So oft kannst du dir die Haare färben – laut Friseur

Haare wachsen schneller, als man denkt. Hat man gefärbte Strähnen, bekommt man flott einen Ansatz. Wie oft wir unsere Mähne mit einer neuen Nuance belasten dürfen oder auffrischen können, hat uns jetzt ein Experte verraten.

Ob Schokobraun, Bambi blond oder schwarze Strähnen wie Schneewittchen – die meisten Frauen haben sich schon einmal in ihrem Leben die Haare gefärbt.Dabei wissen alle Frauen, die ihren Naturton nicht auf dem Kopf tragen, dass der neue Ansatz schneller als gedacht wiederkommt. Besonders unvorteilhaft sieht er auch noch aus, wenn unsere natürlichen Strähnen dunkel sind und blondiert wurden. Klar, dass wir da entweder regelmäßig einen Termin beim Profi machen oder einfach selbst mithilfe eines Drogerieproduktes Hand anlegen. 

Stellt sich nur die Frage, wie lange man warten sollte, bis man seine Haare erneut färben kann, ohne seinen Schopf zu schädigen. Natürlich weiß es niemand besser als ein Experte auf diesem Gebiet. Wir haben uns für dich umgehört und verraten, was dieser rät.

So viel Zeit sollte bis zum nächsten Färben vergehen

Seine Frisur zu ändern wie Stars wie Katy Perry, Jennifer Lopez oder Hailey Bieber es regelmäßig tun, ist für einige Frauen ein großer Traum. Doch je öfter man seine Haare auf dem Kopf mit Chemie einer Veränderung unterzieht oder seinen Ansatz auffrischt, desto schneller sehen die Strähnen geschädigt aus. Deswegen ist es wichtig, genug Zeit zwischen Färbe-Terminen zu lassen. Lorri Goddard, die bereits mit den Kardashians, Reese Witherspoon und Jennifer Lawrence gearbeitet hat, erklärt gegenüber dem Byrdie Magazin:

Die Zeit, die zwischen dem Haare färben vergehen sollte, hängt immer auch von dem ab, was man vorher machen lassen hat. Wenn jemand seine dunkle Mähne extrem aufhellen will, sehe ich sie meist nach ca. einem Monat in meinen Salon zurückkehren, da so etwas nicht in einer Sitzung geht.

Lorri Goddard

Also Ladys, wer seine oberen Strähnen wie neu aussehen lassen will, muss nicht allzu lange warten, bis sie wieder nachgefärbt werden können. In der Regel variiert dieses Intervall zwischen vier und sechs Wochen. Trotzdem solltest du wissen, dass deine Haare unter jeder Nuancenveränderung leiden und deswegen nicht allzu oft einem Färbeprozess ausgesetzt werden sollten.

Diese Rolle spielt dein Haartyp für die Häufigkeit der Haarfärbung

Tatsächlich kann dein Haartyp kann die Häufigkeit der Haarfärbung beeinflussen, da verschiedene Haartypen unterschiedliche Bedürfnisse und Eigenschaften haben. Dabei können individuelle Unterschiede in der Haarpflege und den persönlichen Vorlieben eine Rolle spielen. Ein professioneller Friseur kann Empfehlungen basierend auf dem individuellen Haartyp und den gewünschten Ergebnissen geben. Hier sind einige Unterschiede zwischen feinem, dickem, lockigem und glattem Haar in Bezug auf das Färben:

1. Feines Haar: Feines Haar ist oft empfindlicher und neigt dazu, schneller auf chemische Behandlungen zu reagieren. Es kann schwieriger sein, die Farbe in feinem Haar gleichmäßig zu verteilen. Aus diesem Grund könnten Menschen mit feinem Haar dazu tendieren, ihre Haare häufiger zu färben, um die gewünschte Farbintensität zu erhalten.

2. Dickes Haar: Dickes Haar hat in der Regel mehr Haarsträhnen und eine größere Menge an Haaren insgesamt. Das Färben von dickem Haar kann teurer sein, da mehr Farbprodukt benötigt wird. Daher könnten Menschen mit dickem Haar die Haare möglicherweise weniger oft färben, um Kosten zu sparen. Dickes Haar kann auch die Farbe unterschiedlich aufnehmen, was zu längeren Intervallen zwischen den Färbungen führen kann.

