Lena Meyer-Landrut gehört seit zehn Jahren zu den erfolgreichsten Sängerinnen in Deutschland, geht im April erneut auf Tour und ist nebenbei nicht nur Jurorin bei "The Voice Kids", sondern auch Kampagnengesicht eines der bekanntesten Beauty-Brands überhaupt: Die Rede ist von L'Oréal Paris. Kein Wunder, denn nicht nur mit ihrer Musik begeistert sie ihre Fans, sondern auch einem stets umwerfenden Look und ihrer Experimentierfreude in Sachen Haare und Beauty. Wir haben Lena deshalb im Rahmen der Berlinale im Cocobello Studio von L'Oréal Paris auf dem Potsdamer Platz getroffen und alles über ihr Erfolgsgeheimnis herausgefunden, welche Produkte ihre absoluten Favoriten sind und wissen, was sie ganz persönlich braucht, um sich rundum wohl in ihrer Haut zu fühlen.
1. Du hast eine unglaubliche Musikkarriere hingelegt, bist als Coach bei "The Voice Kids" tätig und Markenbotschafterin für L’Oréal Paris. Was glaubst du, macht deine große Beliebtheit aus?
Also ich versuche einfach, immer authentisch zu sein und irgendwie bedeutet das auch, dass man sich auch immer verändert und seine Prioritäten immer wieder neu setzt. Ich kann selbst gar nicht wirklich sagen warum, aber irgendwie klappt es. ☺️
2. Dein Look ist sehr natürlich und kommt mit nur wenig Make-up aus. Auf welche Beauty-Produkte kannst du dennoch nicht verzichten?
Privat bin ich meistens relativ natürlich unterwegs und schminke mich nicht so doll. Aber ich finde, es ist immer schön, einen tollen Teint zu haben. Ich weiß nicht, ob ich jetzt Make-up sagen würde oder Foundation, aber in jedem Fall so etwas wie eine getönte Tagespflege, damit man einfach ein schönes, ebenmäßiges Hautbild hat.
3. Für einen Anlass wie die Berlinale darf es auch mal ein aufwendigerer Look sein. Auf welche Gesichtspartien würdest du dann mit Make-up den Fokus legen?
Das kommt eigentlich auf den Look selbst an. Ich finde es toll, dass man damit spielen kann, aber wenn, dann entweder Augen oder Lippen. Normalerweise bin ich eher pro Augen, weil ich so praktisch bin und eine Lippe so kompliziert finde, weil es verschmieren kann oder man immer wieder nachschminken muss. Deshalb bin ich in meinem privaten Leben selten für rote Lippen, aber auf dem roten Teppich ist es natürlich cool.
4. Du zeigst dich immer wieder mit unterschiedlichen Frisuren und probierst gerne Dinge aus. Welcher Look glaubst du, ist gerade für eine vielbeschäftigte Frau, wie auch du es bist, einfach perfekt?
Ich habe das große Glück, dass ich immer den Philipp dabei habe und er meine Haare stylt, wenn ich Jobs habe. Wenn ich privat unterwegs bin, dann mache ich die Haare meistens zum Zopf. Entweder ganz oben mit einem Knoten oder mit einem Mittelscheitel und dann streng nach hinten. Ich finde, das ist auch immer eine sehr leichte Frisur, die total easy ist und mit der man nie verkehrt liegt. Und als Haarlänge finde ich für mich den Bob einfach perfekt, weil man die Haare noch zum Zopf binden kann, man aber auch keinen riesigen Aufwand beim Styling hat. Ich bin da nämlich zu faul, sie mir jeden Tag zu frisieren.
5. Für dich ist also die kurze Länge auch die, mit der du dich am wohlsten fühlst?
Ich fühle mich so wohl mit den kurzen Haaren, weil ich durch meinen Job die Möglichkeit habe, immer mal mit Extensions zu arbeiten. Gestern hatte ich zum Beispiel lange Haare und heute Morgen haben wir sie wieder herausgemacht. Das geht total schnell, wenn man einen Make-up Artist hat, der das gut kann. Das ist natürlich privat nicht einfach so möglich. Aber ich finde, es gibt schon coole Tricks, die man zuhause auch einfach umsetzen kann. Ich habe zum Beispiel einen Zopf zum Anstecken und den finde ich mega, wenn man sich einen ganz strengen Zopf nach hinten macht. Man hat dann so eine Klammer und da kann man die Haare drum herum wickeln und bekommt einen richtig langen Pferdeschwanz. Der ist auch gar nicht so teuer und hat wirklich eine mega gute Qualität.
