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Rook-Piercing: Alles, was ihr vor dem Stechen des Schmucks wissen müsst
Ihr denkt über ein neues Piercing nach, und zwar nicht irgendeines, sondern das Rook-Piercing am Ohr? Dann verraten wir euch alles Wissenswerte, das vor und auch nach dem Stechen wichtig ist.

Wer sich ein Piercing stechen lassen will, der hat unendlich viele Auswahlmöglichkeiten, die sich natürlich auch hervorragend miteinander kombinieren lassen. Vom simplen Lope bis hin zum extravaganten Conch ist einfach alles möglich. In den vergangenen Jahren immer beliebter wurde das Rook-Piercing. Dieses sitzt senkrecht im oberen Knorpel des Ohres zwischen der Helix und der Ohrmuschel.
Was nicht wirklich schmerzfrei klingt, ist es leider auch nicht. Dennoch ist der Rook ein begehrtes Accessoire, das sich vermehrt gestochen wird. Spielt auch ihr mit dem Gedanken, dann haben wir euch alles, was ihr vorher wissen solltet, zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Bedeutung hat das Rook-Piercing?
- Was solltet ihr vor dem Stechen beachten?
- Wie wird der Rook gestochen?
- Welcher Schmuck eignet sich für ein Rook-Piercing?
- Ist das Stechen schmerzhaft?
- Welche Risiken gibt es?
- Rook entzündet? Das solltet ihr tun!
- Wie lange dauert die Heilungsphase beim Rook?
- Wie pflegt man das Piercing richtig?
- Das solltet ihr außerdem beachten
- Welche Piercings sind noch angesagt?
Welche Bedeutung hat das Rook-Piercing?
Während hinter vielen Piercings eine kulturelle Geschichte steckt und die Schmuckstücke von verschiedenen Völkern und Stämmen verbreitet worden sind, handelt es sich bei dem Rook Piercing vielmehr um ein modisches Schmuckstück. Im Zuge des Hypes der 90er Jahre um funkelnde Piercings wurde diese Variante immer populärer – ähnlich wie auch der Tragus-, Daith-, oder Conch-Ohrschmuck.
Seinen Namen verdankt das Piercing am oberen Ohrknorpel seinem vermeintlichen Erfinder Erik Dakota, der auch als "Rook" bekannt war. 1992 soll dieser diesen erstmals gestochen haben.
Was solltet ihr vor dem Stechen beachten?
Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, euch ein neues Piercing stechen zu lassen, sollte diese Idee immer gut durchdacht sein. Sucht aufgrund der Entzündungsgefahr, die ein solcher Schmuck mit sich bringt, unbedingt ein professionelles Studio auf und vertraut nur auf einen erfahrenen Piercer.
Dieser sollte euch genau sagen können, ob das Piercing überhaupt an eurem Ohr möglich ist. Nicht bei jedem ist die Falte, durch die der Rook gestochen wird, nämlich ausgeprägt genug. Seid euch zudem darüber im Klaren, dass die Heilungsdauer an dieser Stelle einige Monate beträgt. Steht ein großes Event oder ein Urlaub bevor, ist es möglicherweise gerade nicht der richtige Zeitpunkt für das Rook-Piercing.
Wie wird der Rook gestochen?
Bevor der Piercer die Nadel ansetzt, wird euer Ohr natürlich gründlich desinfiziert. Dann allerdings geht es auch schon zur Sache: Die markierte Stelle, an der das Schmuckstück sitzen wird, durchsticht der Profi mit einer gebogenen Nadel und verwendet dabei teilweise auch eine Receiving Tube. Mit der kleinen Röhre wird ein Gegendruck erzeugt, was zu weniger Verletzungen des umliegenden Knorpelgewebes führen soll.
Welcher Schmuck eignet sich für ein Rook-Piercing?
Anschließend wird der Erstschmuck eingesetzt, der aus Chirurgenstahl besteht. Zu Beginn solltet ihr einen Curved Barbell – also einen Ring – bevorzugen. Ist die Stelle ordentlich abgeheilt, könnt ihr auch andere Schmuckstücke wie einen Stecker in Betracht ziehen.
Ist das Stechen schmerzhaft?
Wie stark der Schmerz bei euch ist, hängt natürlich von eurem eigenen Empfinden ab. Es lässt sich aber sagen, dass das Rook-Piercing zu den schmerzhafteren Schmuckstücken am Ohr gehört. Der Knorpel muss langsam und vorsichtig vom Piercer durchstochen werden, damit das Gewebe keinen Schaden nimmt. Diese Prozedur ist nach wenigen Sekunden überstanden. Anschließend müsst ihr euch aber auf ein pochendes Gefühl am Ohr einstellen sowie Schwellungen, die auftreten können und erst einmal völlig normal sind.
