
Es gibt Dinge im Leben, die schiebt man gerne vor sich her: Das beginnt mit dem Start einer regelmäßigen Sportroutine und geht bis zum Thema Krebsvorsorge – wer kennt's? Um Letzteres anzustoßen, wurde auch der HPV-Awareness-Day im März ins Leben gerufen. Immer mehr Botschafterinnen, wie Content Creatorin Julia Kremer und Influencerin Julia Holz, machen sich deshalb auch das ganze Jahr über für das Thema Krebsvorsorge stark, indem sie von ihren persönlichen Erfahrungen erzählen und auf die HPV-Impfung aufmerksam machen.

Was ist HPV eigentlich?
Aber first things first: HPV steht für humane Papillomaviren, die über direkten Kontakt mit infizierten Haut- bzw. Schleimhautbereichen übertragen werden, insbesondere durch intimen Kontakt. Obwohl wir wenig davon hören, kommen HPV-Infektionen sehr häufig vor und können sowohl Frauen als auch Männer betreffen. HPV-Infektionen bleiben zwar oft unbemerkt, jedoch infizieren sich etwa neun von zehn Menschen mindestens einmal im Laufe ihres Lebens. Wenn die Infektionen nicht von allein wieder abheilen, können sich über die Jahre Krebsvorstufen und Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs oder Vulvakrebs entwickeln.
"Ich hatte keine Ahnung, dass sich ca. 85 bis 90 % der Menschen mit HP-Viren infizieren", erzählt Julia Kremer, die du bestimmt von ihrem Instagram-Account '@schoenwild' kennst. Sie ist eine der Botschafterinnen, die sich im Zuge der Initiative 'ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.' für HPV-Aufklärung und Krebsprävention starkmacht. Vorsorge ist nämlich super wichtig. "In Deutschland gilt es als nicht so sexy, über sexuell übertragbare Infektionen wie HPV zu sprechen, weil wir einfach alle Ängste, Scham und Stigma in unseren Köpfen haben. Es ist so wichtig, dass sich das verändert, weil das Thema uns alle was angeht", begründet Julia Kremer ihren Einsatz für die Initiative.

Krebsprävention: Ein wichtiger Baustein der Krebsvorsorge
Die gute Nachricht: Die HPV-Impfung kann bestimmten HPV-bedingten Krebsarten vorbeugen. Die STIKO empfiehlt die Impfung für Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren, und soll, wenn sie versäumt wurde, bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Aber auch nach dem 18. Geburtstag kann eine Impfung immer noch sinnvoll sein! Sexuell aktive Frauen und Männer sind unabhängig von ihrem Alter oder Beziehungsstatus anfällig für HPV-Infektionen und eventuell daraus entstehenden Erkrankungen. Jedoch reagiert das Immunsystem umso besser auf die Impfung, je jünger die geimpfte Person ist.
"Im April 2021 habe ich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium erhalten und meine Welt ist erstmal zusammengebrochen", erzählt die Influencerin und Schlagersängerin Julia Holz. "Hätte ich mich zuvor mehr mit dem Thema HPV beschäftigt oder mehr Information zu einer HPV-Impfung gehabt, glaube ich, hätte es mich nicht so hart getroffen".

Julia teilt ihre persönliche Geschichte auf ihrem Instagram-Account. Damit möchte sie junge Menschen ermutigen, sich mit dem Thema Krebsvorsorge und Prävention zu beschäftigen. Denn in Deutschland herrscht teilweise immer noch großes Unwissen über HPV und die HPV-Impfung. Deshalb sagt die Influencerin und Schlagersängerin:
Eine von zwanzig Krebsdiagnosen weltweit ist auf HPV zurückzuführen. Ich war eine davon und habe es überlebt. Deswegen nutze ich jetzt meine Stimme.
Und auch Julia Kremer von SchönWild findet, dass es an der Zeit ist, das Bewusstsein für HPV und die Bedeutung der Impfung sowie von regelmäßigen gynäkologischen Früherkennungsuntersuchungen hervorzuheben. In diesem Sinne: Für uns steht jetzt fest, welchen Punkt wir auf unserer To-do-Liste in diesem Jahr priorisieren wollen! Übrigens: Für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 17 Jahren wird die HPV-Impfung von den gesetzlichen und in der Regel auch von den privaten Krankenversicherungen bezahlt. Viele gesetzliche Krankenkassen erstatten die Impfung auch über 18 Jahren – am besten bei der eigenen Krankenkasse nachfragen.
Hier findest du noch mehr Infos zum Thema HPV von der Initiative 'ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.'