Conch-Piercing: Alles, was du vor dem Stechen wissen musst

Du willst deinem Look ein cooles Update verpassen? Dann ist ein Conch-Piercing genau richtig für dich – doch dabei es gibt einige Dinge zu beachten.

Ein Conch-Piercing ist ein stylisches und auffälliges Ohrpiercing, das in der Ohrmuschel sitzt. Jedoch bringt es auch eine gewisse Schmerzintensität und längere Heilungsphase mit sich. Wichtig ist eine sorgfältige Pflege und die Wahl eines professionellen Piercers, um Risiken zu minimieren und die Heilung zu unterstützen. Alles Wichtige vom Preis über die Schmerzen bis hin zum die Heilungszeit, haben wir dir zusammengefasst.

Was kostet ein Conch-Piercing?

Wie teuer ein Conch-Piercing ist, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem vom Piercingstudio, deinem Wohnort und welchen Erstschmuck du dir einsetzen lässt. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass dich das trendige Piercing zwischen 40 und 80 Euro kosten wird.

Wie schmerzhaft ist ein Conch-Piercing?

Ein Conch-Piercing kann als relativ schmerzhaft empfunden werden, da hier der dickere Knorpel der Ohrmuschel durchstochen wird. Die Intensität des Schmerzes variiert jedoch von Person zu Person und hängt von der individuellen Schmerzempfindlichkeit ab. Der Schmerz während des Piercing-Prozesses wird oft als ein scharfes Stechen beschrieben, das jedoch nur wenige Sekunden anhält. Viele Menschen vergleichen den Schmerz mit einer intensiven, aber kurzen Ohrfeige.

Wie lange ist ein Conch-Piercing schmerzhaft?

Die Dauer der Schmerzhaftigkeit bei einem Conch-Piercing kann variieren. Direkt nach dem Stechen tritt erfahrungsgemäß eine gewisse Empfindlichkeit und etwaiger Schmerz auf, der einige Tage bis Wochen anhalten kann. Generell berichten bereits Erfahrene, dass die Schmerzen insbesondere in den ersten Tagen nach dem Stechen am intensivsten sind und danach allmählich abklingen. Bei einer gepiercten Variante kann die Schmerzhaftigkeit bis zu einer Woche andauern, bei einer gepunchten Version jedoch meist nur 1 bis 2 Tage. Kommt es zu Schwellungen oder Entzündungen, kann der Schmerz auch länger anhalten.

Wie lange dauert die Heilung?

Die Heilung eines gepiercten Conchs dauert in der Regel zwischen drei und sechs Monaten. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die die Heilungsdauer beeinflussen können. Dazu gehören unter anderem die individuelle Heilungsfähigkeit, die Pflege des Piercings und die Art der Beanspruchung des Ohrbereichs. Während der Heilungsphase sollte auf eine gewissenhafte Pflege geachtet werden, um Entzündungen und andere Komplikationen zu vermeiden.

Ein gepunchter Conch hat in der Regel eine kürzere Heilungsdauer von etwa zwei bis vier Wochen, da weniger Gewebe verschoben und somit weniger traumatisiert wird. Die ausgestanzte Methode minimiert zudem Druckstellen und Reizungen, was die Heilung erleichtert. Allerdings kann das Punchen zu stärkeren Blutungen führen und verändert das Ohrgewebe dauerhafter. Diese Methode ist schwieriger rückgängig zu machen, falls du dich entscheidest, das Piercing zu entfernen.

Tut der Conch mehr weh als ein Helix?

Ja, ein Conch-Piercing wird in der Regel als schmerzhafter empfunden als ein Helix-Piercing (das Piercing am oberen Rand deines Ohres). Der Grund dafür liegt im dickeren Knorpelgewebe der Ohrmuschel, das beim Conch durchstochen wird, wohingegen der Helix am dünneren und weniger empfindlichen äußeren Rand des Ohrs sitzt. Der Schmerz beim Conch-Piercing ist meist intensiver und schärfer, während der Helix durch den dünneren Knorpel oft als weniger schmerzhaft beschrieben wird.  

Da die durchstochene Stelle allerdings im Inneren der Ohrmuschel liegt und nicht am äußeren Ohrbogen, wird diese Stelle im Alltag deutlich weniger belastet und die Heilungsphase kann sich verkürzen. 

Wie lange sollte man nicht auf dem Conch schlafen?

Es ist ratsam, mindestens die ersten vier bis sechs Wochen nach dem Stechen des Conch-Piercings nicht auf der gepiercten Seite zu schlafen. Das Vermeiden von Druck auf das frisch gestochene Piercing kann helfen, die Schmerzen zu minimieren und die Heilung zu fördern. Durch den Druck auf das Piercing könnten zudem Infektionen und Komplikationen wie das Verrutschen oder Herauswachsen des Schmucks begünstigt werden. 

Optimal ist es, etwa drei bis sechs Monate, also bis zur vollständigen Heilung, auf der anderen Seite zu schlafen oder ein spezielles Piercing-Kissen zu nutzen, das Druckstellen verhindert.

Was sind die Risiken?

