Tipps für die Arztsuche

In Deutschland gibt es über 400.000 niedergelassene Ärzte und Klinikärzte. Die Zahl ist unüberschaubar. Doch nicht alle Ärzte sind für jede Behandlung gleich geeignet. Spezialisten mit viel Erfahrung haben in der Regel höhere Heilerfolge, weshalb Patienten immer auf der Suche nach einem Arzt mit den besten Qualifikationen und einem guten Ruf sind. Schließlich geht es um nichts Weniger als ihre Gesundheit. 

Welcher ist der passende Arzt?

Welcher Arzt der passende ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Die Erwartungen der Patienten können sehr unterschiedlich sein. Für die einen sind kurze Wege, kurze Wartezeiten und ein guter Service in der Praxis wichtig. Andere wollen in die Entscheidung für die richtige Behandlung einbezogen werden. Wieder andere suchen ihren Arzt nach objektiven Kriterien, wie beispielsweise einem hohen Behandlungserfolg, aus. 

Entscheidend dafür, wie der Therapieerfolg ausfällt, ist die Kompetenz des behandelnden Arztes, seine Kommunikationsfähigkeit und seine sozialen Kompetenzen. Ein kompetenter Arzt hat ein großes Fachwissen und viel Erfahrung. Durch eine hohe Anzahl bereits durchgeführter Behandlungen kann er belegen, dass er über ausreichend Erfahrung verfügt. Ein Chirurg, der schon viele Hüftprothesen eingesetzt hat, muss nicht unbedingt auch gut sein, wenn es um Kniegelenkoperationen geht. Hat ein Patient in Bezug auf die Expertise eines Arztes Bedenken, ist es wichtig, nachzufragen, wie häufig der Behandler die Therapie schon durchgeführt hat. Bei einem routinierten Chirurgen ist mit wesentlich weniger Komplikationen in der Nach-OP-Zeit zu rechnen. Um den passenden Chirurgen zu finden, können die gelbeseiten.de  als erste Anlaufstellen in ihrem Wohngebiet oder ihrer Region genutzt werden.  Bei einem ersten Termin, der schnell telefonisch oder online vereinbart ist, lassen sich dann alle weiteren Fragen klären. 

Verständnis fördert den Heilungsprozess

Patienten wünschen sich einen Arzt, der mit ihnen auf Augenhöhe kommuniziert und Verständnis für ihre Probleme zeigt. Die meisten Patienten sind im medizinischen Bereich unbedarft. Fachbegriffe und Diagnosen sind häufig nur schwer verständlich. Ein guter Arzt erklärt die Fachbegriffe und die Diagnose. Er reagiert positiv auf Nachfragen und schlägt mehrere Therapieoptionen vor. Je besser die Kommunikationsfähigkeit eines Arztes ist, umso wohler fühlen sich die Patienten, was sich am Ende auf den Heilungsprozess positiv auswirkt. 

Bei komplexen Erkrankungen ist es wichtig, dass der Arzt sich auf dem Laufenden hält und regelmäßig Fortbildungen besucht. Durch Nachfragen zu Eingriffen und ob sie den aktuellen Leitlinien der Medizin entsprechen, lässt sich das leicht herausfinden. Doch die Leitlinien gelten lediglich als Empfehlung einer Expertengruppe für ein bestimmtes Erkrankungsgebiet. Da jede Krankengeschichte anders ist und jeder andere Vorstellungen hat, ist ein gewisser Entscheidungsspielraum sinnvoll. So können Arzt und Patient gemeinsam entscheiden, welche Therapieoption die richtige ist.

Wartezeiten – gut oder schlecht?

enn es in einer Praxis ein gute Zeitmanagement gibt und die Patienten nicht lange warten müssen, sind alle zufriedener. Doch das ist nicht immer so einfach möglich, weil sich nicht alles im Voraus planen lässt. Ein guter Arzt behandelt seine Patienten nicht zwischen Tür und Angel. So kann es manchmal zu unerwarteten Wartezeiten kommen. Ein gutes Praxisteam informiert die Patienten über die Wartezeit und gibt ihnen die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob sie die Wartezeit im Wartezimmer verbringen oder lieber Besorgungen machen in der Zwischenzeit. 

Die Terminvergabe kann manchmal etwas dauern. Doch Patienten mit dringenden Krankheiten oder Notfälle bekommen kurzfristig einen Termin in einer guten Praxis. Dabei ist es allerdings wichtig, dass Patienten die Dringlichkeit nicht vortäuschen, um sich einen schnellen Termin zu sichern. Das wäre den anderen Patienten gegenüber unfair und wenig solidarisch.

Fragen stellen, Informationen austauschen

Viele Patienten sind zufrieden mit ihrem Arzt und finden das Vertrauensverhältnis gut, so das Ergebnis einer Befragung der kassenärztlichen Bundesvereinigung. Dennoch kann es vorkommen, dass Patienten nach Hause kommen und unzufrieden sind. Oft liegt der Grund darin, dass sie sich nicht richtig informiert fühlen. Für einen guten Heilungserfolg ist es wichtig, dass der Patient alles gut versteht. Deshalb ist es wichtig, im Gespräch nachzufragen, wenn etwas nicht richtig verstanden wurde. Oft haben Ärzte schriftliche Informationsmaterial, das sie ihren Patienten zur Verfügung stellen können. 

Wichtig ist auch, dass der Arzt über alle wesentlichen Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten verfügt. So kann er leichter eine Diagnose stellen und die Chancen auf die bestmögliche Therapie steigen. Dazu ist es erforderlich, dass Patienten ihre Beschwerden möglichst genau beschreiben und den Arzt über vorherige Behandlungen und Vorerkrankungen informieren. Auch die Lebensumstände oder bestimmte Gewohnheiten können in diesem Zusammenhang wichtig sein. Flunkern in Bezug auf Ernährung, Rauchen, Sport und Alkohol kann ebenfalls den Behandlungserfolg schmälern. Außerdem muss der Arzt wissen, ob der Patient unter Unverträglichkeiten oder Allergien leidet. 

Vorbereitung hilft

Da bei einem Facharzttermin viele verschiedene Punkte wichtig sein können, ist es ratsam, sich auf den Termin gut vorzubereiten. Der Patient muss den Arzt genau über seinen Medikationsplan informieren und dazu am besten entsprechende Notizen mitnehmen. Weitere Unterlagen und Untersuchungsergebnisse von anderen Ärzten können ebenfalls hilfreich sein, wie Impfpass oder Röntgenaufnahmen. 

Tipps für die Arzt-Patienten-Kommunikation

Das Arztgespräch lässt sich gut zu Hause vorbereiten. Bei der Liste der Medikamente, die ein Patient einnimmt, dürfen auch pflanzliche und freiverkäufliche Arzneien sowie Nahrungsergänzungsmittel nicht fehlen. Der Arzt sollte über frühere Behandlungen informiert werden, beispielsweise Physiotherapie. 

Wichtig ist es auch, sich schon im Vorfeld über mögliche Fragen Gedanken zu machen und diese am besten zu notieren. Dann gerät nichts Wichtiges in Vergessenheit. Es kann auch hilfreich sein, eine vertraute Person mitzunehmen.