Normalerweise würden wir euch nicht dazu raten, auf den Friseur des Vertrauens zu verzichten, um stattdessen selbst den gewünschten Haarschnitt in Angriff zu nehmen. Denn eine Ausbildung, jahrelange Erfahrung und Geschick sind nötig, um uns die schönsten Trend-Frisuren zu zaubern. Manchmal kommen aber Zeit-oder auch Geldprobleme dazwischen, die den Gang zum Friseur erschweren. Wer dennoch dringend einen neuen Cut benötigt, der kann sich jetzt ganz einfach selbst helfen und zur Schere greifen. Welche sich hierfür besonders gut eignet, wie euch der Schnitt in einfachen Schritten gelingt und was es sonst noch zu beachten gilt, verraten wir euch jetzt.
Haare selber schneiden: Das solltet ihr beachten
Erst einmal vorweg: Ihr solltet am besten höchstens kleine Feinheiten an euren Haaren vornehmen, damit ihr Haarunfällen aus dem Weg geht. Denn die Meister der Haarkünste sind immer noch Friseure und es hat Gründe, warum die Ausbildung mindestens 3 Jahre dauert. Selbsternannte Friseure, die selbst die Schere anlegen, schneiden nicht nur häufig schief, sondern auch zu viel ab und haben zudem nicht das passende Werkzeug zur Hand. Damit euch all diese Anfängerfehler nicht passieren, schaffen wir natürlich Abhilfe. Eine gute Schere ist das A und O und statt die Küchen- oder Nagelschere zu nutzen, solltet ihr auf eine hochwertige Profi-Schere aus Edelstahl setzen, die man schon für wenig Geld bekommt im Friseurbedarf oder auch in der Drogerie bekommt.
Erst einmal ist es wichtig für euch zu bedenken: Im nassen Zustand sehen eure Haare länger aus, denn Locken und Wellen hängen sich aus und selbst ein glatter Schopf erscheint länger, wenn er nass ist. Wichtig ist außerdem, dass ihr eure Haare gut abteilt, damit ihr am Ende nicht versehentlich eine Strähne erwischt, die gar nicht geschnitten werden sollte. Schneiden solltet ihr grundsätzlich nie waagerecht – viel besser ist es, die Schere senkrecht in die Mähne zu halten und Strähne für Strähne zu kappen. So verhindert ihr unschöne Schnittkanten und ungleiche Ecken in den Haaren. Da wir aber ohnehin von aufwendigen Schnitten und experimentellen Farben abraten, solltet ihr euch in euren vier Wänden damit genügen, nur die Spitzen bis maximal 2,5 Zentimeter zu trimmen.
Ab wann solltet ihr lieber zum Friseur?
Wenn ihr euch eine Typveränderung wünscht, einen neuen Stufenschnitt oder einen neuen Pony-Hairstyle, dann solltet ihr zum Friseur gehen. Wir empfehlen euch wirklich nur in Notfällen oder wenn es um die Spitzen geht, selbst zur Schere zu greifen – nur so entgeht ihr unschönen Haarunfällen. Überlegt euch wirklich genau, ob ihr euch das Do-it-yourself-Experiment zutraut.
Haare selber schneiden: So geht's
So funktioniert der Anti-Spliss-Schnitt zu Hause
- Feuchtet eure Haare zuerst an.
- Zieht nun einen Mittelscheitel, bürstet die Haare gut durch und zieht sie anschließend glatt nach unten.
- Nehmt jetzt eine Strähne und zieht sie zwischen eurem Zeige- und Mittelfinger straff vom Kopf weg.
- Haltet die Schere vertikal und schneidet vorsichtig die gewünschte Länge an den Spitzen ab.
- Fahrt jetzt Strähne für Strähne fort und vergleicht immer wieder mit der bisherigen Haarlänge, um möglichen Asymmetrien vorzubeugen.
Pony selber nachschneiden
Wer einen Pony hat, der muss nicht unbedingt alle zwei bis drei Wochen zum Friseur gehen. Ihr könnt auch mit einer Profischere easy zu Hause eure Ponyfransen nachschneiden.
- Nehmt einen Kamm zur Hand und teilt den Pony von den restlichen Haaren ab, die äußersten Haarsträhnen sollten dabei etwa auf die äußeren Augenwinkel fallen.
- Haltet dabei die Schere waagerecht über dem Nasenrücken und schneidet die gewünscht Haarpartie zwischen Zeige- und Mittelfinger ab.
- Zum Ausfransen des Ponys schneidet ihr in die Spitzen senkrecht zwei bis drei Millimeter ein. Aber Achtung! Tastet euch langsam vor, denn ankleben kann man einen Pony leider nicht.
Stufen selber nachschneiden
Wenn ihr euch sicher fühlt, könnt ihr euch auch an einen Stufenschnitt wagen. Und der geht so:
- Bindet euch einen ultra-hohen und strengen Pferdeschwanz, der oben auf dem Kopf in der Mitte gebunden wird.
- Danach zieht ihr den Pferdeschwanz senkrecht nach oben zwischen Zeige- und Mittelfinger und schneidet die Spitzen waagerecht ab. Für weichere Stufen könnt ihr eure Spitzen vereinzelt ausfransen, indem ihr zwei bis drei Millimeter einschneidet.
Die perfekte Pflege nach dem eigenen Haarschnitt
Nachdem ihr eure Haare selber gekürzt habt, solltet ihr natürlich auch auf die richtige Pflege achten, damit das Gefühl des frischen Schnitts länger anhält. Wichtig ist dabei, dass ihr euren Schopf regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgt, sodass dieser nicht nur glänzt, sondern die Spitzen auch nicht unschön ausfransen. Ein hydratisierendes Shampoo wie sowie die regelmäßige Nutzung eines nährenden Haaröls sind da die perfekten Begleiter für eure Beauty-Routine, um dauerhaft mit einer gesunden Mähne belohnt zu werden.