche, heutzutage vermischen sich die unterschiedlichen Esskulturen in immer mehr Restaurants.

Wenn landestypische Zutaten aus verschiedenen Regionen fusionieren, kommen als Resultat oft interessante und aufregende Geschmackskombinationen dabei heraus – vorausgesetzt der Koch oder die Köchin verstehen ihr Handwerk. In vielen Fällen ist der asiatische Einfluss prägend, der dann mit regionalen Köstlichkeiten zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzt. Es gibt aber auch Fusionsküchen, die rein asiatisch gefärbt sind, in denen beispielsweise thailändische, chinesische und japanische Küche zu einer kulinarischen Einheit verbunden werden.

Restaurant Nikkei Nine punktet mit peruanisch-japanischer Küche

Im Hamburger Restaurant Nikkei Nine, das im altehrwürdigen Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten beheimatet ist, setzen die Gastgeber schon seit der Eröffnung im Jahr 2016 auf das Prinzip der Fusionsküche. In diesem Genusstempel spielen peruanische und japanische Einflüsse ein fantastisches Doppel. In beiden Küchen dominieren frischer Fisch und andere, meist rohe Grundzutaten, dazu ist das gekonnte Spiel mit Säure in beiden Esskulturen verankert.

Das Aushängeschild im Nikkei Nine ist der Black Cod, ein an den Kabeljau erinnernder Fisch, der in Miso mariniert wird und hervorragend mit dem leicht säuerlichen Ingwer-Petersilien-Chimichurri-Salat harmoniert. Seit Bestehen des Restaurants befindet sich das Gericht auf der Karte – und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.

Mälzers Fusionsküche in Berlin, französisch-vietnamesische Küche in München

In anderen deutschen Großstädten haben sich diverse Lokale ebenfalls mit spannender Fusionsküche einen Namen gemacht. Beispielsweise das Restaurant Chiaro im Berliner Luxushotel Hotel de Rome, das mit seiner japanisch-italienischen Fusionsküche völlig neue Geschmackserlebnisse kreiert. Kuratiert von Fernsehkoch Tim Mälzer, findet sich auf dem Antipasti-Teller beispielsweise Guanciale, italienischer Speck aus der Schweinebacke, neben Unagi, einem japanischen Süßwasser-Aal. Und das Rinderfilet wird zusammen mit Spinat, Entenleber und japanischem Umeboshi-Jus gereicht.

In München hat die Brasserie Thi mit französisch-asiatischer Fusionsküche auf sich aufmerksam gemacht. Ob gegrillter Hummer an einer Safran-Miso-Mayonnaise, Muscheln „vietnamesischer Art“ oder eine Crème brûlée mit Nashi-Birne – Kreativität, die kulinarisch verzaubert. Durch und durch französisches Handwerk, das von den Besitzern vietnamesischer Herkunft mit feinem, asiatischem Gaumen abgeschmeckt wird.

Und es gibt noch weit mehr Restaurants in Deutschland, die es gewagt haben, über den Tellerrand zu schauen, gewohnte Speisen mit neuen Aromen zu versetzen und mit exotischen Zutaten zu kombinieren. Ein Trend, der sich ständig weiterentwickelt und immer spannend bleibt.

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