Balayage selber machen: So gelingt dir die Haarfarbe wie beim Profi

Dir ist Balayage beim Friseur färben einfach zu teuer? Kein Problem! Wir geben Tipps, wie du ein sonnengeküsstes Balayage mit unserer Anleitung zu Hause selbst hinbekommst.

Balayage ist aus gutem Grund eine der beliebtesten Färbetechniken. Die Ergebnisse sind durch die Art und Weise, wie die Farbe auf das Haar aufgetragen wird, besonders natürlich. Du siehst den Balayage-Look ständig bei einigen Promis und möchtest die Haarfarbe endlich selbst haben, ohne viel Geld auszugeben? Perfekt, denn wir haben die richtigen Tipps und Tricks für dich, wie du Balayage am besten selber färben kannst.

Was ist Balayage?

Das Wort Balayage kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt "Fegen". Es ist eine sehr beliebte Färbetechnik für die Haare, um einen natürlichen Look und Farbverlauf zu kreieren. Balayage gibt dem Haar einen Look wie von der Sonne geküsst. Dabei werden die Strähnen freihändig gewählt und beginnen mal höher und mal niedriger. Wichtig ist beim Balayage, dass man stets den Ansatz auslässt, deshalb gehört der Look auch zu den natürlichen Färbetechniken. Das musst du vorher beachten

Vor dem Färben ist es wichtig, nicht zu voreilig zu sein, denn sonst entstehen Fehler und deine Haare sind am Ende fleckig. Beim Balayage selber färben kann vieles schief gehen – und das schneller als man denkt. Sobald die Farben versehentlich falsch gemischt oder falsch aufgetragen wurden, wird dein Haar schnell orange oder sogar fleckig. Deshalb ist es vorher ganz wichtig, die Gebrauchsanweisung deiner Haarfarbe zu lesen.

Das solltest du bei Balayage vermeiden

  • Beim Balayage wird niemals der Ansatz gefärbt 
  • Die Strähnen sollten nicht zu dick sein 
  • Wenn du die Farbe aufträgst, stets von oben nach unten färben 
  • Die Blondierung sollte immer zügig aufgetragen werden 

Diese Utensilien brauchst du für Balayage

  • Eine Blondierung oder Haarfarbe. Die Farbe sollte mindestens 3 Farbnuancen heller sein als dein Naturhaar 
  • Ein altes Handtuch 
  • Stielkamm 
  • Handschuhe 
  • Haarklammern zum Abstecken einzelner Strähnen 
  • Pinsel – am besten eignet sich ein, der ist meist schon in der Packung der Haarfarbe enthalten Pflegespülung 
  • Für einen kühlen Blondton in den Spitzen empfiehlt sich ein Silbershampoo 

So gelingt Balayage

Wenn du alle Utensilien parat hast und ein altes Handtuch umgeworfen hast, kann es losgehen.

Schritt 1: Lege alle Tools bereit und kämme deine Haare gut durch. Ziehe deinen Scheitel danach so, wie du ihn im Alltag immer trägst. 

Schritt 2: Nun mische deine Haarfarbe an. Dabei solltest du genau die Gebrauchsanweisung lesen, damit auch keine Fehler entstehen. 

Schritt 3: Teile deine Haare mit dem Stielkamm in drei gleiche Partien ab. Die obere Partie, also dein Deckhaar, kannst du zu einem Dutt eindrehen. So stören dich die Haare nicht. Die zweite mittlere Partie klammerst du ebenfalls beiseite. Beim Balayage wird stets von der unteren Schicht zur oberen gefärbt. 

Schritt 4: Jetzt wird die Farbe aufgetragen. Das kann etwas kniffelig sein, mache es also vorsichtig. Beim Balayage werden nur ausgewählte Strähnen gefärbt und nicht das gesamte Haar. Du musst auf jeden Fall darauf achten, dass der Ansatz ausgelassen wird. Die Strähnen sollten ab Höhe der Ohren oder kurz darüber beginnen. Nimm dir nun eine Strähne und bestreiche sie mit vorsichtigen kleinen Pinselstrichen von oben nach unten. Der Friseur toupiert für einen schönen Farbverlauf die höchste Stelle der Strähne an. Das kannst du auch tun, musst es aber nicht. Tipp: Ein besonders natürlicher Look entsteht mit der V-Technik. Dafür färbst du ein V auf die ausgewählte Strähne links und rechts an der äußeren Seite und dann am mittleren unteren Teil. 

Schritt 5: Arbeite dich nun Haarschicht für Haarschicht nach oben. Für einen 3D-Effekt kannst du die Strähnen auch unterschiedlich hoch ansetzen. Du musst beim Färben stets zügig sein, da die unteren Haare sonst zu lange blondiert werden. Anders als bei Strähnchen benutzt man keine Folien. Falls du doch einzelne Strähnen trennen möchtest, kannst du Watte verwenden. 

Schritt 6: Jetzt geht es ans Deckhaar. Wenn du hier angekommen bist, musst du die Strähnen super fein ziehen, damit du keine unschönen Balken bekommst. Besonders schön sehen zwei Strähnen um dein Gesicht aus, um es einzurahmen. Hier dürfen die Strähnchen auch höher angesetzt werden. 

Schritt 7: Lasse die Haarfarbe einwirken. Normalerweise beträgt dabei die Zeit 15 bis 45 Minuten. Aber auch hier gilt wieder: Unbedingt auf die Angaben des Herstellers achten. 

Schritt 8: Ziehe dir deine Handschuhe wieder an und wasche die Haarfarbe gründlich mit Wasser aus. 

Schritt 9: Der letzte Schritt ist ein Toner oder ein Silbershampoo. Die Tools helfen dir, einen unschönen Gelbstich loszuwerden oder ein kühleres Blond zu erzielen.

So pflegst du deine gefärbten Haare

Wenn du Haare blondierst, können sie schnell trocken und brüchig werden. Deshalb ist gute Pflege das A und O. Verwende immer ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo oder eines für colorierte Haare. Wichtig ist auch ein guter Conditioner. Nach dem Färben solltest du auch regelmäßig eine Haarkur machen, damit das Haar schön geschmeidig bleibt und glänzt.

Für welche Haarfarben ist Balayage geeignet?

Ein unkompliziertes Balayage bekommst du mit mittleren bis dunkelblondem Haar sowie mit brünetten Haaren hin. Hier kann beim selber färben nicht viel schief gehen. Falls du aber schwarzes, dunkelbraunes oder rotes Haar hast, solltest du dich erst vom Profi beraten lassen, um Farbunfälle zu vermeiden.

Balayage vs. Ombré – wo liegt der Unterschied?

Auf dem ersten Blick könnte man meinen, dass Balayage und Ombré die gleiche Färbetechnik ist. Ist es aber nicht. Beim Ombré-Look werden Folien genutzt, um Strähnen zu färben, während man bei der Balayagetechnik freihändig die Strähnen eingearbeitet werden. Bei der Balayagetechnik wird außerdem der gesamte Kopf bis auf den Ansatz gefärbt. Bei Ombré beginnt man erst auf der Höhe der Ohren.