Flat Piercing: Alles über die Kosten, Risiken und Co. zum Ohrschmuck

Ein Flat Piercing gehört wohl zu den coolsten Varianten des Ohrschmucks. Was dahinter steckt, wie es gestochen wird und welche Risiken es birgt, darüber informieren wir euch ganz genau.

Dua Lipa mit einem Flat Piercing
Das Flat Piercing ist ein echter Hingucker, den auch Stars wie Sängerin Dua Lipa lieben. Was ihr unbedingt wissen solltet, bevor ihr euch für den Schmuck-Trend entscheidet, lest ihr bei uns.

Es gibt so viele coole Piercings für unsere Ohren, dass es äußerst schwer ist, sich für nur eines zu entscheiden. Zum Glück aber müssen wir das auch gar nicht, denn beliebte Schmuckstücke wie das Helix-, Tragus- oder Conch-Piercing lassen sich perfekt miteinander mixen. Ein durchaus neuer Trend, der dank Instagram, Pinterest und Co. aber bereits superbeliebt ist, ist das Flat Piercing. Der Ohrschmuck ähnelt im Grunde stark dem Helix Piercing, wird aber nicht durch den äußeren Rand des oberen Teils der Ohrmuschel gestochen, sondern durch den mittigen, flachen Teil, welcher auch sein Namensgeber ist. Somit sitzt er zwischen dem Helix und dem Forward Helix und über dem Rook. Das Flat Piercing ist auch als Outer Conch Piercing bekannt.

Was ist ein mehrteiliges Flat Piercing?

Ein einfaches Flat Piercing kann nach Wunsch auch erweitert werden. Werden mehrere Löcher im umliegenden Bereich gestochen, spricht man von einem mehrteiligen Flat. Auf diese Art und Weise gelingt das Kombinieren verschiedener Stecker, was besonders stylisch aussieht. Diese Variation braucht aber natürlich auch eine außerordentliche Vorsicht bei der Pflege, damit die verschiedenen Wunden keine Entzündungsgefahr darstellen.

Wie wird das Flat Piercing gestochen?

Aber reden wir nicht groß drum herum, sondern kommen wir direkt zum Punkt: Wie wird das Flat Piercing gestochen? Die gute Nachricht: Obwohl der Ohrschmuck optisch ordentlich etwas hermacht, ist das Stechen wenig problematisch. Gestochen wird nach dem Markieren und Desinfizieren der Einstichstelle mit einer Nadel durch den Knorpel des Ohrs. Daraufhin wird bereits der Erstschmuck eingesetzt.

Ist das Stechen des Piercings schmerzhaft?

Wie sehr das Stechen schmerzt, hängt wie immer von dem eigenen Empfinden ab. Im Allgemeinen sind Piercings am Ohr aber weniger schmerzhaft. Da Knorpelgewebe durchstochen wird, müsst ihr allerdings damit rechnen, dass es euch wehtut. Vergleichbar ist der Schmerz mit dem des Helix-Piercings, welcher am äußeren Bereich der Ohrmuschel sitzt.

Was sollte ich direkt nach dem Stechen beachten?

Vergesst nicht, dass ein neues Piercing immer auch eine Wunde ist und damit natürlich ein Risiko darstellt. Frisch gestochen solltet ihr mit eurem Ohrschmuck deshalb einiges Dinge vermeiden. Wir haben sie euch aufgelistet:

  • in den ersten Tagen Verzicht auf blutverdünnende Medikamente und Alkohol
  • in den ersten 72 Stunden auf Sport verzichten und übermäßiges Schwitzen vermeiden
  • in den ersten Wochen auch Saunabesuche, Schwimmbäder und Solarien meiden
  • keinen Druck auf die Stelle ausüben durch Schlafen auf dem Ohr oder Kopfbedeckungen
  • seid vorsichtig beim Styling eurer Haare mit Produkten oder dem An- und Ausziehen von Kleidung

Welche Risiken gibt es?

Um euch genauer zu verdeutlichen, weshalb ihr die vorher genannten Dinge nicht tun solltet, wenn ihr ein frisch gestochenes Flat Piercing habt, kommen wir noch einmal zu den Risiken. Die gute Nachricht: Im Ohrknorpel sitzen keine Bereiche, die dauerhaft Schaden nehmen können. Das höchste Risiko liegt demnach bei einer Entzündung, die sich ausbreiten könnte und dann schlimmere Folgen hätte. Deshalb ist es auch wichtig, dass ihr das Piercing vernünftig pflegt und keinesfalls reizt. Eure Finger haben deshalb auch nichts am Ohrschmuck verloren, um diesen zu drehen oder zu checken, ob er noch da ist. Selbst beim Desinfizieren reicht es, wenn ihr ein Spray auf die gestochene Stelle sprüht, um alles hygienisch sauber zu halten.

Wie lange dauert die Heilungsphase?

Die geschätzte Heilungsdauer bei diesem Ohrknorpel-Piercing beträgt sechs bis acht Wochen. Nach zwei bis drei Monaten könnt ihr dann euren Piercer für den Schmuckwechsel besuchen. Sprecht diesen aber unbedingt vorher mit dem Profi ab und legt beim ersten Mal nicht selbst Hand an. Bis das Piercing komplett abgeheilt ist und ihr keinerlei Probleme mehr habt, kann es bis zu einem halben Jahr und in besonderen Fällen auch länger dauern.

Wie pflege ich das Piercing richtig?

Damit die Heilungsphase optimal unterstützt wird, solltet ihr auf eine gute Pflege achten. Euer Piercer wird euch sicher ein Antiseptikum empfehlen. Gerade in Form eines Sprays ist es besonders praktisch, da ihr beim Auftragen nicht mit den Fingern die Wunde berühren müsst. Dreimal täglich besprüht ihr dann einfach die gepiercte Stelle.

Flat Piercing entzündet! Was solltet ihr tun?

Natürlich kann es in einzelnen Fällen auch dazu kommen, dass das sich euer neues Flat Piercing entzündet. Habt ihr Schmerzen, seid besorgt oder einfach unsicher, sucht ihr am besten euren Piercer auf, der euch einen Rat geben und handeln kann. Ein eigenständiges Entfernen des Piercings solltet ihr dringend unterlassen. Die Entzündung könnte sich in diesem Fall ausbreiten und weitere Teile eures Ohrs befallen oder sich sogar im gesamten Körper ausbreiten – seid deshalb lieber vorsichtig.

Was kostet ein Flat Piercing?

Die Kosten für das Flat Piercing oder auch Outer Conch Piercing variieren von Region zu Region sowie Studio zu Studio. In der Regel sollte das Piercing jedoch um die 50 Euro kosten. Supergünstige Angebote sollten euch hingegen stutzig machen. Achtet weniger darauf, ob es 10 oder 20 Euro teurer ist und mehr darauf, dass der Pierer Erfahrungen hat und das Studio sauber und hygienisch ist. Schnapsideen im Urlaub, bei denen ihr ein spontanes Piercing als Andenken stechen lassen wollt, setzt ihr aufgrund der Entzündungsgefahr bitte keinesfalls in die Tat um.