Seidenkleider: Alles, was du über den feinen Stoff wissen musst

Traumhaft fließender und glänzender Stoff: Die Rede ist von dem sanften Naturgewebe Seide. Wir verraten dir alles über den edlen Stoff und wieso Seidenkleider perfekt für die Festtage sind.

Frau im Seidenkleid© Getty Images
Seidenkleider im Negligé-Stil sind absolut alltagstauglich und gehören nicht nur ins Schlafzimmer. Besonders im Trend liegen im Winter festliche Seidenkleider wie diese.

Seit mehr als 5000 Jahren versorgen uns Schmetterlinge, die als Seidenmotten oder Maulbeerspinner bekannt sind, mit zarten Seidenfäden. Glänzende Rohseide wird hauptsächlich zu Blusen, Shirts und Kleidern verarbeitet. Zusammen mit Leinen und Baumwolle ist es der perfekte Stoff für festliche Anlässe wie Weihnachten oder Silvester.

Und auch im Sommer erfreut sich das Seidenkleid größter Beliebtheit: Dank seiner kühlenden Wirkung hält dich das Naturmaterial an heißen Tagen cool, punktet mit seiner atmungsaktiven Funktion und sieht noch dazu wunderbar edel aus. Wir verraten dir, was Kleidungsstücke aus Seide so besonders macht.

Ursprung: Woher kommt der seidene Stoff?

Seide ist eine Faser tierischen Ursprungs, da sie aus Seidenraupenkokons gewonnen wird. Diese Faser ist die einzige Faser im Tierreich, die in Form von endlosen Fäden vorliegt. Sie besteht aus Proteinen und stammt ursprünglich aus China. China ist bis heute der Hauptproduzent von Seide, aber auch andere Länder wie Indien, Japan und Italien sind im Seidenhandel etabliert. 

Der Importe der Seide hängen mit dem großen Aufwand in der Zucht von den Raupen zusammen. Seidengewebe gilt als sehr robust und reißfest und ist auch unter anderen Namen bekannt wie Chiffon, Brokat, Dupionseide, Organza, Plissee, Satin, Seidentwill und Taft.

Seidenkleider für den Sommer

Seidenkleider haben einen kühlenden Effekt und sind deshalb prima für warme Jahreszeiten mit hohen Temperaturen und geeignet. Egal, ob stylisches Hemdblusenkleid oder luftiges Wickelkleid in Midilänge: Durch den fließenden und glänzen Stoff sind Seidenkleider im Sommer zu jedem Anlass ein Hingucker. Super sexy sind Kleider mit einem offenen Rücken. Seidenkleider kommen meist mit einer auffallenden Schnürung am Rücken oder komplett frei daher. 

Ebenfalls toll für den Sommer sind Seidenkleider mit Flatterärmeln und einem tiefen V-Ausschnitt. Der Kimono-Style ist in jedem Jahr wieder im Trend. Falls du ein Fan von Maxikleidern bist, sind Seiden-Maxikleider perfekt für dich. Einfach überstreifen und schon bist du bereit für den Sommer. Super schön sind dabei Details wie ein tiefer V-Ausschnitt, eine elastische Taille und filigrane Träger. Im Sommer sind vor allem Farben wie Rosa, Orange, Weiß und Grün angesagt bei Seidenkleidern.

Seidenkleider für den Winter

Mit einem festlichen Seidenkleid kannst du auch stilvoll und warm durch die kalte Jahreszeit schreiten. Im Winter sind Seidenkleider nämlich ebenfalls eine elegante und gleichzeitig praktische Wahl! Obwohl Seide oft mit leichteren Stoffen assoziiert wird, gibt es auch wärmere Varianten, die perfekt für die kalten Tage geeignet sind. Durch ihre natürliche Isolierungsfähigkeit halten sie den Körper angenehm warm, ohne dabei zu überhitzen. 

Ein Seidenkleid in Kombination mit einer dicken Strumpfhose, einem kuscheligen Cardigan und Stiefeln ist ein stilvoller Look, der sowohl im Büro als auch bei festlichen Anlässen wie Weihnachten, Silvester oder Geburtstagspartys gestylt werden kann. Ein echter Allrounder eben! Zudem fühlt sich Seide auf der Haut besonders angenehm an und verleiht jedem Outfit eine luxuriöse Note.

