4 Gründe, wieso ich ab jetzt auf Fast Fashion verzichte

Ich möchte Fast Fashion ein für alle Mal den Rücken zukehren – welche drastischen Gründe dahinterstecken und welche Alternativen es für Modeliebhaberinnen jetzt gibt.

Kleiderstange vor Umkleide© Getty Images
Wieso ich meine Käufe bei Fast Fashion Brands reduziere und worauf ich stattdessen setze, liest du hier.

Chemikalien in der Kleidung, Ausbeutung der Arbeitenden, endlose Müllberge – das alles geht auf das Konto von Fast Fashion Konzernen. Aus Konsumentinnensicht ist die Entscheidung für Fast Fashion erst einmal verständlich: Je günstiger das Kleidungsstück angeboten wird und je besser es mit aktuellen Trends mithalten kann, desto schneller wandert es auch in unsere Tasche.

Den Reiz daran, jeden Trend auszuprobieren und den Kleiderschrank immer auf dem neuesten Stand zu halten, kenne ich als Moderedakteurin genauestens. Doch so rasant, wie die Trends kommen, gehen sie auch wieder. Damit die großen Modekonzerne weiter Profit machen können, produzieren sie also immer weiter – aber wo kommen die ganzen Textilien her und wo landen sie am Ende?

Klar ist, dass sich nicht jede Käuferin die meist teureren, nachhaltigen Labels leisten kann. Die gute Nachricht: Es gibt erschwingliche Alternativen für den schnellen Konsum, für die Modeliebhaberinnen ihr Trendgespür keinesfalls ablegen müssen! Weshalb ich bei Fast Fashion-Marken keine neuen Teile mehr kaufe und wo meine Shoppinglust jetzt hin ist, liest du hier.

4 Gründe, wieso ich Fast Fashion nicht länger unterstützen will

Toxische Chemikalien

Kleidungsstücke aus Fast Fashion-Produktion enthalten oft giftige Chemikalien oder Schwermetalle. Dazu gehören Quecksilber, Antimon oder Blei – sicher Substanzen, die niemand von uns auf der Haut tragen will.

Ausbeutung der Arbeitenden

Die Produktion von Fast Fashion-Kleidung findet häufig unter unmenschlichen Bedingungen statt – die Arbeitenden werden nicht angemessen entlohnt und ihre Rechte stark eingeschränkt. In den Ländern, in denen die Fast Fashion-Konzerne produzieren lassen, fehlen entsprechende Arbeitsgesetze, sodass sich die Unternehmen hier aus der Verantwortung ziehen können. Einige Fast Fashion-Lieferketten werden sogar mit Menschenhandel in Verbindung gebracht.

Schlechte Qualität

Kleidungsstücke aus schneller, billiger Produktion sind oft absichtlich darauf ausgelegt, nicht lange zu halten. Kleider und Hosen gehen nach kürzester Zeit kaputt, damit sich die Konsumentin neue Produkte kauft. Die Konsequenz? Ein schädlicher Teufelskreis von Konsum und Abfall entsteht.

Masse an Textilmüll

Wohin also mit dem ganzen Müll, der durch die kaputten oder nicht mehr angesagten Kleidungsstücke entsteht, die wir vielleicht sogar nur für ein einziges Event geshoppt haben? Oft endet er auf Mülldeponien in Ghana oder anderen Ländern. Jede Sekunde wird laut Greenpeace eine ganze LKW-Ladung Kleidung verbrannt oder auf die Deponie geworfen. Für die Umwelt ist das ein Desaster.

Statt Fast Fashion: Das sind meine nachhaltigen Alternativen 

Fast Fashion wirkt auf die Umwelt wie ein Gift, das seinesgleichen sucht. Für mich ist daher längst klar, dass ich Fast Fashion-Konzerne nicht länger mit meinem Geld unterstützen kann. 

Da ich bei meinem persönlichen Style aber keine Abstriche machen möchte, habe ich einige nachhaltige Alternativen zu meinen (meist unüberlegten) Käufen gefunden, die es mir ermöglichen, Stil, Aktualität und Nachhaltigkeit zu vereinen.

Weniger kaufen, dafür besser investieren

Brands wie Armed Angels setzen in ihrer umweltschonenden Produktion auf Nachhaltigkeit – und bieten ihre Kollektion daher etwas teurer an. Ich suche mir deshalb dort ein Kleidungsstück aus, das ich wirklich liebe – und verzichte dafür auf die zwei oder drei Pieces, die ich für den gleichen Preis bei H&M oder ZARA geshoppt hätte. Wenn ich bedachter konsumiere, investiere ich in Hochwertigkeit, Langlebigkeit und gleichzeitig in die Umwelt.

Secondhand shoppen

Ich liebe es, in Secondhand-Läden zu stöbern und dort antike Schätze zu finden. Die Freude über einen Secondhand-Fund ist bei mir viel größer als die über ein Kleid "von der Stange". Auch auf Online-Plattformen gebrauchte Kleidung zu kaufen und selbst zu verkaufen ist eine tolle Möglichkeit, den toxischen Kreislauf zu unterbrechen.

Kleidertauschparty besuchen

Das Prinzip einer Kleidertauschparty ist einfach: Kleidungsstücke werden mitgebracht und getauscht – nicht verkauft. Dadurch entsteht ein tolles, soziales Event, bei dem es nicht darum geht, 1:1 zu tauschen: Eine Kleidertauschparty habe ich bereits selbst organisiert und sie war ein voller Erfolg!

Reparieren statt wegwerfen

Die Lieblingsjeans hat ein Loch? Früher hätte ich sie weggeworfen und mir ein neues Paar bestellt. Heutzutage nehme ich entweder selbst Nadel und Faden in die Hand, um sie zu flicken, oder bringe sie zum Schneider oder zur Schneiderin. Seitdem ich Kleidung nicht mehr sofort ersetze, sondern sie reparieren lasse, kann ich eine viel schönere Beziehung zu ihr aufbauen. 

Verwendete Quellen: greenpeace.de, instagram.de