Immer wenn ich diesen Parfum-Trick anwende, bekomme ich die meisten Komplimente

Seitdem ich einen gewissen Trick beim Auftragen von Parfum anwende, bekomme ich ständig nur noch Komplimente. Hier teile ich mein kleines Geheimnis.

Frau trägt Parfum auf© Pexels/MART PRODUCTION
Schon mal etwas von Parfum-Layering gehört? Wie du mit dieser Methode ein ultimatives Dufterlebnis erschaffst, erfährst du im Artikel.

Wer bekommt nicht gerne Komplimente? In meinem Fall liebe ich es, wenn ich auf meinen Duft angesprochen werde – und das passiert immer am häufigsten, wenn ich beim Auftragen des Parfums einen gewissen Trick anwende. Während die meisten morgens meist nur nach einem Duftwasser greifen, sieht es bei mir etwas anders aus. Ich schwöre nämlich bereits seit einigen Jahren auf eine Methode, die sich Parfum-Layering nennt, auf die übrigens auch die französische Make-up Artistin Shery Lozani schwört. Was es damit auf sich hat und wie du das Layering richtig anwendest, verraten wir dir hier.

Was ist Parfum-Layering?

Der Name lässt es erahnen: Parfum-Layering bezeichnet die Kunst und den Prozess des Kombinierens mehrerer Düfte, um eine einzigartige, individuelle Duftkreation zu erschaffen. Diese Technik erlaubt es einer Person, ihre persönliche Duftsignatur zu entwickeln, die von anderen nicht leicht kopiert werden kann.

Düfte bestehen aus verschiedenen Noten – Kopfnoten (oder "Topnoten"), Herznoten (oder "Mittelnoten") und Basisnoten. Das Verständnis dieser Noten ist entscheidend für erfolgreiches Layering. Die Kopfnoten sind das Erste, was man riecht, aber sie verflüchtigen sich schnell. Herznoten bilden das Herzstück des Duftes, während Basisnoten die am längsten anhaltenden und tiefsten Noten sind.

Wie funktioniert Parfum-Layering?

Natürlich kannst du einfach deine liebsten Düfte miteinander kombinieren. Wenn du dich aber etwas näher mit Düften auseinandersetzt und die Noten genauer analysierst, kannst du bei dieser Methode ganz genau vorgehen, sodass du das Beste dabei herausholst. Hier kommen einige Tipps, die du dabei befolgen kannst:

Kombinieren von Düften

Beim Layering können verschiedene Düfte aus der gleichen oder aus unterschiedlichen Duftkategorien (wie blumig, holzig, orientalisch oder frisch) kombiniert werden. Man beginnt oft mit einem leichteren Duft und fügt dann schwerere, intensivere Düfte hinzu, um Tiefe und Komplexität zu erzeugen.

Schichten in der richtigen Reihenfolge

Üblicherweise trägt man erst einen leichten, frischen oder zitrischen Duft auf, gefolgt von blumigen Noten und dann schwereren, holzigen oder orientalischen Basisnoten. Dies hilft sicherzustellen, dass die leichteren Düfte nicht von den intensiveren überwältigt werden und dass die Basisnoten die gesamte Komposition verankern.

Verwendung von Duftprodukten

Das Layering kann nicht nur durch Parfums, sondern auch durch andere duftende Produkte wie Duschgels, Körperöle, Bodylotions und Haarparfums erfolgen. Diese Produkte tragen dazu bei, eine langanhaltende Duftbasis zu schaffen.

Experimentieren und Anpassen

Da jeder Duft auf der Haut einer Person etwas anders riechen kann, erfordert Parfum-Layering etwas Experimentierfreude. Probiere verschiedene Kombinationen aus und notiere dir, welche Mischungen dir besonders gefallen und welche möglicherweise nicht so gut funktionieren.

Dosierung beachten

Die richtige Menge zu verwenden, ist entscheidend, um zu vermeiden, dass die Düfte zu stark oder überwältigend werden. Oftmals reicht es, nur zwei oder drei Düfte zu kombinieren, anstatt zu viele verschiedene Noten miteinander zu mischen.

Parfum-Layering: Kombinationen, die du probieren kannst

Das Layering bietet dir eine spannende Möglichkeit, individuelle Düfte zu kreieren. Hier sind einige beliebte und gut kombinierbare Duftkategorien, die du ausprobieren könntest:

1. Zitrus und Floral

  • Zitrusduft: Orange, Grapefruit, Bergamotte
  • Floraler Duft: Rose, Jasmin, Lavendel

2. Holzig und Orientalisch

  • Holziger Duft: Sandelholz, Zedernholz, Vetiver
  • Orientalischer Duft: Amber, Vanille, Patchouli

3. Fruchtig und Moschus

  • Fruchtiger Duft: Pfirsich, Himbeere, Birne
  • Moschusduft: Weißer Moschus, Moschus-Clean

4. Grün und Kräuter

  • Grüner Duft: Gras, grüner Tee, Feige
  • Kräuterduft: Rosmarin, Minze, Basilikum

5. Vanille und Würzig

  • Vanille: Reine Vanille, Bourbon Vanilla
  • Würziger Duft: Zimt, Kardamom, Pfeffer

6. Aquatisch und Blumig

  • Aquatischer Duft: Meeresbrise, Wasserlilie, Algen
  • Blumiger Duft: Lotus, Fresie, Gardenie

7. Ledrig und Puderig

  • Ledriger Duft: Leder, Tabak, Saffianleder
  • Puderiger Duft: Iris, Veilchen, Tonkabohne

8. Gourmand und Blumig

  • Gourmand-Duft: Schokolade, Karamell, Kaffee
  • Blumiger Duft: Tuberose, Orangenblüte, Ylang-Ylang

Woher kommt Parfum-Layering?

Parfum-Layering hat seine Wurzeln in den Traditionen des Nahen Ostens, insbesondere in Ländern wie Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen Regionen der arabischen Welt. In diesen Kulturen spielt Duft seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle, sei es in religiösen Zeremonien, gesellschaftlichen Ritualen oder im täglichen Leben. Die Kunst des Layerings von Düften ist tief in die Traditionen und Bräuche dieser Regionen eingebettet.

Hier sind einige historische und kulturelle Aspekte des Parfum-Layerings im Nahen Osten:

  1. Attar und Mukhalat: Attar sind natürliche, alkoholfreie Parfums, die durch die Destillation von Blumen, Kräutern und anderen natürlichen Materialien hergestellt werden. Mukhalat bezieht sich auf Mischungen oder Kompositionen von Attars und ätherischen Ölen, die speziell dazu entwickelt wurden, zusammengetragen zu werden.
  2. Traditionelle Anwendung: In arabischen Kulturen ist es üblich, mehrere Schichten von Düften aufzutragen. Diese Praxis beginnt oft mit der Anwendung von duftenden Körperölen oder -cremes, gefolgt von einem oder mehreren Parfums. Diese Schichten wurden so konzipiert, dass sie sich im Laufe des Tages entwickeln und ein komplexes und lang anhaltendes Dufterlebnis bieten.
  3. Bakhoor und Muattar: Bakhoor sind Räucherchips, die oft mit ätherischen Ölen oder Parfums getränkt und dann verbrannt werden, um duftenden Rauch zu erzeugen. Muattar bezieht sich auf parfümierte Schätze, die ebenfalls verbrannt werden, um die Umgebung zu parfümieren und gleichzeitig in die Kleidung und das Haar der anwesenden Personen einzudringen.

Verwendete Quellen: fragrancex.com