Färbeunfälle: Diese Tipps und Produkte helfen, wenn die Tönung schiefgegangen ist

Nach dem letzten Haarefärben würdest du deine Mähne am liebsten unter einer Mütze verstecken? Keine Panik! Wir haben einige Tipps, die bei einem Färbeunfall die Retter in der Not sind.

Fast jede Frau hat es doch schon mal getan: Um zu sparen, wurde zur günstigeren Tönung in der Drogerie gegriffen. Im Nachhinein hat sich diese Entscheidung jedoch als großer Fehler entpuppt. Statt eines kühlen Blonds oder eines schokoladigen Brauntons, schimmert das Haar in einer gelben, blauen oder orangen Nuance, hat einen gemeinen Grünstich oder ist fleckig. Hilfe! Damit von dem Farbunfall nichts mehr zu sehen ist, haben wir einige Tipps herausgesucht, die jetzt die Rettung in der Not für strapazierte Haare sind.

Gelbstich: Das kannst du dagegen tun

Du willst nur deine blonden Haare auffrischen und nach dem Treatment leuchten vereinzelte Strähnchen in einem unschönen Gelb- oder Orangeton? Bevor du gleich zum Friseur rennst, solltest du dich in deinen eigenen vier Wänden umsehen. Um deine Haare zu entfärben, hast du mit Sicherheit einige Hausmittel zu Hause parat liegen. 

1. Zitronensaft oder Aspirin Plus C-Tablette

Nach einer missglückten Tönung können Zitronensaft oder in Wasser aufgelöste Aspirin Plus C-Tabletten wahre Wunder bewirken. Einfach die Flüssigkeit in die betroffenen Haarsträhnen einmassieren und für circa eine Stunde (wenn möglich in der Sonne) einwirken lassen. Danach deinen Schopf gründlich ausspülen und mit einer intensiven Feuchtigkeitskur pflegen, da beide Hausmittel die Haare stark austrocknen können.

2. Backpulver

Aber auch Backpulver kann die Mähne aufhellen. Je nach der Länge deiner Mähne vermischst du zwei bis drei Packungen des Pulvers mit lauwarmem Wasser (ca. 250 bis 500 Milligramm). Die nasse Mixtur mit Backpulver trägst du dann auf deine Strähnen auf und lässt diese für ca. 15 bis 20 Minuten einwirken. Nach der Prozedur solltest du den Brei mit Shampoo auswaschen. Falls du einen Farbunfall komplett aus den Haaren ziehen möchtest, kannst du auf "Colour B4" setzen, welches auch als Haarfarben-Entferner bekannt ist. Über Amazon bekommst du das Produkt für ca. 10 Euro.

3. Silbershampoo

Falls dies nicht den gewünschten Effekt erzielt oder du lieber doch auf schonendere Produkte für eine natürliche Blondierung setzen willst, solltest du auf jeden Fall zu einem Silbershampoo (wir würden den Bestseller "Silver Shampoo" von Maria Nila Care & Style empfehlen) greifen. Die lilafarbenen Pigmente in dem Produkt liegen im Farbkreis genau gegenüber der Nuance Gelb und sorgen dafür, dass die unerwünschte Farbe neutralisiert und die Mähne blondiert wird. Doch aufgepasst: Lasse das Shampoo nicht zu lange einwirken, denn sonst leuchten deine Haare Blau und das willst du ja schließlich ebenso wenig. 

4. Farbentferner

Wenn die schonenden Treatments dem unschönen Gelbstich immer noch nicht ein Ende bereitet haben, kannst du natürlich auch mit dem Farbentferner von DeColor Time, welchen du bei Amazon für circa 17 Euro bekommst, die unerwünschte Nuance aus den Strähnen ziehen und entfärben. Das Treatment kann jedoch die Struktur deiner Mähne schädigen und sollte nur als letzter Ausweg angewendet werden. Nach der Anwendung unbedingt deinen Schopf mit einer hydratisierenden Kur pflegen. 

Grünstich entfernen – diese Tipps helfen

Auch bei einem vermeintlich einfach zu färbenden Ton wie Braun, kann eine Menge schief gehen und das Ganze mit einem Farbunfall enden. Besonders schwierig wird es vor allem dann, wenn du deinen Schopf von Blond auf Brünette färben willst. Während dieses chemischen Vorgangs können grüne Farbpigmente freigegeben werden, wodurch die Frisur schließlich auch in diesem Ton schimmert. 

Doch auch Frauen mit blonden Haare, können einen giftigen Grünstich im Haar bekommen, wenn die Strähnen im Sommer zu stark der Sonne, dem Salz- und Chlorwasser ausgesetzt werden. Dem kannst du jedoch entgegenwirken, indem du deine Haare regelmäßig mit reichhaltigen Feuchtigkeitsprodukten pflegst und vor dem Sonnenbaden Produkte, die deine Mähne vor schädlichen UV-Strahlen schützen, nutzt.