Welche Risiken gibt es?
Neben den regulären, bereits aufgezählten Schmerzen, die dazugehören, birgt der Piercingschmuck fürs Ohr noch weitere Risiken. Während der Heilung kann es nämlich zu Entzündungen kommen, die beispielsweise durch Druck auf die Stelle oder Schmutz, der in Wunde gerät, entstehen. Beim Telefonieren, Schlafen auf dem Ohr, dem Tragen von Kopfhörern oder eines Helms ist besondere Vorsicht geboten. Außerdem kann sich bei der Wundheilung neues Gewebe am Ohr bilden, welches auch als Wundfleisch bezeichnet wird. Dieses entsteht als Abwehrreaktion auf die verletzte Stelle.
Rook entzündet? Das solltet ihr tun!
Tritt eine Entzündung oder Infektion der gepiercten Stelle auf, solltet ihr am besten sofort den Piercer aufsuchen, der euch mit Rat und Tat beiseitestehen wird. Schlimmstenfalls kann sich die Entzündung nämlich über das Innenohr auf den Gesichtsnerv ausbreiten und ihn beeinträchtigen oder eine Lähmung hervorrufen. Ganz wichtig! Keinesfalls solltet ihr das Piercing eigenständig entfernen, wenn es entzündet ist.
Wie lange dauert die Heilungsphase beim Rook?
Wem es bislang noch nicht klar ist: Das Rook Piercing gehört tatsächlich nicht nur zu den schmerzhafteren Schmuckstücken am Ohr, sondern auch gleichzeitig zu denen, die die längste Heilungsphase haben. Auch hier kommt es natürlich auf den eigenen Körper und seine Reaktion an. Im Allgemeinen kann es aber zwischen drei bis sechs Monaten dauern, bist das Piercing komplett verheilt ist. Beachtet ihr Folgendes könnt ihr den Heilungsprozess unterstützen.
Wie pflegt man das Piercing richtig?
Euer Piercer sollte euch bereits darauf hinweisen, dass ihr die Wunde mindestens dreimal täglich mit einem Desinfektionsspray besprüht. Achtet hier unbedingt darauf, dass eure Finger hygienisch sauber sind. Im besten Fall berührt ihr die frisch gepiercte Stelle aber gar nicht. Jedes Anfassen bedeutet nämlich ein Risiko, dass Dreck, Schmutz oder Bakterien für Reizungen oder Entzündungen sorgen können.
Das solltet ihr außerdem beachten
1. Keinen Druck ausüben
Große Kopfhörer, Helme oder Stirnbänder – einfach sämtliche Kopfbedeckungen – sind nun erst einmal tabu. Auch vermeidet ihr anfangs am besten, auf der Seite des gepiercten Ohrs zu schlafen. Zu viel Druck kann nämlich der Wundheilung schaden und hingegen eine Entzündung begünstigen.
2. Vorsichtig mit Shampoo, Haarspray und Co.
Jedes Produkt, das die gepiercte Stelle berührt, ist ein Risiko für eine Entzündung und erschwert den Heilungsprozess, der ohnehin recht lange dauert. Deshalb solltet ihr auch bei der Körperpflege oder der Pflege eurer Haare gut aufpassen. Shampoos, Haarsprays, Conditioner und Co. können die Stelle nochmals reizen und schmerzhafte Folge mit sich bringen. Also weg von der Wunde damit.
3. Niemals selbst entfernen
Wir haben es schon einmal angesprochen und müssen es noch einmal betonen: In keinem Fall solltet ihr das Piercing selbst entfernen, wenn es sich entzündet hat. So könnte sich die Entzündung nur verstärken und sich noch weiter im Körper ausbreiten. Lasst also nur einen Profi ans Werk, der routiniert im Schmuckwechsel ist und genau weiß, was zutun ist.
Welche Piercings sind noch angesagt?
Natürlich können wir nicht nur unsere Ohren mit stylischen Piercings versehen, sondern auch andere Stellen. Längst beliebt ist der Körperschmuck nämlich vor allem als Nasenpiercing – dem Nostril oder Septum –, Bauchnabelpiercing oder Nippelpiercing. Selbst Stars wie Ciara Ferragni, Bella Thorne oder Candice Swanepoel beweisen uns ihr Trendpotenzial und lassen ihre funkelnden Piercings immer wieder durchblitzen.