Diese Nachhaltigkeitsmaßnahmen treten 2024 in Kraft

Ein kleiner Lichtblick oder Schritte, die längst nötig waren? Hier kommen die wichtigsten Nachhaltigkeitsmaßnahmen für 2024.

Text: Lilian Kirst

Frau im blauen Kleid© Getty Images
Die Modebranche steht, was Nachhaltigkeit angeht vor großen Herausforderungen und ist gezwungen, umzudenken. 

Der Druck auf die Fast Fashion Industrie wächst. Konsumenten und Konsumentinnen stellen sich auch im neuen Jahr die Frage: Wie kaufe ich richtig? Schätzungen des Europäischen Parlaments zufolge verursacht die Modebranche 10 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen – ein eindeutiger Weckruf. 

Durch neue Regulationen soll die Produktion und Lieferkette von Produkten nachhaltiger und gesünder gegenüber dem Planeten werden. Auch die Lebensspanne von Kleidung soll durch verschiedene Maßnahmen verlängert werden. Denn: Wir haben genügend Kleidung auf der Welt. Mode sollte deshalb keine Wegwerfware mehr sein, sondern wieder in einen zirkulären Kreislauf eingebunden werden. Es ist höchste Zeit, die Modebranche weiterhin nachhaltiger zu gestalten und welche Regeln 2024 neu sind, erfährst du jetzt.

Diese neuen Bestimmungen treten 2024 in Kraft

Wiederverwendung

Der Wiederverkauf nimmt durch Partnerschaften mit Secondhand-Retailern – wie "TheReal" oder "Vestiaire Collective" – weiter zu. Auch firmeninterne Programme, die Resale, Verleih und Reparatur anbieten, gewinnen an Zugkraft.

Produktion

Da der Großteil der Kohlenstoffemissionen in der Bekleidungsindustrie auf Aktivitäten in der Lieferkette zurückzuführen ist, wird die Dekarbonisierung der Material- und Bekleidungsproduktion stärker in den Fokus rücken.

Design

Neue Anforderungen an die Kreislauffähigkeit werden den Designprozess verändern. Um Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit zu optimieren, werden beispielsweise Details wie Nähte in den Fokus der Designs rücken. Die EU-Verordnung über das Ökodesign nachhaltiger Produkte, die bis 2025 vollständig in Kraft treten soll, legt Mindeststandards für das Design aller in der EU verkauften Produkte fest.

Abfallregelung

In einer Änderung der Abfallrahmenrichtlinien wird eine erweiterte Herstellerverantwortung gefordert, die die Unternehmen verpflichtet, die Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung von Textilabfällen zu finanzieren.

Marketing

Die neue EU-Richtlinie über umweltbezogene Angaben schiebt dem Greenwashing einen Riegel vor. Sie schreibt vor, dass nachhaltigkeitsbezogene Erklärungen und Aussagen durch Beweise untermauert, von unabhängigen Stellen überprüft und klar kommuniziert werden müssen.

Berichterstattung

Eine weitere Richtlinie verlangt von Firmen eine Berichterstattung über Führungsaktivitäten. Ebenfalls besteht eine Sorgfaltspflicht in Bezug auf Umwelt und Menschenrechte entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Verwendete Quellen: BOF, Instagram.com