Das ist der absolute Klassiker unter den Seidenkleidern

Slipdresses waren schon in den 90ern bekannt und haben bis heute nichts an ihrem Charme verloren. Fast jede Kleider-Marke hat ein Seidenkleid im Sortiment und vor allem Slip-Kleider sind in der Fashion-Welt heiß begehrt. In der Regel sind sie gerade oder in A-Linie geschnitten, haben feine Spaghetti-Träger und erinnern schon fast an ein feines Seidennachthemd. Die Kleider sind absolut alltagstauglich und Stars wie Emily Ratajkowski machen es vor. Das Slipdress ist einfach superromantisch und sexy zugleich, da der Stoff edel am Körper hinunterfließt. Falls dir das Kleid einen Tick zu sexy im Alltag ist, kannst du einfach ein Kleidungsstück darunter ziehen wie ein weißes T-Shirt oder Longsleeve.

Welche Seide ist die richtige für ein Brautkleid?

Für ein Brautkleid ist Seide aus Organza die richtige Wahl, sie ist aber auch sehr empfindlich. Deshalb verwendet man meistens Organza aus synthetischen Fasern. Besonders edel wirken Brautkleider im Neckholder-Stil à la Hailey Bieber. Ein Neckholder-Stehkragen und ein Beinschlitz sehen nämlich edel und sexy zugleich aus.

Pflege von Seidenkleidern

Wie wäscht man ein Seidenkleid?

Ein Seidenkleid ist sehr sensibel und sollte auch so behandelt werden, damit du lange etwas davon hast. Um nichts falsch zu machen, empfiehlt es sich immer, das Lieblings-Seidenkleid in die Reinigung zu geben.

  • Handwäsche: Falls du dein Kleid lieber zu Hause waschen möchtest, solltest du auf Handwäsche setzen. Dabei ist es wichtig, den Stoff nicht zu rubbeln oder zu reiben. Am besten füllst du einen Eimer oder das Waschbecken mit Wasser und etwas Waschmittel. Dann weichst du das Kleid für ungefähr drei bis fünf Minuten ein und lässt dann klares Wasser über den Stoff laufen, um das Waschmittel auszuwaschen. Wichtig ist unbedingt auf die Seidenart zu achten. Dupion-Seide zum Beispiel geht direkt ein, wenn der Stoff mit Wasser in Berührung kommt. Da empfiehlt sich eher eine Trockenreinigung. Beim Waschmittel solltest du auf spezielles Seidenwaschmittel achten. Achtung! Auf keinen Fall solltest du dein geliebtes Seidenkleid mit Wollwaschmittel waschen. Das hinterlässt nämlich rückfettende Substanzen auf dem Stoff, sodass die Seide nicht mehr schön aussieht am Ende.
  • Waschmaschine: Einige Seidenstoffe dürfen in der Waschmaschine gewaschen werden, deshalb schaue am besten vorher immer auf das Etikett. Achte immer darauf, dass Seidenstoffe bei höchstens 30 °C und in einem Wäschesack gewaschen werden sollten. Wenn deine Waschmaschine ein Seiden-Waschprogramm hat, wähle dieses am besten aus. So wird der Stoff besonders schonend gewaschen.

So trocknet man Seide richtig

Wenn du dein Seidenkleid gewaschen hast, solltest du es auf keinen Fall auswringen. Seide ist im nassen Zustand sehr empfindlich. Am besten drückst du dein Kleidungsstück leicht in einem Handtuch aus und trocknest es dann im Liegen. Ganz wichtig: Seide nie in der Sonne trocknen lassen. Die UV-Strahlung kann dem Seidenkleid den Glanz entziehen und der Stoff kann brüchig werden.

Wie bügelt man den Stoff?

Ja, ein Seidenkleid kann man bügeln. Aber bitte mit Vorsicht! Beim Bügeln solltest du darauf achten, dass das Kleidungsstück immer leicht feucht und das Bügeleisen nicht zu heiß eingestellt ist. Außerdem sollte man das Seidenkleid immer von der Rückseite bügeln. Falls du Angst hast, dein Kleid zu ruinieren und du kein begnadeter Bügelprofi bist, kannst du dein Kleid auch ganz einfach ins Badezimmer hängen, wenn du das nächste Mal duscht. Klingt komisch, funktioniert aber bestens! Durch die Feuchtigkeit gehen Falten meist ganz von allein raus.

Verwendete Quellen:jolie.de, glomex.com