Du solltest dir im Klaren darüber sein, dass das Conch-Piercing einige Risiken mit sich bringen kann. Auch wenn der Körperschmuck letztendlich super cool aussieht, solltest du im Vorfeld über diese Bescheid wissen. Spätestens der Piercer muss dich nochmals darauf aufmerksam machen. Wir haben die Infos aber für dich aufgelistet,

  • Beim Stechen des Conch-Piercings durch das Knorpelgewebe kann es zu einer Neubildung von Bindegewebe kommen, das durch die Wundheilung entsteht. Solltest du Schmerzen oder irgendwelche Probleme haben, suche am besten sofort deinen Piercer oder einen Arzt auf.
  • Eher harmlos und ziemlich häufig ist es, wenn der gestochene oder gepunchte Ohrring aufgrund seines Durchmessers auf den Kopf drückt und für Druckstellen sorgt. Dieses Gefühl kennst du vielleicht schon von deinen Steckern, die, gerade wenn man auf der Seite liegt, durchaus in die Haut hinter unserem Ohrläppchen stechen. Kein sehr angenehmes Gefühl.
  • Wenn sich das Piercing stark entzündet und das Innenohr sowie die Lymphgefäße hiervon betroffen sind, kann es im allerschlimmsten Fall sogar zu einer Beeinträchtigung des Gesichtsnervs oder zu einer Lähmung kommen. Auch in diesem Fall solltest du schnellstmöglich zum Arzt, um alles abzuklären. 

Aufgrund der Gefahr einer schmerzhaften Entzündung oder Infektion können wir dir von spontanen Piercing-Ideen im Urlaub oder unsauberen Studios nur abraten.

Wie pflegt man das Conch-Piercing?

Was sind die Dos und Don'ts nach dem Stechen? Auf die richtige Pflege kommt es an.

Die Dos

  • Viele Piercer empfehlen zur ersten Behandlung ein Lokalantibiotikum, um sogenannten Wildfleischwucherungen entgegenzuwirken (ja, uns hat es auch geschüttelt, als wir dieses Wort gelesen haben).
  • Während des Heilungsprozesses empfiehlt es sich außerdem, Desinfektionssprays zu verwenden, beispielsweise Prontolind Spray.

Die Dont’s

  • Entferne das Piercing nicht, bis es nicht vollständig geheilt ist und auch das ständige Anfassen solltest du vermeiden. Bist du zu ungeduldig, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du eine Entzündung bekommst.
  • Außerdem solltest du in den ersten vier Wochen die Stelle beim Duschen nicht mit Wasser oder Seife berühren und dich auch nicht sonnen.
  • Wer blutverdünnende Mittel zu sich nimmt, sollte gerade in den ersten Tagen nach dem Stechen auf diese verzichten, sich im Vorhinein aber natürlich mit seinem Arzt besprechen.
  • Auch besonders viel Druck auf die verwundete Stelle muss vor allem in der Anfangszeit vermieden werden.

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Welche Pflegeprodukte eignen sich am besten?

Wer sich für das Conch-Piercing entscheidet, der wird sicher bereits von seinem Piercer ein Antiseptikum für die Haut empfohlen bekommen haben. Es gibt verschiedene Produkte, die die gepiercte Stelle bei der Wundheilung unterstützen, einer Entzündung entgegenwirken und den Heilungsprozess beschleunigen. Fünf Pflegemittel, die bereits Hunderte Kunden auf Amazon begeisterten, haben wir hier zusammengestellt.

Wer sollte sich keinen Conch-Piercing piercen lassen?

Wer bereits weiß, dass er allergisch auf das Piercing-Material reagiert, sollte lieber die Finger davon lassen, damit schmerzhafte Entzündungen und Ausschläge vermieden werden. Ein guter und professioneller Piercer wird zu Beginn sowieso deine Krankheiten und Allergien wissen wollen. Steht bald eine Operation bevor und musst du dafür Thrombosemittel einnehmen, solltest du auch erst einmal den Termin verschieben. Dieser Stoff setzt nämlich die Blutgerinnung herab. 

Generell sollten auch Schwangere, Diabetiker und Epileptiker vorher mit ihrem Arzt oder Piercer sprechen, da das Stechen für diese Menschen nicht immer vorteilhaft sein kann. Und: In Deutschland dürfen sich nur Menschen ab 18 Jahren piercen lassen. Minderjährige dürfen es nur mit einer Einwilligung der Eltern. 

Ob pompös mit glitzernden Steinen oder ganz filigran und minimalistisch – schon das richtige Accessoire für unser Ohr kann dafür sorgen, dass unser Look ohne große Mühe super stylisch wirkt. Neben bekannten klassischen Ohrlöchern, die im Fachjargon als "Standard Lobe" bezeichnet werden, hat sich immer mehr auch das Helix-Piercing durchgesetzt. Alle Ladys, die es allerdings noch ein wenig extravaganter mögen, sollten bei diesem Item genauer aufpassen: Die Rede ist vom Conch-Piercing! Was das ist und was du vor dem Stechen wissen solltest, erklären wir hier.

Welche Varianten des Conchs gibt es?