1. Ketchupflasche

Falls es schon zu spät ist und die Strähnen grün schimmern, kannst du zur Ketchupflasche greifen. Einfach die Soße im Haar verteilen, eine Einwirkzeit von ca. 15 Minuten einhalten und anschließend ausspülen. 

2. Aspirin Plus C-Tablette 

Auch hier bewährt sich Aspirin Plus C wieder als wirksames Hausmittel und kann wie auch beim Gelbstich den Farbschleier deiner Haare neutralisieren.

3. Pflegeprodukte für rotes Haar

Falls diese Treatments nichts bringen sollten, können auch spezielle Pflegeprodukte wie Shampoos und Conditioner für rote Haare den gewünschten Effekt nach der missglückten Färbeprozedur erzielen. Einfach wie gewohnt die Haare mit den Produkten waschen und etwas länger als sonst einwirken lassen und das schimmernde Grün lässt nach ein paar Wäschen nach. 

4. Rot-Tönung

Mit einer Rot-Tönung kannst du die unerwünschte Nuance ebenfalls ganz easy neutralisieren, da Rot die Komplementärfarbe von Grün ist und vergleichbar wie das Silbershampoo beim Gelbstich wirkt. 

Haar zu aschig – was hilft?

In den letzten Jahren sind graue Haare und aschige Blondtöne so angesagt wie noch nie. Doch auch bei dieses Treatments bist du nicht vor Färbeunfällen sicher. Entsprichst das Ergebnis niht deinen Vorstellungen, dann hast du zwei Möglichkeiten, damit dein Schopf wieder in einem warmen Blond erstrahlt.

1. Mit schonender Blondtönung behandeln

Für einen zu starken Graustich gibt es leider keine bewährten Hausmittel und auch keine speziellen Pflegeprodukte, daher solltest du den Haarfärbeunfall doch lieber dem Friseur deines Vertrauens überlassen. Natürlich kannst du dir selber deine Mähne mit einer schonenden und warmen Blondtönung überfärben, doch da dieser Ton wohl am kompliziertesten ist, kann dieses Treatment auch ganz gewaltig nach hinten losgehen. 

2. Ein Glossing verwenden

Ein ganz besonders schonender Weg, um nicht nur dem Graustich, sondern auch einen unschönen Gelbton aus deinen Strähnen zu ziehen, ist ein Glossing. Diese Beauty-Behandlung kannst du dir als eine ganz leichte Tönung vorstellen, die deinem Färbeunfall entgegenwirken kann und gleichzeitig den Strähnen ein glänzendes Finish verpasst.

So kannst du fleckigen Haaren vorbeugen

Scheckige Haare sind wohl einer der ärgerlichsten Farbunfälle. Zum Glück kannst du diesem Fauxpas ganz easy vorbeugen. Das perfekte Ergebnis ist nämlich nur eine Sache der richtigen Vorbereitung: Über die Zeit lagern sich Reste deiner Stylingprodukte in den Strähnen ab, sodass deine Haare an manchen Stellen nicht richtig die Farbe aufnehmen können und das Finish schließlich von unschönen Flecken geziert wird. 

Mit einem herkömmlichen Shampoo lassen sich die Produktreste nicht entfernen. Hier solltest du zu einem speziellen, klärenden Beauty-Artikel wie dem "Dualsenses Scalp Deep Cleansing Shampoo" von Goldwell, der auf Amazon zu den absoluten Bestsellern zählt, greifen. Wirklich alle Stylingreste werden so aus aus den Strähnen gelöst und deine Mähne strahlt wieder in einem gleichmäßigen Ton. 

Ist es jedoch zu spät für vorbeugende Maßnahmen, kann auch hier wieder der Farbentferner von DeColor Time die unerwünschten Pigmente aus eurem Schopf ziehen. Haare gerettet!

Blaustich nach dem Blondieren? Das hilft!

Blondiert man seine Haare regelmäßig, sind Gelb- oder Orangestiche nichts Neues. Allerdings kann es nach dem Aufhellen auch dazu kommen, dass die Strähnen bläulichschimmern. Viele Blondierungen enthalten blaue Farbpigmente, dank denen ein kühles Farbergebnis erreicht werden soll, doch gleichzeitig können sich diese auch unschön in den Strähnen absetzen. Allerdings ist es gar nicht so leicht, die unerwünschte Nuance wieder aus dem Haar zu verbannen. 

Dir bleiben daher nur zwei Möglichkeiten: Entweder du sitzt die Angelegenheit aus und wartest, bis der Blaustich aus der Mähne herausgewaschen ist oder du färbst den kleinen Unfall über. Dabei Finger weg von einer weiteren Blondierung, sondern her mit einem etwas dunkleren Ton.

