Welcher Rucksack ist am praktischsten zum Wandern

Ein guter Wanderrucksack ist für Touren, die über mehrere Tage andauern, Fernwanderungen und Trekkingtouren unverzichtbar. Er ist genauso entscheidend wie die Wanderschuhe und sorgt dafür, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt und die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt ist.

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Beim Kauf eines Rucksacks ist so einiges zu beachten. Damit ihr das passende Modell findet, verraten wir euch, worauf es ankommt. 

Überlegungen zum Kauf eines Rucksacks

Jeder Wanderer ist anders, deshalb ist eine Anprobe unerlässlich. Der Rucksack muss perfekt sitzen und deshalb kann es nötig sein, verschiedene Modelle auszuprobieren. Am besten ist es, ihn komplett einzustellen und einmal mit etwas Gewicht auszuprobieren. Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Modell muss nicht sofort fallen, aber es ist gut, wenn schon mal eine Vorauswahl getroffen ist.

Die Passform ist sicher der wichtigste Aspekt. Die Länge, die der Rucksack hat, muss unbedingt zum Rücken des Trägers passen. Rucksäcke für Damen sind generell kürzer, haben angepasste Hüftflossen und besitzen schmale Tragegurte. Es kann aber auch sein, dass bei entsprechender Statur ein Männer Rucksack besser passt.

Der Wanderrucksack darf die Schultern und die Nackenmuskulatur nicht überlasten, sondern vielmehr mit Hilfe von Hüft- und Schultergurt entlasten. Er muss fest sitzen, ohne einzuengen, Polster haben, die Scheuerstellen vermeiden, sowie den Armen genügend Bewegungsfreiheit lassen.

Die Rucksackgröße passend zur Tour auswählen

Wer die richtige Größe bestimmen möchte, muss wissen, wie lange die Wanderung dauert und was an Ausrüstung benötigt wird. Es kann also sinnvoll sein, diese zuerst zusammenzustellen und sich dann nach einem Rucksack umzusehen. Er darf nicht zu klein sein. Wer unterschiedliche Touren unternimmt, sollte nicht nur einen Rucksack besitzen. Es kommt auf die eigenen Bedürfnisse an und nicht jeder kommt mit dem gerade Nötigsten aus. Auch Rucksäcke für Damen dürfen deshalb nicht zu klein sein.

Allgemein lässt sich sagen, dass für Tagestouren ein Volumen von 25 Litern ausreicht, da keine Campingausrüstung zu transportieren ist. Für eine einwöchige Wandertour mit Möglichkeiten zur Übernachtung sollten es 35 Liter sein, vor allem, da hier eventuell Wechselwäsche, ein Schlafsack und etwas mehr Proviant mitzunehmen sind. Für mehrtägige Wanderungen mit Zelt sind mindestens 40 Liter zu empfehlen. Es kommt immer auf die Art der Ausrüstung an. Bei Trekkingtouren durch unwegsame Natur werden deshalb mitunter ab 50 Liter an Volumen benötigt.

Ausgesprochen praktisch sind Rucksäcke mit erweiterbarem Platzangebot. Meist sind das 10 Liter. Rucksäcke für Damen und Herren, die eigentlich für Tagestouren geeignet sind, können so auch für mehrtägige Wanderungen oder Wochenendausflüge verwendet werden.

Mehr Komfort beim Wandern

Hier kommt es neben der guten Passform darauf an, dass der Rucksack durchdacht gepackt werden kann. Der Schwerpunkt des Rucksacks muss mittig und nah am Körper liegen, denn sonst wird das Gewicht nicht richtig verteilt. Er zieht nach hinten sowie nach unten oder muss ausbalanciert werden, was insbesondere bei schwierigem Gelände problematisch und unter Umständen schmerzhaft sein kann.

Es muss möglich sein, den größten Teil der Ausrüstung im Inneren des Rucksacks verstauen zu können. Dazu gehört auch der Schlafsack, der im unteren Teil des Rucksacks gut aufgehoben ist. Für die Trinkflasche, den Tagesproviant und die Regenjacke lassen sich die Seitentaschen nutzen.

Beim Aufsetzen des Rucksacks müssen alle Riemen locker sein. Die Schultergurte sind am wichtigsten und dürfen nicht zu hoch, aber auch nicht zu tief sitzen. Zusätzlich sorgt der Hüftgurt für eine Entlastung der Schultern. Ist der Brustgurt geschlossen, haben die Arme mehr Bewegungsfreiheit. Die Lastenkontrollriemen haben ebenfalls einen Einfluss auf den Sitz des Rucksacks. Gerade bei langen Touren ist es angenehm, die Belastung mit einer Anpassung des Tragesystems variieren zu können.