
Wenn es um die Gesundheit ihrer Kinder geht, wollen Eltern nur das Beste – doch gerade in puncto Prävention gibt es oft Unsicherheiten. Die HPV-Impfung ist die bestmögliche Präventionsmaßnahme, um bestimmten HPV-bedingten Krebsarten vorbeugen zu können, doch viele wissen zu wenig darüber oder zögern, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Milka Loff Fernandes und Julia Knörnschild, beide selbst Mütter, haben sich intensiv mit der Impfung beschäftigt und sprachen zum HPV-Awareness-Day am 4.März darüber, warum Aufklärung so wichtig ist und wie sie das Thema in ihren eigenen Familien angegangen sind.

Warum die HPV-Impfung bei Kindern so wichtig ist
"Ich glaube, dass wir gegenüber der jüngeren Generation eine Verantwortung tragen, die weit über die reine Versorgung und das begleitende Heranwachsen hinausgeht. Vielmehr müssen wir uns auch um ihre Gesundheit kümmern – und das präventiv", sagt Moderatorin Milka Loff Fernandes. Als eine der Botschafterinnen, die sich im Zuge der Initiative ‘ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.’ für das Thema HPV und HPV-Impfung stark macht, hat sie gemeinsam mit ihren Kindern die Entscheidung für die Impfung getroffen.
HPV steht für das Humane Papillomvirus, das von Mensch zu Mensch über den direkten Kontakt mit infizierten Haut- bzw. Schleimhautbereichen im Intimbereich übertragen wird. Das Virus kann über kleinste Verletzungen der Haut bzw. Schleimhaut in die Zellen der Haut bzw. Schleimhaut eindringen und diese infizieren. Dabei verläuft eine Infektion in der Regel ohne Symptome und heilt meistens von selbst wieder ab – tut sie das aber nicht, können sich über die Jahre daraus gewisse HPV-bedingte Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs oder Analkrebs entwickeln. Fakt ist: Die meisten Menschen infizieren sich mindestens einmal im Laufe ihres Lebens.

Die HPV-Impfung ist die wichtigste Maßnahme, um bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen zu können. Die STIKO empfiehlt die Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren, versäumte Impfungen sollen bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Dabei reagiert das Immunsystem umso besser auf die Impfung, je jünger die geimpfte Person ist. Daher gilt hier: Je früher geimpft wird, desto besser kann die HPV-Impfung ihre Wirkung entfalten.
Wie kann man mit seinen Kindern über Impfungen sprechen?
Auch Bestsellerautorin und Podcasterin Julia Knörnschild sieht es als ihre Aufgabe, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Sie nutzt ihre Plattform, um Eltern zu ermutigen, sich mit der HPV-Impfung auseinanderzusetzen: "Vielleicht wissen so wenige Eltern über die möglichen Risiken von HPV Bescheid, weil das Thema Krebs oft Ängste und Unsicherheiten auslöst. Aber genau deshalb sollten wir es ansprechen! Es gibt eine Impfung, die vor bestimmten HPV-bedingten Krebsarten schützen kann. Hallo? Wie geil ist das denn?"

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, das Thema nicht zum Tabu zu machen. Sie rät, frühzeitig mit Kindern darüber zu sprechen, um ihnen ein selbstverständliches Verständnis für Gesundheitsvorsorge zu vermitteln: "Ich denke, man sollte das Thema frühzeitig und altersgerecht ansprechen, bevor es zu einem Tabu wird. Am besten beginnt man das Gespräch, wenn die Kinder neugierig sind. Bei allem, was in einer Familie so ansteht, ist es hilfreich, sich ein paar Anker zu setzen, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen: Das kann der Wechsel auf die weiterführende Schule oder ein regulärer Untersuchungstermin sein. Wir Eltern lieben sinnvolle Erinnerungen!"
Impfungen priorisieren – trotz hektischen Familienalltag
Schule, Hobbys, Arzttermine – Eltern jonglieren täglich unzählige Termine. Da kann es schnell passieren, dass eine wichtige Impfung einfach hindurch rutscht. Doch gerade die HPV-Impfung sollte nicht in Vergessenheit geraten, betont Milka Loff Fernandes. "Die zweite Impfdosis wird im hektischen Familienalltag oft vergessen – und glaubt mir, ich verstehe das. Ich bin euer freundlicher Reminder: Bitte informiert euch und ladet euch die Terminerinnerung herunter."
Auch Julia Knörnschild spricht aus Erfahrung. "Als Mama bist du eine der CEOs of the Family – Termine planen, To-Do-Listen abhaken, und nebenbei noch die Welt retten." Für sie steht fest: "Zwei Termine, und die Kids sind bestmöglich geschützt. Also los – Termin machen, Impfpass checken, und die Chefin hat geliefert!"

Informieren, Entscheiden, Vorbeugen
Der erste Schritt ist, sich über HPV und die HPV-Impfung zu informieren. Der zweite Schritt: den Besuch beim Arzt oder der Ärztin fest einplanen und die HPV-Impfung in den Kalender eintragen – lade dir hier die Erinnerung in deinen Kalender.
Gut zu wissen: die HPV-Impfung wird für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 17 Jahren von den gesetzlichen und in der Regel auch von den privaten Krankenkassen übernommen.
Prominente Mütter wie Milka Loff Fernandes und Julia Knörnschild setzen sich dafür ein, das Bewusstsein für die Impfung zu stärken und Eltern zu ermutigen, aktiv Verantwortung für die Gesundheit ihrer Kinder zu übernehmen. Denn, wie Milka es auf den Punkt bringt: "Als Eltern wollen wir doch alle das Gleiche: eine gesunde Zukunft für unsere Kinder."
Hier findest du noch mehr Infos zum Thema HPV von der Initiative 'ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.'