Beim Conch unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten. Zum einen den Inner-Conch, der direkt in der Mitte der Muschel gestochen wird und zum anderen den Outer-Conch. Er sitzt in der Mulde über der Ohrmuschel und sieht gerade mit einem schmalen oder schimmernden Ring besonders elegant aus.

Das Loch, das beim Stechen des Piercings entsteht, kann in seiner Größe variieren. Da das Dehnen der Ohrmuschel jedoch sehr schmerzhaft ist, wird hier oftmals mit einer einheitlichen Methode, dem "Dermal Punch", gearbeitet. Wenn das Ohrloch gepuncht wird, wird das Knorpelgewebe herausgestanzt. Anders als beim Piercen, wird das Gewebe hierbei nämlich nur von der Nadel verdrängt – autsch!

Neben dem Inner- und Outer-Conch gibt es auch weitere Varianten dieses Piercings, wie beispielsweise den Orbital-Conch. Dieser verläuft vielmehr senkrecht, sodass es zwei Löcher anstatt nur eines durch das Knorpelgewebe braucht und das Piercing schließlich den Ohrknorpel umkreist. Der Piercer wird dir für den Orbital einen Ball Closure Ring empfehlen, welcher aus rostfreiem Stahl oder Titan gefertigt ist und eine kleine Kugel aufweist – der absolute Standardschmuckring. Gut zu wissen: Viel stärker als bei der einfachen Variante des Conch-Piercings sollen die Schmerzen beim Stechen des Orbitals nicht sein.

Wie geht der Piercer beim Conch-Piercing vor?

Was macht der Piercer, wenn du dich für diesen Körperschmuck entscheidest? Wie bei jedem anderen Piercing – sei es Tragus-PiercingFlat-Piercing oder Daith-Piercing – sollte die Haut zu Beginn gründlich desinfiziert werden. Für ein optimales Ergebnis markiert er anschließend die Einstichstelle. Insbesondere beim inneren Conch wird während des Piercing-Prozesses, bei dem die Nadel durch den Stichkanal geführt wird, oft mit einer Reveicing Tube (einer Schutzröhre) gearbeitet, da das Ohr nicht, wie sonst üblich, mit einer Klemmzange fixiert werden kann. Diese Röhre sorgt dafür, dass ein Gegendruck entsteht und umliegendes Gewebe nicht verletzt wird. 

Die Wahl des Piercers – das musst du beachten

Die Entscheidung für das Piercingstudio deines Vertrauens sollte niemals leichtfertig getroffen werden. Ein ausgefallenes Piercing im Strandurlaub stechen zu lassen, klingt nach einer grandiosen und total verrückten Idee? Ja, Letzteres trifft definitiv zu, deshalb lass lieber die Finger davon und genieße die Sonne, ohne die Angst vor einem entzündeten Ohr haben zu müssen. Gerade aufgrund der längeren Heilungsphase ist es ratsam, ein Piercingstudio in der Nähe zu wählen. Informiere dich hier gründlich! Möglicherweise haben sogar Freunde bereits ein solches Schmuckstück und können dich bei der richtigen Wahl unterstützen.

Im Studio selbst solltest du darauf achten, dass sterile Bedingungen zu finden sind. Der Piercer sollte Handschuhe nutzen und die Werkzeuge sollten vor deinen Augen desinfiziert werden. Sauberkeit hat hier oberste Priorität. Außerdem solltest du bei der Wahl des richtigen Studios darauf achten, dass der Piercer dich vorher aufklärt und Risiken nennt. Kannst du diese Dinge nicht feststellen, solltest du um diesen Shop lieber einen großen Bogen machen.

Conch-Piercing-Schmuck: Lieber Ring oder Stecker?

Die Wahl des Schmuckstückes könnte ziemlich schwerfallen. Zunächst wird beim Conch allerdings meist ein sogenannter Barbell, ein Metallstift mit verschraubbaren Kugeln, eingesetzt. Für den inneren Conch wird oft ein Mikro-Barbell verwendet. Der Ball Closure Ring wird aufgrund seines übergroßen Durchmessers, der ca. zwischen 10 und 16 mm liegen sollte, für den äußeren Conch genutzt. 

Was du wissen solltest: In vielen Fällen ist der Wechsel des Schmucks zu einem Ring erst nach dem Heilungsprozess möglich. Danach kannst du hier aber dann ganz nach Lust und Laune variieren.

Der Ear Cuff als schmerzfreie Alternative zum Piercing

Kleiner Tipp: Wer sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, dass der Knorpel vom Piercer gepuncht wird und sowohl die Heilungsdauer und Schmerzen fürchtet, der hat die Möglichkeit, dem Trend mithilfe eines Ear Cuffs nachzueifern. Das ist auch die günstigere Variante zum Ohrpiercing.

Der stylische Schmuck ist eine Ohrklemme, die an verschiedenen Bereichen des Ohrs angebracht und auch in Form des angesagten Conch-Piercings erstanden werden kann. Einfach an der Mulde des Ohres angebracht – et voilà. Dabei reichen die verschiedenen Varianten von schlichten Pieces bis hin zu üppig verzierten Ohrringen, die Strasssteine, Perlen oder farbigen Akzente aufwerten.