3. Lockiges Haar: Lockiges Haar neigt dazu, trockener zu sein als glattes Haar, da die natürlichen Öle von der Kopfhaut weniger leicht entlang der Haarlängen fließen können. Dadurch könnte die Farbe schneller verblassen. Menschen mit lockigem Haar könnten daher geneigt sein, ihre Haare öfter zu färben, um die Farbfrische aufrechtzuerhalten.

4. Glatte Haare: Glatte Haare haben eine glatte Oberfläche, auf der Farbe gut haften kann. Dies bedeutet, dass die Farbe bei glattem Haar tendenziell länger hält, und Personen mit glattem Haar könnten die Haare seltener färben, um einen nachwachsenden Ansatz zu korrigieren.

So kannst du deinen nächsten Färbetermin hinauszögern

Es gibt zahlreiche überzeugende Gründe, warum es manchmal sinnvoll sein kann, das Nachfärben des Haaransatzes zu verschieben. Einer dieser Gründe ist natürlich die Schonung der Haarstruktur. Geduld zahlt sich aber auch in anderer Hinsicht aus, da durch das Hinauszögern Zeit und Geld zwischen den einzelnen Behandlungen gespart werden können. Wenn nur vereinzelte nachwachsende Haare stören, gibt es kleine Tricks und Hilfsmittel, um sie vorübergehend unsichtbar zu machen.

Frisuren

Eine geschickte Frisur und das geschickte Setzen von Scheiteln können beispielsweise den sichtbaren Haaransatz vorübergehend verbergen. Ob mit einem hochgesteckten messy Bun, mit Locken, verschiedenen Accessoires oder mit Volumensprays.

Ansatz-Kaschierspray

Für eine mittelfristige Lösung kann das ebenso ein Kaschierspray für den Ansatz verwendet werden. Das hilft schnell dabei, den nachwachsenden Ansatz schnell und mühelos zu kaschieren und für eine frische Farbgebung zu sorgen.

Die Wahl der richtigen Farbnuance

Die meisten Schwierigkeiten, die beim Nachfärben des Haaransatzes zuhause auftreten, ist oft die richtige Wahl der Farbe. Insbesondere dunkle Ansätze, die häufig blondiert werden müssen, sind anfällig für solche Probleme. Normalerweise empfiehlt es sich, zu einer Farbe zu greifen, die dem hellsten Ton deiner Haare entspricht. Wenn du dir allerdings sehr unsicher bist, kannst du einen Friseur fragen oder eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen. 

Permanente Farbe oder Tönung?

Es stehen verschiedene Arten von Haarfärbeprodukten zur Auswahl, darunter sowohl permanente als auch auswaschbare Farben. Eine Tönung bietet eine gute Deckkraft, ist jedoch weniger langanhaltend. Ein Großteil der Farbe wird sich im Laufe von etwa sechs Wochen auswaschen oder verblassen. Bei einer permanenten Färbung hingegen muss die Farbe mit dem Haar herauswachsen, wodurch eine höhere Verpflichtung erforderlich ist. 

Creme, Mousse oder Lotion – Diese Haarfärbemittel gibt es

Wer seine Haare dauerhaft zu Hause färben möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Haarfärbemitteln. Cremes sind besonders gut für Anfänger geeignet, da sie eine dickere Konsistenz aufweisen, die das Anmischen und Auftragen erleichtert, ohne zu tropfen oder zu verlaufen. 

Mousses verhalten sich ähnlich und lassen sich wie Styling-Schaum auftragen. Insbesondere für das Färben des Hinterkopfs und des Nackenbereichs sind Mousses eine praktische Option. Der einzige Nachteil ist, dass sie nicht so farbintensiv sind wie Lotionen. 

Lotionen sind flüssige Haarfärbemittel und werden direkt aus der Flasche auf das Haar aufgetragen. Hier ist eine schnelle und geübte Hand gefragt, um Tropfen zu vermeiden.

