Bauchnabelpiercing stechen lassen: Alles, was du wissen musst

Schon länger denkst du darüber nach, dir ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen? Was du vorher wissen und beachten solltest, erfährst du jetzt von uns.

Wer Lust auf ein Piercing hat, der hat unzählige Möglichkeiten. Nicht nur unsere Ohren lassen sich mit einem Helix, Conch und Co. verzieren oder die Nase mit einem Septum, auch eine andere Körperstelle erfreut sich besonders großer Beliebtheit, wenn es um funkelnden Schmuck geht. Wir sprechen von unserem Bauchnabel, der mit glitzernden Piercings in Szene gesetzt werden kann. 

Von Billie Eilish über Britney Spears bis hin zu Beyoncé – die Stars sind genau wie wir entzückt von dem Körperschmuck. Da ein Piercing allerdings gut überlegt sein sollte und mögliche Risiken mit sich bringt, gilt es, die Entscheidung des Stechens zunächst gut zu überdenken. Wir haben deshalb alles Wichtige, was du vor dem Bauchnabelpiercing wissen solltest, zusammengefasst

Wie wird ein Bauchnabelpiercing gestochen?

Wie der Profi beim Bauchnabelpiercing genau vorgeht? Nachdem mögliche Risiken mit dem Piercer besprochen wurden und du eine Einverständniserklärung unterschrieben hast, wird ein separater Studiobereich aufgesucht. Hier legst du (leicht aufgestellt) auf dem Rücken liegend deine Bauchregion frei, damit der Piercer seine Arbeit beginnen kann. Nun werden zunächst die Einstichlöcher bestimmt, damit der Schmuck auch perfekt sitzt. Nachdem zwei Punkte für die Einstich- und Austrittsstelle aufgemalt und die Stelle örtlich betäubt wurden, geht es nun ans Stechen.

Und los: Mit einer Klemmzange wird die Haut am Nabel vom Piecer angehoben und an der Stelle mit einer sterilen Kanüle vertikal durch die Hautfalte gestochen. Sobald diese aus dem Stichkanal wieder herausgezogen wird, wird der Bauchnabel-Schmuck im gleichen Zuge eingesetzt. Anschließend verschließt eine Schraubkugel das Piercing, sodass es nicht mehr herausrutschen kann. Meist wird beim ersten Schmuckeinsatz am Bauchnabel noch ein längeres Piercing gewählt, damit die Haut nicht eingequetscht wird. Nach drei bis sechs Monaten kannst du dieses austauschen. Vorausgesetzt: Alles ist gut verheilt.

Wie schmerzhaft ist das Stechen?

Was du möglicherweise nach der vorherigen Beschreibung schon vermutest, ist ganz richtig: Frei von Schmerzen ist das Stechen des Bauchnabelpiercings nicht. Allerdings ist Schmerzempfinden subjektiv und variiert von Person zu Person. Viele Menschen beschreiben den Schmerz beim Stechen eines Bauchnabelpiercings als ein kurzes, starkes Zwicken. Der Schmerz dauert normalerweise nur für einen Moment an. 

Wichtig ist, dass das Piercing von einem erfahrenen Piercer durchgeführt wird, um den Schmerz auf ein Minimum zu reduzieren und das Risiko von Komplikationen zu verringern. Ein Bauchnabelpiercing sollte zudem immer gut überlegt sein, und es sollte auf eine ordnungsgemäße Pflege geachtet werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Wie lange braucht das Bauchnabelpiercing, bis es verheilt?

Auch hier gibt es natürlich Unterschiede, da jeder Mensch anders auf ein gestochenes, frisches Piercing reagiert. Außerdem haben tägliche Reibungen und Bewegungen natürlich einen Einfluss auf den Heilungsprozess eures Piercings. Von zwei bis sechs Monaten kann die Abheilungsphase deshalb variieren. In dieser Zeit musst du den Schmerz aber nicht einfach hinnehmen, bei akut auftretenden Problemen sollte ein Fachmann seine Einschätzung abgeben. Dieser wird dir ohnehin ein Antiseptikum empfehlen oder mitgeben. Die Anwendung von dem Produkt unterstützt die Wundheilung und wirkt Entzündungen entgegen.

Was darf man nicht machen, wenn man ein Bauchnabelpiercing hat?

Nach dem Stechen eines Bauchnabelpiercings ist es wichtig, bestimmte Regeln zu befolgen, um die Heilung zu fördern und Infektionen zu vermeiden. Hier sind einige Dinge, die du nicht tun solltest:

  • Nicht am Piercing spielen oder drehen: Dies kann den Heilungsprozess stören und Keime in die Wunde tragen.
  • Kein Chlorwasser: Verzichte in den ersten Wochen auf Schwimmbäder und Whirlpools, da Chlor die Haut reizen kann.
  • Keine enge Kleidung: Trage lockere Kleidung, die nicht dein Piercing am Nabel reibt und Reizungen verhindert.
  • Nicht vergessen, die Pflegeanweisungen zu befolgen: Reinige das Piercing regelmäßig mit einer empfohlenen Lösung, um eine Infektion zu vermeiden.

