Aufreger bei den Golden Globes 2024: Jo Koy macht sich über Taylor Swift lustig – und kassiert einen Shitstorm

Der Monolog bei den Golden Globes ist jedes Jahr ein Highlight – doch dieses Jahr war er leider ein totaler Reinfall. 

Jo Koy Golden Globes© Getty Images
Comedian Jo Koy (52) versuchte sich 2024 bei den Golden Globes an Moderation und Eröffnungsmonolog – und versagte auf ganzer Linie.

Neben den Gewinner:innen, den Outfits und glamourösen Looks liefern uns Awardshows vor allem eins: Gesprächsstoff und unangenehme Momente. Bei den Golden Globes gehört der Monolog des Moderators fest zur Show und kaum ein anderer Auftritt sorgte dieses Jahr so für Diskussion und Empörung wie die Einstiegsrede von Comedian Jo Koy. Noch nie gehört? Vielleicht auch besser so. Womit sich der Moderator jetzt einen Namen und alle Swifties zum Feind gemacht hat, verraten wir dir hier.

Jo Koys Monolog: Schlechte Witze auf Kosten erfolgreicher Frauen

Als Jo Koy für seine Witze recherchiert hat, scheint er sich nur an einer Rubrik bedient zu haben: erfolgreiche Frauen sowie deren Errungenschaften des vergangenen Jahres. Da das nicht nur sexistisch, sondern auch einfach nur faul ist, brauchen wir wohl nicht zu erklären. Doch damit nicht genug: Da Superstar Taylor Swift im Publikum saß, hielt der Comedian es obendrein noch für eine gute Idee, einen Joke über das Liebesleben der Sängerin zu machen:

Der große Unterschied zwischen den Golden Globes und der NFL? Bei den Golden Globes haben wir weniger Nahaufnahmen von Taylor Swift.

Die Anspielung auf Taylor Swift's Beziehung zu NFL-Star Travis Kelce sorgte nicht nur bei den Fans, sondern auch im Golden Globes Publikum für Kopfschütteln. Auch Taytay selbst konnte dem Spruch so gar nichts abgewinnen. Die Reaktion der Sängerin siehst du hier: 

Statt seinen Witzen wird Jo Koy zur Lachnummer

Dass Comedy auch mal etwas spitzzüngiger sein darf, ist klar. Doch ein geschmackloser Witz nach dem anderen sorgten leider dafür, dass bei den Golden Globes selbst die Lacher aus Höflichkeit ausbleiben. Als Jo Koy auf den Megaerfolg "Barbie" zu sprechen kommt, kann man Selena Gomez im Publikum dabei zusehen, wie sie ungläubig die Hände vor dem Gesicht zusammenschlägt:

Oppenheimer basiert auf einem 724-seitigen, mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Buch über das Manhattan-Projekt, und Barbie basiert auf einer Plastikpuppe mit großen Brüsten.

Wenn aus einem feministischen Film ein lahmer Witz über den weiblichen Körper wird, können wir nur sagen: Same Selena, same.

Dass die Stars und Sternchen vor Ort keinen Gefallen an seinem Auftritt fanden, scheint auch Jo Koy irgendwann aufgefallen zu sein. Der Comedian versucht sich noch auf der Bühne aus der Nummer herauszuwitzeln:

Einiges habe ich geschrieben, einiges haben andere Leute geschrieben. Yo, mir wurde der Job hier vor zehn Tagen angeboten! Ihr wollt eine perfekte Rede? Yo, seid schon still! Ihr macht Witze, oder?

Auch die Reaktionen der Fans und Zuschauer und Zuschauerinnen ließen natürlich nicht lange auf sich warten:

Sexistische Witze? Excuse me, wir haben 2024

2023 war das Jahr der erfolgreichen Frauen. Die ausverkauften Touren von Taylor Swift und Beyoncé und der Box Office-Hit "Barbie" haben eine völlig neue, pinke Welle der Weiblichkeit ins Leben gerufen. Dass ein bis dato eher unbekannter Comedian sich davon so eingeschüchtert fühlt, dass er schlechte Witze vor einem berühmten Publikum machen muss, ist ein absolutes Armutszeugnis – für ihn und alle, die am Schreiben des Monologes beteiligt waren. 

Wer nun argumentiert, dass das doch "nur Jokes" waren und Taylor Swift und Co. total überreagieren würden, der hat einerseits die Message von "Barbie" nicht verstanden und möge sich zweitens daran erinnern, dass Will Smith bei den Oscars 2022 auf einen Witz mit einer öffentlichen Ohrfeige und lautem Geschrei reagiert hat. Talk about Frauen als das emotionalere Geschlecht. 

Immerhin: Die Meinungen zu Jo Koys Monolog sind sich größtenteils einig. So bleibt also Hoffnung, dass der Moderator erstmal keine Bühne mehr bekommt – und die Golden Globes vielleicht im nächsten Jahr von einer der zahlreichen, weitaus lustigeren, weiblichen Comedians moderiert werden.

Verwendete Quelle: Instagram