Farbunfall: Letzter Ausweg Friseur

Nicht immer können Hausmittel wie Kamille, Honig, Backpulver, Essig, Kokosöl, Natron oder Geschirrspülmittel sowie spezielle Pflegeprodukte den gewünschten Effekt mit sich bringen und den Farbunfall vergessen machen. Spätestens wenn die Wirkung dieser Treatments nicht das erhoffte Ergebnis erzielen oder man selber unsicher ist, schreien unsere Gedanken eines aus: Hilfe! Jetzt sollte auf jeden Fall der Friseur des Vertrauens aufgesucht werden, denn dieser weiß ganz genau, was beispielsweise bei einer schiefgegangenen Blondierung zu tun ist. 

Farbexperten entfärben mithilfe eines aggressiven Mittels die bisherige Nuance aus den Strähnen – zumindest, wenn die Haarstruktur nicht allzu sehr vorgeschädigt ist. Eine sanftere Methode sind da die Blondierwäschen, die die Strähnchen aufhellen. Im Anschluss kann schließlich die gewünschte Haarfarbe mit Farbpigmenten aufgetragen und neu blondiert werden, sodass du das Farbergebnis bekommst, welches du dir gewünscht hast. Für eine solche Sitzung kannst allerdings mit Kosten – je nachdem, wie groß der Schaden ist – ab circa 80 Euro bis weit in den dreistelligen Bereich rechnen.

Bevor du also mit deiner Mähne herumexperimentiert und versuchst, das Unglück zu überfärben, besuche lieber einmal mehr den Friseur deines Vertrauens. Dieser wird dir ganz sicher verraten, was du mit deiner Haarpracht anstellen kannst.

Diese Faktoren bedingen Färbeunfälle

Interessant zu wissen ist natürlich auch, welche Faktoren überhaupt Färbeunfälle hervorrufen können. Ausschlaggebend dafür, ob die neue Haarfarbe und Farbpigmente optimal angenommen wird, ist vor allem der Zustand deiner Haare. Ist die Struktur deiner Strähnen bereits durch häufiges Blondieren, Strähnchen oder Dauerwellen geschädigt und aufgeraut, kann der Ton zum einen nicht gleichmäßig in die Schichten einziehen. Dadurch kann auch zum einen das Farbergebnis fleckig erscheinen und zum anderen wird deine Frisur durch die Chemikalien noch stärker beansprucht. So kann schließlich auch Spliss entstehen oder im schlimmsten Fall können die Strähnen können sogar ausfallen. Bei einer bereits geschädigten Mähne solltest du also lieber auf das eigene Färben verzichten und dich vom Friseur beraten lassen, damit dein Schopf nicht dauerhafte Schaden davonträgt und du Farbunfälle vermeidest.

Falls du deine Mähne vorbeugend etwas schonen willst, dann kannst du auch zu einer Tönung oder Henna greifen. Diese dringen nämlich nicht in die Haarstruktur ein, wie es die Nuancen beim Haarefärben tun. Diese Produkte umschließen lediglich die Strähnen, wodurch sie eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Haarfarben sind. Allerdings hält das Ergebnis auch nicht ganz so lange an und wäscht sich relativ schnell wieder raus. 

Übrigens solltest du auch wissen, wie oft du deine Haare überhaupt färben solltest. Bei dickem Haar darfst du dir bereits nach ca. drei Wochen wieder ein Umstyling gönnen. Je feiner und dünner allerdings die Strähnchen, um so mehr Zeit solltest du dir zwischen den Friseurterminen verstreichen lassen – so die Haar-Devise.

So lassen sich Färbeunfälle vorbeugen

Gerade, wenn man weiß, welche Faktoren Färbeunfälle bedingen, kann man diese minimieren, sodass die Mähne und die Frisur wie gewünscht in einem hellen Blond, einem warmen Braun oder einem satten Schwarz erstrahlt. Hier einige Tipps, die unschöne Farbergebnisse vorbeugen:

  • direkt vor dem Färben keine Spülung, kein Haaröl oder andere Stylingprodukte verwenden
  • Haare vor dem Farbtreatment ordentlich waschen
  • nicht zu kaputte Haare färben
  • nur den Ansatz färben wenn es nötig ist und die Längen aussparen
  • die Mähne im Alltag ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen (mithilfe von Haarmasken usw.)
  • vor dem Färben die Haare mit einem reinigendem Shampoo das abgelagerte Reste von Stylingprodukten entfernt
  • Antischuppen-Shampoo verwenden, damit die Strähnen von trockenen Partikeln befreit werden
  • keine zu dunkle oder zu helle Haarfarbe verwenden
  • immer die Vorher-Nachher-Beispiele auf der Rückseite von Colorationen beachten
  • die Farbe gleichmäßig mit den beiliegenden Handschuhen auftragen. Bei einem Ansatz diesen erst tönen, die Einwirkzeit beachten und zum Schluss den Farbton noch in die Längen und Spitzen einmassieren. Nicht vergessen: Die Farbe gründlich auswaschen
  • die Haarfarbe nicht zu kurz und vor allem nicht zu lange einwirken lassen