Sommerzeit ist Urlaubszeit – aber natürlich kann man nicht wochenlang frei machen. Gleichzeitig häufen sich im Social Feed die Posts von Menschen, die sich für die nächsten Tage oder Wochen in den Urlaub oder sogar eine längere Auszeit wie ein Sabbatical verabschieden. Was also tun, wenn man selbst arbeiten muss, obwohl man sich nach Sommerurlaub sehnt? "Es ist ganz normal, dass sich unser Arbeitsalltag in den Sommermonaten ändert", sagt Gaby Wasensteiner, Karriere-Expertin bei LinkedIn.
"Die Konzentration lässt durch die hohen Temperaturen nach, gleichzeitig müssen die eigenen Aufgaben – und vielleicht sogar die der Kolleg:innen im Urlaub – erledigt werden. Gar nicht so einfach, dabei einen kühlen Kopf zu bewahren." Die Karriere-Expertin hat vier Tipps, die dabei helfen können, der Sommerhitze bei der Arbeit zu trotzen und ein bisschen Urlaubsfeeling in den Alltag zu bringen.
1. Die kleinen Freuden wertschätzen
Stell dir eine wichtige Frage: Worauf freust du dich? Denn meistens gibt es mindestens eine Sache, auf die man nach der Arbeit im Sommer besonders hinfiebert. Dinge, die in den kühleren Monaten zum Beispiel nicht möglich sind: mit den Kolleg:innen die Mittagspause auf der Terrasse zu verbringen oder der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad – im Sommerkleid statt mit Regencape.
In vielen Büros ist es dank Klimaanlage außerdem auch kühler als in den eigenen vier Wänden. Also, worauf wartest du? Ab ins Büro und in den Pausen mit den Kolleg:innen Pläne für den Feierabend schmieden – vielleicht geht’s noch ums Eck ins Lieblingscafé oder in den Biergarten? Sommerfreuden verbinden und der direkte Austausch mit Kolleg:innen macht Spaß und motiviert!
2. Sommermodus für deine Arbeitszeiten
Wir lieben Flexibilität! Eine neue LinkedIn Studie zeigt, dass die Mehrheit (65 Prozent) der Arbeitnehmer:innen besonderen Wert auf Flexibilität legen – über alle Generationen hinweg. Gerade im Sommer kannst du diese Flexibilität nutzen und die aktive Zeit am Arbeitsplatz so gut wie möglich den hohen Temperaturen anpassen. Natürlich ist das nicht in allen Berufsfeldern möglich und muss unbedingt vorab mit den Vorgesetzten besprochen werden.
Doch fragen lohnt sich! Vielleicht möchtest du früher starten, um eher in den Feierabend zu gehen? Oder du verlängerst deine Mittagspause ein wenig, um kurz in einen nahegelegenen See zu springen oder eine kleine Siesta einzulegen. Um das umzusetzen, hilft es, sich einen klaren Arbeitsplan zu machen und realistische Ziele für den Arbeitstag zu setzen. Übrigens: In südlichen Ländern wie Spanien gibt es zum Teil offizielle „Sommerarbeitszeiten“ – früher beginnen, eher aufhören.
3. Für Entschleunigung sorgen und auf deine Bedürfnisse hören
Bei Hitze fällt vielen Menschen die Konzentration etwas schwerer. Kommt dann noch übermäßiger Stress hinzu, ist das kontraproduktiv. Achtsamkeit ist natürlich das ganze Jahr über wichtig, doch gerade jetzt gilt es, sich nicht zu übernehmen und auf die Signale des eigenen Körpers zu hören. Bürde dir also keine zusätzlichen Aufgaben auf, wenn es sich vermeiden lässt und versuche, kleine Ruhepausen in deinen Arbeitsalltag einzubauen.
Hinterfrage außerdem deine Routinen: Ist es vielleicht an der Zeit, neue zu etablieren und alte hinter dir zu lassen? Wenn dir das schwerfällt, könnte ein Kurs zu Entspannungsmethoden weiterhelfen. Tipp: Auf LinkedIn Learning findest du zahlreiche Online-Kurse, die dich dabei unterstützen und inspirieren können.
Im Video siehst du 3 Yoga-Stellungen gegen Stress
4. Arbeitsalltag mit Urlaubsfeeling
Das bedeutet natürlich nicht "Füße hoch und Däumchen drehen", sondern vielmehr eine kleine Sommer-Challenge! Überlege dir, wo du einen kurzen Urlaubsmoment in deinen Arbeitstag einbauen kannst. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt: So kannst du zu Hause dein Lieblingsgericht aus dem vorigen Sommerurlaub nachkochen oder, statt Kaffee zu trinken, mit deinen Kolleg:innen einen erfrischenden Sommerdrink mixen – alkoholfrei, versteht sich.
Solche kleinen Momente können Urlaubsgefühle wecken und wirken wahre Wunder, auch wenn es doch einmal stressiger werden sollte. Außerdem kannst du dir auch langfristigere Highlights einplanen – etwas, auf das du dich freuen kannst: zum Beispiel einen Salsa-Tanzkurs buchen oder einfach die nächste Auszeit planen. Vorfreude ist schließlich die schönste Freude – und der nächste Urlaub kommt bestimmt!
Verwendete Quellen: linkedin.com