Tipps zur Selbstfärbung der Haare: So geht's am besten

Vor der eigenen Haarfärbung ist es besonders wichtig, dass die Haare trocken und nicht frisch gewaschen oder gestylt sind. Ein paar Tage vor dem Färben sollten die Haare mit einer Pflegekur verwöhnt werden, um sicherzustellen, dass die Farbe gleichmäßig aufgenommen wird. Darüber hinaus können Sie Gesichtskonturen und Ohren mit einer Fettcreme schützen, um Hautverfärbungen zu vermeiden.

  1. So beginnst du mit dem Färben am besten: Die richtige Vorgehensweise für die eigene Haarfärbung hängt von deinem gewünschten Ergebnis ab. Wenn du eine hellere Haarfarbe möchtest, empfiehlt es sich, im Nacken- und Hinterkopfbereich zu beginnen, da dieser Bereich normalerweise etwas dunkler ist als das Deckhaar. Wenn du dagegen eine dunklere Farbe wünschst, solltest du sicherstellen, dass die Haare, die dein Gesicht umrahmen, zuletzt gefärbt werden. Feines Haar nimmt Farbe schneller auf, und ein zu frühes Auftragen kann zu einer zu dunklen Farbe führen. Teile dafür deine Haare mit einem Stielkamm in Abschnitte und trage die Farbe immer vom Ansatz bis zu den Spitzen auf.
  2. Diese Utensilien benötigst du zum Haarefärben: Natürlich ist die Haarfarbe selbst das wichtigste Utensil. Darüber hinaus benötigst du Handschuhe, die oft in der Packung enthalten sind. Ein altes Handtuch oder ein altes T-Shirt schützt deine Kleidung vor Farbflecken. Ein Kunststoff-Stielkamm ist hilfreich, ebenso wie Haarklammern und Wattepads.
  3. Extra-Tipp für lange Haare: Je länger deine Haare sind, desto anspruchsvoller kann das Färben sein. Bei besonders langen und dicken Haaren solltest du  mindestens zwei Packungen Haarfarbe bereithalten. Zu wenig Farbmittel kann zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen. Außerdem ist es wichtig, zügig zu arbeiten, um sicherzustellen, dass die Farbe nicht zu lange auf dem Haar verbleibt.

Haare färben mit pflanzlichen Haarfärbemitteln

Es gibt eine breite Palette von pflanzlichen Haarfärbemitteln, mit denen du deine Haare auf natürliche Weise einfärben kannst. Diese natürlichen Haarfärbemittel sind frei von schädlichen Chemikalien und haben auch positive Auswirkungen auf deine Gesundheit. Sie bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Kamille, Henna und Indigo, weshalb das Risiko allergischer Reaktionen deutlich geringer ist. Beim Haarefärben ohne chemische Substanzen wird die Haarstruktur nicht angegriffen; stattdessen bildet sich lediglich eine schützende Schicht um das Haar. Diese natürlichen Stoffe verleihen nicht nur Farbe, sondern auch Pflege und Glanz.

Allerdings gehen auch einige Nachteile mit pflanzlichen Haarfärbemitteln einher. So ist die Anwendung viel komplizierter und muss oftmals in mehrere Anwendungen für das gewünschte Ergebnis durchgeführt werden. Dabei ist keine Aufhellung der Haare möglich und auch graue Haare werden nicht vollständig abgedeckt. Zusätzlich verblasst die Haarfarbe mit jeder Haarwäsche und das Farbergebnis hängt stark von der Ausgangshaarfarbe ab. 

Das sind die Risiken von Überfärbung

Permanente Haarfärbemittel greifen die Haarstruktur an und machen die natürliche Schutzschicht durchlässig. Die Intensität der Haarschädigung hängt stark von der Häufigkeit des Färbens ab. So belasten insbesondere häufiges Färben und intensive Aufhellungsprozesse das Haar erheblich.

