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Festes Shampoo selber machen: So einfach gelingt die nachhaltige Alternative zu Hause
Festes Shampoo wird immer beliebter und ist mittlerweile in vielen Drogerien zu finden. Festes Shampoo kannst du aber auch ganz leicht selber machen. Wir verraten dir, wie es geht.

Um einen nachhaltigeren Lebensstil einzuschlagen, gibt es viele Wege, unter anderem kann man mittlerweile ganz leicht im Alltag Plastikverpackungen einsparen. Das kann schon im Supermarkt an der Kasse mit Papiertüten beginnen, bis hin zum Einsparen bei Plastikverpackungen in der Drogerie. Perfekt also, dass Shampoo auch in einer festen Variante daherkommt, die kein Plastik benötigt. Für ein festes Shampoo musst du aber nicht unbedingt in die nächste Parfümerie oder Drogerie gehen, denn du kannst es ganz einfach zu Hause selber machen. Wir verraten, was du dafür benötigst und wie es absolut leicht funktioniert.
Warum du deine Haare zweimal mit Shampoo waschen solltest, erfährst du im Video:
DIY-Rezept für ein festes Shampoo zum selber machen
Ein festes Shampoo selber herzustellen, ist gar nicht schwer. Du benötigst für das Grundrezept lediglich 3 wichtige Zutaten:
- Shea- oder Kakaobutter (ca. 12 Euro von PraNaturals)
- Mais- oder Speisestärke
- SLSA-Tensid (Sodium Lauryl Sulfoacetat) als Schaumbildner (gibt es für ca. 25 Euro in der 400 Gramm Packung auf Amazon)
- Alternativ zum SLSA: SCI Tensid als Schaumbildner
Und so funktioniert das DIY-Rezept. Für einen kleinen Vorrat an Shampoo-Bars benötigst du folgende Zutaten:
- 50 g Kakaobutter oder Sheabutter
- 100 g pflanzliches Tensid SLSA
- 100 g Speisestärke
- Optional: 10 bis 20 Tropfen ätherisches Öl
- Optional: Lebensmittelfarbe für eine schöne Farbe
- Mundschutz (Staubschutz)
- Passende Förmchen (Silikonförmchen, zum Beispiel für Eiswürfel)
Und so geht’s:
- Als Erstes legst du den Mundschutz an, da das Tensid ein feines Pulver ist und es sehr stauben und so die Atemwege reizen kann.
- Das abgewogene Tensid und die Speisestärke in einer Schüssel miteinander vermengen.
- Die Kakao- oder Sheabutter schmilzt du in einem Wasserbad.
- Nun fügst du die geschmolzene Butter und die trockenen Zutaten in der Schüssel zusammen und knetet die Masse mit den Fingern so lange durch, bis sich alles gut vermischt hat.
- Jetzt kommen die ätherischen Öle und die Lebensmittelfarbe ins Spiel, die du nach Belieben hinzufügen kannst.
- Die fertige Mischung kannst du am Ende in die Silikonförmchen drücken und mindestens 24 Stunden aushärten lassen. Die fertigen Shampoo-Bars sind nach ca. einem Tag fest und direkt einsatzbereit.
So wendest du festes Shampoo richtig an
Die Anwendung von festem Shampoo ist ähnlich wie die von dem Herkömmlichen, allerdings etwas anders.
- Das Shampoostück feuchtest du etwas an.
- Danach reibst du es zwischen den Händen und streichst es dir direkt über das Haar. So entsteht der Schaum.
- Nun kannst du den Schaum mit den Händen auf der Kopfhaut verteilen und einmassieren. Hier gilt: Weniger ist mehr, da der Schaum von festen Shampoos sehr ergiebig ist.
- Du musst das Shampoo nicht unbedingt in die Längen einarbeiten, da beim Ausspülen genügend Pflegestoffe von der Kopfhaut mit den Haarlängen in Berührung kommen. So hält dein festes Shampoo auch länger.
- Das feste Shampoo lagerst du nach der Dusche am besten so, dass die Nässe ablaufen und es gut trocknen kann.
Diese ätherischen Öle eignen sich für ein festes Shampoo
Ätherische Öle tun nicht nur dem Wohlbefinden, sondern auch den Haaren gut. Für die Zubereitung von festem Shampoo eignen sich ätherische Öle als kleine Helferlein für verschiedene Haartypen. Für die Zubereitung reichen ca. 10 bis 20 Tropfen.
- Kamillenöl gegen juckende und gereizte Kopfhaut
- Zedernöl gegen Haarausfall und fettigem Ansatz
- Lavendelöl gegen Spliss und trockenes Haar
- Zitrone für blondes Haar
- Eukalyptusöl für eine stimulierte Kopfhaut
- Pfefferminzöl für gestärkte Haarwurzeln und gesundes Haarwachstum
- Teebaumöl gegen Schuppen und fettige Haare
- Rosmarinöl für eine gute Durchblutung der Haarwurzeln und ein angenehmes Gefühl auf der Kopfhaut
Du solltest bei ätherischen Ölen stets die Packungsbeilage lesen, ob sie auch für dich und den Körper geeignet sind. Im Zweifel immer einen Experten oder eine Expertin zurate ziehen.
Was ist der Unterschied zwischen Haarseife und festem Shampoo?
Haarseife und festes Shampoo klingt im ersten Moment gleich, ist es aber gar nicht. Das feste Shampoo ist ähnlich wie ein herkömmliches Shampoo, dem das Wasser entzogen wurde. Haarseife hingegen besteht aus gesiedetem Fett und einer Lauge und ist somit "ursprünglicher". Beide Varianten sind umweltfreundlicher als herkömmliches Shampoo in einer Plastikverpackung, allerdings können Haare, die nur mit Haarseife gewaschen, wurden stumpfer und trockener wirken.
Tipps zur Umgewöhnung auf festes Shampoo
Wenn du auf natürliche Kosmetik und Shampoo zurückgreifst, dann brauchen deine Haare Zeit, um sich an das feste Shampoo zu gewöhnen. Die Eingewöhnungsphase kann da schon mal mehrere Wochen dauern, bis deine Haare durch das nachhaltigere Shampoo strahlen und glänzen. Die Haare können am Anfang gerne mal strähnig und fettig aussehen. Da hilft nur Zähne zusammenbeißen und durch. Am besten beginnst du mit dem Verwenden von festem Shampoo, wenn du Urlaub hast oder einfach in den Wintermonaten, wenn man eine Mütze tragen kann. Alternativ kannst du Frisuren ausprobieren, die fettige Haare kaschieren. Vor allem ein Sleek Bun oder verschiedene Flechtfrisuren kaschieren strähnige und fettige Haare ganz unauffällig.
Verwendete Quellen: oekotest.de, smarticular.net