6. Auf welches Haarpflege-Produkt schwörst du für eine glänzende, kraftvolle Mähne?
Also, ich bin gar nicht so der Fan von Haarkuren. Mich nervt es erstens immer ein bisschen und zweitens weiß ich auch oft nicht, wie gut oder schlecht das wirklich ist, wenn so viele Silikone oder ähnliches drin sind. Ich bin privat, gerade weil ich beruflich so viel mit Make-up zutun habe, der Typ, der dann auch gerne mal auf natürliche Inhaltsstoffe zurückgreift. Ich liebe es auch zuhause, wenn ich eine Haarkur mache, mir meine Haare komplett mit Kokosöl einzureiben und mir das wirklich auf die Kopfhaut und die kompletten Haare zu geben und dann einen ganz strengen Zopf nach hinten zu machen, das Ganze einzuwickeln und nur mit einer einzigen Haarspange zu fixieren, damit man auch die Haare nicht durch ein Haargummi strapaziert. Das lasse ich dann den ganzen Tag drin und selbst wenn man rausgeht, sieht es eher so aus, als hätte man die Haare gegelt und würde einen Sleek-Look tragen. Das hilft bei mir total und dann bekomme ich das Gefühl, meine Haare können sich mit Kokosöl vollsaugen und sind danach gesund.
7. Seit zehn Jahren bist super erfolgreich und hast dich dabei nicht nur persönlich, sondern auch äußerlich gewandelt. Hast du noch einen Look vor Augen, den du jetzt mit etwas Abstand betrachtet ganz furchtbar findest?
Es gibt unglaublich viele Outfits, bei denen ich mir denke: 'Warum hat da nicht mal jemand gesagt, tue es nicht?' Aber ich glaube, das ist ganz normal und ist einfach so, wenn man sich selbst vor acht Jahren sieht. Der Trend, der Geschmack und das Bewusstsein dafür, verändern sich und mir war es früher einfach auch nicht so wichtig oder mir waren andere Sachen wichtiger. Also, ich hatte zum Beispiel mal ein schwarzes Kleid mit einer ganz hellen Strumpfhose an oder habe mal ein gepunktetes Kleid mit einer gepunkteten Strumpfhose getragen. Da waren teilweise Sachen dabei, wo ich so denke: 'Ach du meine Güte!'. Es gibt auch ganz viele Fotos von mir, wo ich auf Promoreise war, auf denen ich oben dunkle Haare hatte und unten Blond war – also so Ombré – und da hatte ich eine Strumpfhose mit Dr. Martens mit Absatz an und eine Shorts und einen ganz komischen bedruckten Pullover – also wirklich ich sah aus... aber ich fand das damals cool und ein paar andere fanden es wohl damals auch okay, sonst hätten sie mich nicht so rausgelassen. Ich meine, so war es damals einfach. Vielleicht denke ich in zehn Jahren auch wieder: 'Um Gottes Willen.' ☺️
8. Auf welches Pflegeprodukt schwörst du für eine reine Haut?
Man muss einfach sagen, ich bin mit einer guten Haut gesegnet. Ich habe einfach gute Gene und habe keine Akne oder nicht die Veranlagung dazu, viele Pickel zu bekommen oder zu sehr, sehr großen Poren zu neigen. Jede Haut ist anders und jede Haut braucht auch eine andere Pflege und alles ist normal und alles ist okay. Ich bekomme im Winter manchmal trockene Stellen, sodass ich sehr viel Pflege brauche. Ich habe dann oft, wie man es auch manchmal an den Schienbeinen hat, richtig trockene Stellen. Deshalb brauche ich ganz reichhaltige und sehr fettige Produkte. Ich glaube, da muss man einfach individuell gucken. Für mich ist es ganz wichtig, neutrale Sachen zu verwenden. Also ich schwöre darauf, nicht zu viel Chemie in den Produkten zu haben und auch nicht zu viele Duftstoffe. Ich glaube, je reiner das Produkt wirklich ist, desto besser ist es auch. Man muss für sich aber selbst herausfinden, was für einen funktioniert. Es gibt auch immer das Thema Naturkosmetik, aber es ist auch nicht jede Naturkosmetik für jede Haut gut. Da sind dann auch teilweise irgendwelche Kräuter oder Öle drin, die man vielleicht nicht verträgt oder auf die man reagiert. Aber man sollte auch nicht "überpflegen", das finde ich auch wichtig. Einfach auch mal entspannen lassen und beruhigen und nicht zu oft die Produkte wechseln. Das ist natürlich blöd, wenn man am Anfang erst einmal ausprobieren muss, aber man muss dem Ganzen Zeit geben. Unsere Gesellschaft ist so schnell, wir bestellen etwas bei Amazon und am nächsten Tag ist es da, aber so funktioniert der Körper nicht.
