KI-Fake gegen Taylor Swift: Wann gibt es endlich Gesetze, die Frauen schützen?

Im Internet wurden gefälschte Nacktbilder von Sängerin Taylor Swift verbreitet – weil sie einen Football-Star datet. Ob und wie der KI-Fake rechtlich verfolgt wird, erklären wir hier.

Taylor Swift© Getty Images
NFL-Fans hetzen gegen Taylor Swift – mit Fake-KI-Bildern.

Superstar Taylor Swift datet Kansas City Chiefs-Spieler Travis Kelce – das sollten mittlerweile alle mitbekommen haben. Die Sängerin war in letzter Zeit öfter bei NFL-Spielen zu sehen, was leider nicht nur auf Begeisterung der Football-Fans stößt. Im Gegenteil: Einige Fans sind so empört über die wenigen Sekunden, die Taylor während ihrem heißgeliebten Sport zu sehen ist, dass die Sängerin mit extremen Anfeindungen und Hate zu kämpfen hat. 

Dieser hat auf X (ehemals Twitter) nun den Höhepunkt erreicht: Auf der Social-Media-Plattform wurden gefälschte, pornografische Fotos von Taylor Swift veröffentlicht. Wir erklären, wie es so weit kommen konnte und was die Plattform und die Regierung dagegen unternimmt.

Fake-Pornobilder von Taylor Swift auf X

Mit KI generierte Bilder sind aktuell überall zu sehen: Auf TikTok, Instagram und X nutzen User:innen die künstliche Intelligenz, um sich selbst in einen Charakter ihrer Lieblingsserie zu verwandeln oder an einen weit entfernten Ort zu transportieren. Leider kann man KI aber genauso gut verwenden, um sich andere Personen oder Promis so zurecht zu formen, wie man es möchte. Ein Fake-Pärchenbild mit Zac Efron ist dabei harmlos, gefälschte Nacktbilder allerdings überhaupt nicht.

Swifties und die US-Regierung reagierten schockiert, als auf X falsche Bilder von Taylor Swift verbreitet wurden. Da die Plattform nicht so strenge Regeln gegen Nacktheit hat wie Facebook oder Instagram, konnten gewisse Motive relativ lange online bleiben. Pornografische Deepfakes sind zwar nicht erlaubt, dennoch dauerte es 17 Stunden, bis ein ganz besonders explizites Bild gelöscht wurde. Bis dahin wurde es schon 45 Millionen Mal gepostet. 

Welche Gesetze schützen Frauen vor virtuellen Anfeindungen?

Die Deepfakes der Sängerin wurden sogar bis ins Weiße Haus diskutiert. 

Das ist sehr beunruhigend. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um dieses Problem zu lösen

sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre. Der Kongress will gesetzlich dagegen vorgehen, doch aktuell sei es noch die Verantwortung der jeweiligen Plattform, ihre User:innen vor solchen Fakes zu schützen. X hat die Bilder zwar gelöscht und eine temporäre Suchsperre erstellt, doch wer sich im Internet bewegt weiß: Irgendwo gibt es diese Bilder immer noch und wer weiß, wie, wird sie auch finden. 

Taylor Swift als Hassobjekt der NFL-Fans

Während die Sängerin gerade auf Wolke 7 schwebt, machen ihr online Hater das Leben schwer. Denn Taylor ruiniert angeblich nicht nur Football, sondern soll auch gemeinsame Sache mit dem Pentagon machen, eine Hexe sein und Joe Bidens persönliche Wahlhelferin. Online gibt es Videos von Männern, die ihre Platten oder Alben kaputt machen, um zu zeigen, dass die Sängerin in ihrem Sport nicht erwünscht ist. 

Immerhin: Nicht alle Männer haben Angst vor einer erfolgreichen Frau, dass sie komplett die Nerven verlieren. Die Liga selbst und alle, die mit ihr Geld verdienen, freuen sich über das neue Interesse, das der Superstar der NFL seit Monaten einbringt. 

Auch Football-Fans sprechen sich immer mehr für den positiven Einfluss der Sängerin aus: Dank Taylor finden viele Männer ein neues Hobby, das sie mit ihren Töchtern, Ehefrauen oder Freundinnen teilen können. Wäre nur schön, wenn Taylor Swift für ihren Feel-Good-Effekt auch mit rechtlichem Schutz belohnt werden würde.

Verwendete Quellen: spiegel.de, New York Post, X