Die Anwendung von Haarfärbemitteln führt zu trockenem, brüchigem und sprödem Haar, und die Kopfhaut kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Die chemischen Substanzen können über die Haut in den Körper gelangen. Einige Inhaltsstoffe in Haarfärbemitteln können Allergien auslösen, wie zum Beispiel Resorcin. Zudem sind potenzielle Schäden an Leber oder Nieren nicht ausgeschlossen. Daher ist es ratsam, beim Haarefärben immer Handschuhe zu tragen und direkten Hautkontakt mit den Chemikalien auf der Kopfhaut zu vermeiden.

Haarpflege-Tipps für frisch gefärbtes Haar

  1. Verwende kühles Wasser: Optimalerweise sollte gefärbtes Haar mit lauwarmem oder kaltem Wasser gewaschen werden. Direkt nach dem Färben ist die Wassertemperatur entscheidend. Jede Haarsträhne ist von einer schützenden Schuppenschicht umgeben, die die Farbpigmente einschließt. Heißes Wasser kann diese Schicht öffnen und die frische Farbe vorzeitig auswaschen.
  2. Reduziere die Haarwäschen: Viele Experten empfehlen, das Haar nach dem Färben für 24 bis 48 Stunden nicht zu waschen, damit die Farbpigmente im Haar optimal fixieren können. Je intensiver und auffälliger die neue Haarfarbe ist, desto seltener sollte das Haar gewaschen werden. Anstatt tägliches Shampoonieren ist eine Reduzierung auf einmal pro Woche nach dem Friseurbesuch empfehlenswert. Generell ist es für die Gesundheit des Haares besser, es nicht zu oft zu waschen. Trockenshampoo kann in den Intervallen zwischen den Haarwäschen eine gute Alternative sein.
  3. Verwende ausreichend Pflegeprodukte: Die Wahl des richtigen Shampoos und Conditioners ist entscheidend, um die Farbe möglichst lange frisch und lebendig zu halten. Verwende Pflegeprodukte, die speziell für coloriertes Haar entwickelt wurden und reich an natürlichen Extrakten sind, die das Haar vor Feuchtigkeitsverlust schützen. Ein Conditioner hilft dabei, die Haarstruktur zu versiegeln.
  4. Nicht Rubbeln: Vermeide es, frisch gefärbtes Haar mit einem Handtuch zu rubbeln, da dies die Haarstruktur schädigen kann. Stattdessen solltest du das Haar sanft mit dem Handtuch trocken tupfen und, wenn möglich, an der Luft trocknen lassen. Die Verwendung von Föhn, Glätteisen und Lockenstab sollte vorerst vermieden werden, um das Haar nicht zusätzlich zu belasten.
  5. Vermeide Produkte mit Silikonen: Ganz gleich, ob es sich um Shampoo, Spülung oder Haarkur handelt, sollte unbedingt auf Produkte mit Silikonen verzichtet werden. Obwohl sie das Haar zunächst seidig glatt machen, haben Silikone langfristig unerwünschte Nebeneffekte. Sie neigen dazu, Schmutzpartikel aus der Umgebung anzuziehen und lassen die Haarfarbe matter erscheinen.
  6. Achte auf Salz- und Chlorwasser: Obwohl ein erfrischender Sprung ins Wasser oder ins Schwimmbad verlockend sein mag, ist Salz- und Chlorwasser für das Haar eine echte Belastung. Die Elemente greifen nicht nur die Haaroberfläche an, sondern können auch die Haarfarbe verändern. Besonders Blondinen sollten wachsam sein: Chlorwasser enthält Algenvernichtungsmittel mit Kupferverbindungen, die sich unerwünscht im Haar ablagern und zu einem Grünstich führen können. Ein Color-Correcting-Produkt mit violetten Pigmenten kann helfen, den Grünstich zu neutralisieren.
  7. Nutze UV-Schutz: Deine Beauty-Routine sollte nicht nur Sonnenschutz für die Haut umfassen, sondern auch für die Haare. UVA- und UVB-Strahlen dringen tief ins Innere der Haare ein und können nicht nur die Farbpigmente ausbleichen, sondern auch die Haarstruktur schädigen. Schützende Sprays oder Öle mit integrierten UV-Filtern, die während des Sonnenbads aufgetragen werden, können das Haar vor dem Austrocknen bewahren.