
Der Morgen beginnt für viele mit dem verführerischen Duft von frisch gebrühtem Kaffee. Es scheint der ideale Weg zu sein, um voller Energie in den Tag zu starten. Für die meisten von uns ist es kaum vorstellbar, ohne den Koffeinkick richtig wach zu werden. Der erste Schluck, der uns augenblicklich belebt, gehört einfach zu unserer Morgenroutine und steht nicht nur für Energie, sondern auch Genuss.
Doch dieser fest verankerte Teil unseres Morgens kann langfristig mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringen. Zumindest, wenn du den Kaffee auf eine ganz bestimmte Art und Weise trinkst. Welche das ist und wie du den flüssigen Energiekick lieber genießen solltest, erfährst du jetzt.
So solltest du deinen Kaffee morgens nie trinken
Viele Menschen greifen morgens als Erstes zu einer Tasse gefüllt mit frischem Kaffee, um schneller wach zu werden. Doch was viele nicht wissen: Der Konsum von Kaffee auf nüchternen Magen unmittelbar nach dem Aufstehen kann körpereigene Prozesse stören und langfristig sogar unsere Abhängigkeit von Koffein erhöhen.
Julia Lang, Fachberaterin für holistische Gesundheit und Co-Gründerin von InnoNature, hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und erläutert, warum es besser ist, den Kaffee etwas später zu genießen. Kaffee als erster Schritt der Morgenroutine kann nämlich den Körper in einen unnötigen und ungesunden Stresszustand versetzen, indem er die Produktion von Cortisol stimuliert. In diesem Zusammenhang steigen auch der Adrenalin- und Noradrenalinspiegel an. Dieser Stresshormon-Cocktail macht sich zwar erst positiv bemerkbar, indem wir voller Energie stecken, doch gleichzeitig wird auch der Blutdruck erhöht und die Blutgefäße verengt.
Zudem hat dein Körper so nicht die Chance, selber wach zu werden und all die natürlichen Mechanismen werden unterdrückt, was auf lange Sicht zu einer gewissen Abhängigkeit führen kann und ohne den Koffeinkick am Morgen nichts mehr geht.
So sollte deine Morgenroutine stattdessen aussehen
Der ideale Zeitpunkt für den ersten Kaffee liegt etwa 90 bis 120 Minuten nach dem Aufwachen. In dieser Zeit kann der Körper seinen natürlichen Rhythmus entfalten und den Stoffwechsel in Schwung bringen. Und in dieser Zeit kannst du deinen Körper beim Aufwachen mit einigen Alternativen auf sanfte und natürliche Weise unterstützen.
Lauwarmes Zitronenwasser, Ingwershots oder einen Schuss Apfelessig in Wasser sind in diesem Fall die bessere Wahl. Diese Drinks sind reich an Vitamin C und Antioxidantien, die dein Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken. Außerdem unterstützen sie die Verdauung und helfen, den Flüssigkeitshaushalt nach der Nacht wieder aufzufüllen – ohne deinen Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Nach der ersten Flüssigkeitszufuhr solltest du zudem auf ein ausgewogenes Frühstück mit komplexen Kohlenhydraten, Proteinen, gesunden Fetten und Vitaminen setzen. Porridge oder eine Açaí Bowl mit Nüssen, Samen, Quark und frischen Früchten ist beispielsweise eine perfekte Wahl, die dir wichtige Energie zum Start des Tages verleiht.
Und auch leichte Bewegungen wie Yoga, Dehnübungen oder ein Spaziergang können den Kaffee als gesunde Wachmacher-Alternative ersetzen. Und dann kannst du natürlich auch ohne Bedenken zu deiner Tasse frisch gebrühtem Kaffee greifen.
Verwendete Quellen: PR, InnoNature, Instagram