Wann ist die beste Zeit, ein Bauchnabelpiercing zu stechen?

Die beste Zeit für ein Bauchnabelpiercing ist in der Regel der Frühling oder Herbst. Das liegt daran, dass extreme Hitze im Sommer und enge, schwere Kleidung im Winter den Heilungsprozess beeinträchtigen können. Im Frühling und Herbst sind die Temperaturen moderater, was das Risiko von übermäßigem Schwitzen und Reizungen verringert. Unabhängig von der Jahreszeit solltest du jedoch immer sicherstellen, dass du genügend Zeit zur Heilung hast und dich nicht in Aktivitäten stürzt, die das Piercing belasten könnten.

Wo kann ich ein Bauchnabelpiercing stechen lassen?

Wer ein Bauchnabelpiercing haben will, der sollte natürlich einen professionellen Piercer aufsuchen, der in seinem Handwerk geübt ist. Gehe im Vorwege unbedingt sicher, dass das ausgewählte Studio auch sauber und steril arbeitet. Gerade im Sommerurlaub am Meer und zwischen Palmen könnte die Idee eines Bauchnabelpiercings unheimlich verlockend sein. Aufgrund möglicher Risiken und natürlich der notwendigen Heilungsphase ist von dieser allerdings abzuraten. Wähle lieber ein vertrauensvolles Piercingstudio in deiner Nähe, das du aufsuchen kannst, wenn du Schmerzen hast, die Wunde kontrolliert werden soll oder du den Schmuck am Bauchnabel wechseln möchtest.

Wie viel kostet es, sich ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen?

Bist du immer noch davon überzeugt, ein stylisches Bauchnabelpiercing zu wollen, dann willst du sicher auch wissen, was der Spaß kostet. Je nach Region und Studio unterscheiden sich natürlich die Preise. Für das Stechen samt erstem Schmuckstück kannst du aber ca. 40 bis 75 Euro einrechnen. Teilweise erhältst du hier auch noch ein kostenloses Desinfektionsspray. Bekommst du dieses nicht, kannst du ein Wundspray wie das von Hansaplast für ca. 5 Euro in der Apotheke oder online kaufen.

Wo finde ich schöne Piercings?

Häufig wird erst einmal ein simples Schmuckstück gestochen – meist ein Banana oder auch Curved Barbell mit einer Kugel und sonst keinem weiteren Schnickschnack. Modische Piercings mit stylischen Verzierungen solltest du erst nach einer Wartezeit von mehreren Monaten einsetzen. Achte vorher aber unbedingt darauf, dass die Wundstelle komplett verheilt ist und suche am besten zum ersten Schmuckwechsel wieder den Piercer deines Vertrauens auf.

Woher kommt der Trend des Bauchnabelpiercings?

In verschiedenen Kulturen ist das Bauchnabelpiercing verbreitet. Wo genau der Trend des Schmuckstückes aber wohl seinen Durchbruch feierte? Tatsächlich in der Popkultur, denn erstmals das Model Christy Turlington schritt Anfang der 90er Jahre mit einem gepiercten Bauchnabel über den Laufsteg in London. Daraufhin sorgte ein Musikvideo der Band Aerosmith 1993 für Aufsehen, in dem ein junges Mädchen mit einem Bauchnabelpiercing vorkam. In den 90ern stieg somit immer mehr die Bekanntheit und gleichermaßen die Beliebtheit des verzierten Nabels rapide an. Heute wird das Piercing im Zuge der Y2K-Fashion wieder zelebriert.

Was tun, wenn das Bauchnabelpiercing entzündet ist?

Sollte dein Bauchnabelpiercing entzündet sein, ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Infektion in den Griff zu bekommen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

  • Reinige das Piercing regelmäßig: Verwende eine milde, antiseptische Lösung oder eine Mischung aus sterilisiertem Wasser und Salz, um das Piercing am Nabel zweimal täglich zu reinigen.
  • Vermeide unnötige Berührungen: Berühre das Piercing nur mit sauberen Händen und spiele nicht daran herum.
  • Schmuck nicht entfernen: Entferne den Schmuck nicht eigenhändig, da dies die Infektion einschließen kann.
  • Überprüfe den Schmuck: Stelle sicher, dass der Schmuck aus einem hypoallergenen Material besteht, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
  • Bei anhaltenden Problemen zum Arzt gehen: Wenn die Entzündung nach einigen Tagen nicht abklingt, sich verschlimmert oder du dich ohnehin unwohl aufgrund der Entzündung fühlst, suche umgehend einen Arzt oder deinen Piercer auf, um professionelle Hilfe zu erhalten. Der Profi kann am besten einschätzen, was zu unternehmen ist und dir mit Rat und Tat beiseitestehen.