
Abführmittel als Lösung gegen Verstopfung
Man kann eine Verstopfung durch Abführmittel lösen. Diese Methode kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Mittel nicht wirken. Während manche ein recht negatives Bild von Abführmitteln haben, gibt es durchaus Unterschiede. Abführmittel müssen nicht zwangsläufig synthetisch oder schädlich für den Körper sein – es gibt auch natürliche Mittel, die abführend wirken und somit eine Verstopfung effektiv beseitigen können, ohne negative Nebenwirkungen nach sich zu ziehen.
Natürliche Abführmittel
Zu den natürlichen Abführmitteln zählen sogenannte Quellstoffe. Diese sind sowohl in Leinsamen als auch in Flohsamenschalen enthalten. Somit können sich Betroffene aus Hausmitteln wirksame Abführmittel selbst herstellen. Wichtig bei der Einnahme von Flohsamenschalen oder Leinsamen als Abführmittel ist, dass zusätzlich ausreichend Wasser getrunken wird, empfehlen Experten. Nur so können die Samen ihre volle Wirkung entfalten und die Verstopfung lösen.
Doch wie funktionieren natürliche Abführmittel überhaupt? Quellstoffe haben ihren Namen deshalb, da sie in Kombination mit Wasser stark aufquellen. Leinsamen oder Flohsamenschalen maximieren ihr Volumen. Einmal im Darm angelangt, können sie aufquellen und die Darmwand dehnen. So wird ein leichter Druck ausgeübt und der Stuhl wird lockerer und weicher. Auf diese Weise kann er einfacher ausgeschieden werden – die Verstopfung ist gelöst.
Ein Hausmittel, welches gern bei Verstopfung verwendet wird, ist Kaffee. Bereits ein Espresso nach dem Essen kann dafür sorgen, dass die Verdauung beschleunigt wird. Besonders nach sehr gehaltvollen Speisen empfiehlt sich eine Tasse Kaffee. Übrigens: Auch entkoffeinierter Kaffee hilft, da es nicht das Koffein ist, welches eine abführende Wirkung hat.
Synthetische Abführmittel
Wenn natürliche Mittel nichts helfen, gibt es auch synthetische Abführmittel. Doch Vorsicht: Diese können je nach Produkt und Wirkstoff abhängig machen. Die Folge ist, dass sich Betroffene in einem regelrechten Teufelskreis befinden.
Bei manchen Abführmitteln kommt es dazu, dass sich der Darm sehr zügig entleert. Was zunächst positiv klingt, kann negative Folgen haben. Der Körper merkt, dass der Nahrungsbrei den Magen-Darm-Trakt zu schnell passiert. Deshalb fährt er den Stoffwechsel herunter und die Verdauung verlangsamt sich. Betroffene neigen in so einer Situation dazu, noch mehr Abführmittel zu sich zu nehmen, doch dadurch wird der Effekt nur noch mehr verstärkt.
Damit das nicht eintritt, sollte man gleich für einen Elektrolytersatz sorgen. Denn die Stoffe, die dem Körper bei einer zu raschen Verdauung fehlen, sind Elektrolyte. Bekommt er diese durch die Ernährung trotzdem, drosselt er die Verdauung nicht und das Abführmittel führt nicht zu negativen Begleiterscheinungen.
Der richtige Lebensstil für eine bessere Verdauung
Verdauungsprobleme wie Verstopfung können unterschiedliche Ursachen haben. In den wenigsten Fällen liegt eine Krankheit zugrunde. Meist ist es der Lebensstil, der die Verdauung beeinträchtigt. Stress, psychische Probleme und innere Unruhe können zu Verstopfung führen. Aber auch ständiges Sitzen, wenig Bewegung und eine schlechte Ernährung verursachen häufig Verstopfung.
Daher sollte man, wenn man häufig unter Verstopfung leidet, etwas am eigenen Lebensstil ändern. Regelmäßige Bewegung in Form von Sport oder Spaziergängen bringen den Stoffwechsel in Schwung und die Verdauung geht leichter.
Auch die Ernährung ist oftmals schuld an Verdauungsproblemen. Wichtig für eine gute Verdauung sind Ballaststoffe. Diese sind in Obst und Gemüse, aber auch in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten oder Haferflocken enthalten. Negativ wirken sich Kohlenhydrate aus. Am besten eignet sich eine ausgewogene Ernährung, da diese alle Nährstoffe liefert, die der menschliche Körper benötigt und zudem die Verdauung in Schwung hält.
Verstopfung – ab wann zum Arzt?
Eine Verstopfung ist in den meisten Fällen nicht, weshalb man einen Arzt aufsuchen muss. Wenn die Verdauungsprobleme jedoch chronisch auftreten und sich mit keinen natürlichen Hilfsmitteln oder mit einer Änderung des Lebensstils beheben lassen, sollte man darüber nachdenken, einen Arzt zu konsultieren.
Von chronischer Verstopfung spricht man dann, wenn die Verdauungsprobleme eine lange Zeit über bestehen. Außerdem ist der Gang zum Arzt ratsam, wenn Begleiterscheinungen wie starke Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten.
Zwar kommt es selten vor, aber eine Verstopfung kann die Folge einer Krankheit sein. Es ist auch gut möglich, dass Betroffene ein Medikament, das sie einnehmen müssen, nicht vertragen und der Körper auf diese Weise reagiert. Leidet man eine lange Zeit unter Verstopfung, sollte man das dringend untersuchen lassen, da sich daraus auch andere Beschwerden ergeben können.
Fazit
Eine Verstopfung ist für gewöhnlich nichts, über das man sich Sorgen machen sollte. Meist liegt es am Lebensstil oder an der Ernährung, dass die Verdauung verlangsamt ist. Dann eignen sich natürliche Abführmittel, um die Beschwerden zu lindern. Auch eine Änderung des Lebensstils ist ratsam, damit die Verstopfung nicht gleich wieder auftritt.