9. Wie sieht deine tägliche Pflegeroutine aus?
Ich wasche mich täglich mit einer Waschlotion das Gesicht und verwende dann einen Toner. Manchmal mache ich morgens, wenn ich mich etwas müde fühle, ein Serum drauf, damit man etwas praller aussieht und dann noch eine Tagespflege und das ist dann meine Routine.
10. Du wirst für Shootings und Produktionen oftmals auch von Profis geschminkt und kannst dir wahrscheinlich einiges abschauen. Gibt es einen besonders hilfreichen Tipp, den du erhalten und uns verraten würdest?
Ja definitv – also, wenn ich beruflich unterwegs bin, habe ich immer einen Hair- und Make-up-Experten dabei und privat kann man sich schon viele Dinge abschauen. Für mich ist es wichtig, nicht zu viel zu benutzen und nicht zu viel aufzutragen, sondern eher wenig und dann aufzubauen, wenn es einem zu dezent ist. Natürlich muss man auch alles gut verblenden, damit man keine Kanten oder auch Flecken im Gesicht bekommt. Ja, und das es auch alles etwas Zeit benötigt, um es zu üben und zu lernen. Sich bei verschiedenem Licht anzugucken, ist auch immer ganz gut. Manchmal hat der Spiegel zuhause nämlich ein komisches Licht oder man hat im Bad kein Tageslicht und dann hilft es, sich noch einmal in ein anderes Licht zu stellen und das Make-up zu checken.
10. Du bist für viele ein Vorbild in Sachen Mode und Beauty. Hast auch du Ikonen, von denen du dich für deinen Look gerne inspirieren lässt?
Wenn irgendwelche großen Events sind, wie die Grammys, die Oscars oder die Brit Awards, dann schaut man sich die ganzen Girls auf den roten Teppichen an. Es gibt aber auch coole Instagram-Seiten von Mädels, aber da bin ich auch eher für Diversität. Ich schaue da nicht nur bei Bella Hadid oder Hailey Bieber, weil ich finde, es geht auch einfach um Individualität und das jeder er selbst sein soll und darf. Deswegen finde ich, sollte man auch immer machen, was man auch selber fühlt.
11. Du bist sehr sportlich und hältst dich stets mit Workouts fit. Welches Training kannst du für eine schlanke, fitte Figur empfehlen?
Ich glaube, das perfekte Workout ist auch immer das, mit dem man sich am besten fühlt. Manche fühlen sich mit Krafttraining total gut und denken, das pusht sie. Andere sagen, für sie sei Yoga das allerbeste, das gleiche sie aus und wieder andere gehen lieber laufen, weil sie den Kopf davon freibekommen. Einige Menschen kombinieren alles gerne miteinander. Für mich ist tatsächlich so etwas wie Yoga oder Pilates oder Sachen, die im Flow passieren, immer das Schönste, weil es für mich die Welten vereint und ich das Gefühl habe, ich kann meinen ganzen Körper stärken und strechten. Dann fühle ich mich offen und frei und das ist für mich dann auch ein ruhiger Moment, bei dem ich runterkomme.
12. Was brauchst du, um dich rundum wohl in deiner Haut zu fühlen?
Ich glaube, es ist das Innere, was dann zählt. Ich denke, man fühlt sich in seiner Haut wohl, wenn man sich auch von innen wohlfühlt und glücklich ist. Also ich merke das immer, wenn ich einen emotional angegriffenen Tag habe, an dem ich irgendwie verunsichert bin, traurig bin oder mich doll mit jemandem gestritten habe oder mir irgendetwas Blödes passiert ist, dann merke ich das auch in den nächsten Tagen. Wenn es gerade eine schwierige Phase ist, dann fühlt man sich oft auch in seinem Körper nicht so wohl. Wenn man happy ist und sich gut fühlt und glücklich ist, dann kriegt man auch ein anderes Körpergefühl. Ich finde, das ist eigentlich auch ganz gut und repräsentativ dafür, dass man eher an seinem inneren Glück arbeiten sollte, als daran zu verzweifeln, dass man so aussieht wie alle anderen.
13. Was ist dein allergrößter Wunsch für die Zukunft?
Einfach nicht zu vergessen, dass man an seinem Glück arbeiten muss. Dass man, wenn man selber glücklich ist, sehr viel mehr Zeit hat, andere glücklich zu machen, zu helfen und für andere da zu sein. Ich denke, das ist einfach mein größter Wunsch, dass man gesund bleibt und dass die Familie gesund ist.
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