Im Darm passiert so Einiges: das große Organ ist nicht nur für die Nahrungsaufnahme und das Ausscheiden verantwortlich, auch unser Immunsystem wird zu 80 Prozent in unserem Darm reguliert. Gerät die Darmflora —auch Mikrobiom genannt — aus dem Gleichgewicht, so wirkt sich dies auch auf unseren allgemeinen Zustand aus. "Mirkobiom" bezeichnet die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm, die sich aus guten Bakterien und Keimen zusammensetzen und gegen Krankheitserreger tagtäglich ankämpfen. Um die Darmgesundheit zu bewahren, liegt es an uns, unserem Körper von außen, die richtigen Nährstoffen zu zuführen, denn Essen wir unregelmässig, unausgewogen und überwiegend ungesund, so schaden wir unseren Organismus. Mit einer abwechslungsreichen und möglichst gesunden Ernährung können wir dafür sorgen, dass all die wichtigen Aufgaben des Darms geleistet werden können und wir gesund bleiben — die folgenden fünf Lebensmittel sollten auch jetzt auf euren Speiseplan stehen.
1. Ballaststoffe
Für den menschlichen Organismus sind Ballaststoffe lebensnotwendig, denn sie unterstützen den Darm besonders bei der Verdauung. Die wertvollen Stoffe sind Gerüst- und Stützsubstanzen der Pflanzen, sodass wir sie über pflanzliche Nahrung aufnehmen. Besonders gut für unsere Darmflora sind Gemüse und Vollkorn. In Nüssen, Haferflocken, Leinsamen, Pilzen und Hülsenfrüchten sind die wichtigen Pflanzenstoffe ebenfalls enthalten, die im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen, da sie im Darm aufquellen. Dies regt die Verdauung besonders an und wirkt Verstopfungen entgegen. Damit die ballaststoffreichen Lebensmittel aber gut verdaut werden können, ist es enorm wichtig viel zu trinken und den Darmtrakt mit Flüssigkeit zu versorgen. Experten empfehlen, dass ein Erwachsener mindestens 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich nehmen soll, um Erkrankungen wie verkalkte Gefäße, Diabetes Typ 2 oder sogar einen Schlaganfall vorzubeugen.

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2. Fermentiertes Gemüse
Um die Darmflora zu schützen und zu unterstützen sind probiotosche Lebensmittel essenziell, denn sie enthalten die "guten" Milchsäurebakterien. Sie gelangen "unbeschadet" durch den Magen in den Darm und siedeln sich dort den guten Bakterienkulturen. Fermentiertes Gemüse, wie Sauerkraut, rote Beete oder Kimchi gehören zu diesen Speisen. Auch in Buttermilch, Kefir, stichfestem Naturjoghurt oder Käse sind diese Bakterien zu finden, die zur Darmgesundheit beitragen. Das passiert aber nur, wenn die Lebensmittel nicht keimfrei erhitzt werden.
3. Kombucha, Kräutertee und Co.
Ähnlich wie fermentiertes Gemüse, kann auch Kambucha eine positive Auswirkung auf den Darm haben. Bei diesem Drink handelt es sich nämlich um einen fermentierten Tee, welcher aus dem Kombuchapilz hergestellt wird. Der Tee stammt ursprünglich aus Ostasien und ist fester Bestandteil der asiatischen Volksmedizin. Seit einiger Zeit ist er auch in Europa zu finden und wird als Erfrischungsgetränk in den Supermärkten verkauft. Dies hat jedoch nichts mit der ursprünglichen Wirkung des Tees zu tun. Kombucha wird aus gezuckertem Kräutertee, Grüntee oder schwarzem Tee hergestellt, mit einer Kultur aus Bakterien und Hefe gemischt und anschließend für ein bis zwei Wochen abgedeckt stehen gelassen. Mithilfe der Mikroorganismen vergärt der Zucker dann zu guten Bakterien, die auch dem Darm helfen sollen. Durch die leichte Säure sollen Krankheitserreger aus dem Körper herausgespült werden und die Verdauung anregen.
Wer lieber auf bekannte Teesorten zurückgreifen will kann dies auch tun, denn Kräutertees im Allgemeinen enthalten ätherische Öle, die den Magen-Darm-Trakt beruhigen und schädliche Keime herausspülen.
4. Beeren
Besonders jetzt im Sommer sind Beeren in großer Vielfalt überall frisch erhältlich. Egal ob in Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren — in den leckeren, süßen Früchten stecken viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, die unsere Darmgesundheit zu Gute kommen. Je dunkler die Beere, desto höher ist der Gehalt an Antioxidantien. Je nach Sorte enthalten die Früchte eine Menge an Vitamin A, C und E. Auch Kalium, Calcium, sowie Eisen, Magnesium und Zink kann der Körper aus den kleine Beeren ziehen. Besonders Johannisbeeren enthalten eine große Menge an Vitamin C, was das Immunsystem stärkt. Außerdem wirken sie harntreibend und unterstützen den Darm beim Ausscheiden der aufgenommenen Nahrung. Um die Darmflora zu unterstützen empfiehlt es sich ausgewogen viel von buntem Obst und Gemüse zu essen. Der Vorteil von Beeren ist aber, dass sie kalorienärmer als andere Obstsorten sind, denn 100 Gramm davon haben meistens weniger als 44 Kalorien.

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5. Apfelessig
Ähnlich wie auch Kombucha beeinflusst Apfelessig den Darm positiv. Die enthaltenen organischen Stoffe, wie Essigsäure und Fruchtsäuren helfen bei der Verdauung und beim Bekämpfen von krankheitserregende Bakterien. Apfelessig kann man beispielsweise auch hervorragend für Salate oder zum Kochen verwenden. Wer es aber lieber in reiner Form zu sich nehmen will, kann ein Glas Wasser mit etwas Apfelessig am Morgen oder am Abend vor dem Einschlafen trinken. So wird der Verdauungsprozess im Darm angeregt und sowohl die Darmflora und schlussendlich auch das Immunsystem kommen is Gleichgewicht!
Das A und O einer gesunden Darmflora ist eine ausgewogenen Ernährung. Die Feinde hingegen, sind wenig Ballaststoffe, viel Weißmehl und Zucker, zu viel Fleisch und Wurst, Fast Food, Konservierungsstoffe und Emulgatoren, sowie künstliche Süßstoffe, Alkohol und Nikotin. Um die Darmgesundheit zu schützen ist es außerdem wichtig, ausreichend viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und regelmäßig und ohne Zeitdruck zu essen.
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