Nippelpiercing: Was du vor dem Stechen wissen musst

Das Stechen eines Brustwarzenpiercings sollte gut überlegt sein. Deshalb haben wir genauer recherchiert und alles Wissenswerte von den Kosten bis hin zu den Risiken für den Schmuck an den Nippeln zusammengetragen.

Unter den schönsten Piercings, mit denen wir unseren Körper verzieren, gibt es eine enorme Auswahl. Von Schmuckstücken wie dem Conch- oder dem Helix-Ohrring über funkelnde Accessoires für unseren Bauchnabel bis hin zu Piercings für die Nase können wir uns entscheiden. Außerdem wieder voll im Trend: ein stylisches Nippelpiercing

Frauen wie Fashionista Chiara Ferragni, Models wie Candice Swanepoel, Bella Hadid oder Kendall Jenner und Schauspielerin Bella Thorne haben die Schmuckstücke an ihren Brustwarzen längst vorzuweisen. Aber worauf sollte man achten, wenn man sich für dieses Piercing entscheidet, welche Risiken gibt es und was kostet ein Brustwarzenpiercing? Wir halten auf alle diese Fragen eine Antwort für dich bereit.

Wo wird das Nippelpiercing gestochen?

Im Grunde ist das Nippelpiercing sowohl bei Männern als auch bei Frauen ein unheimlich beliebter Körperschmuck. Da es sich beim Nippel um eine besonders empfindliche Körperstelle handelt und ein neues Piercing immer Risiken birgt, solltest du dieses selbstverständlich bei einem echten Profi, der steril und hygienisch korrekt arbeitet, stechen lassen. Eine spontane Idee im Sommerurlaub sollte so ein Brustpiercing nicht sein. Recherchiere am besten genau im Internet und erkundige dich über das ausgewählte Studio. Lies auch Erfahrungsberichte anderer Kunden und Kundinnen, bevor du den Piercingschmuck stechen lässt.

Wie sticht man das Piercing?

Hast du dich für ein Piercing-Studio entschieden, wird natürlich interessant, wie genau der Piercer oder die Piercerin beim Stechen des Körperschmucks vorgeht. Ablaufen wird es beim Nippelpiercing folgendermaßen: 

  1. Erst einmal wird die Brustwarze gründlich desinfiziert
  2. Anschließend werden vom Profi die Einstichstellen am Nippel markiert, die ihr am besten gemeinsam absprecht, und im Stehen eingezeichnet. 
  3. Zum Stechen des Körperschmucks mit einer Nadel legst du dich dann auf den Rücken, um nicht Gefahr zu laufen, dass dein Kreislauf dich im Stich lässt.

Nun geht es los: 

  1. Mit einer Klemmzange greift der Piercer oder die Piercerin in deine Haut und bringt die Brustwarze auf Spannung
  2. Dann wird die Piercingnadel durchgestochen und mit der Nadel der Stichkanal geschaffen.
  3. Nach dem Herausziehen aus dem Stichkanal wird direkt der Erstschmuck eingesetzt

Tipp: Am besten hierfür geeignet ist ein Barbell, der aus einem Metallstift mit Gewinde und verschraubbaren Kugeln besteht. Ringe als Piercingschmuck sind bei frisch gestochenen Brustpiercings nicht empfehlenswert. Der Piercer wird dir deshalb den Barbell aus Chirurgenstahl empfehlen. Teilweise muss beim Setzen des Stichkanals mit einem Receiving Tube Gegendruck erzeugt werden. Dies ist aber nicht immer der Fall. 

Wie sehr schmerzt ein Brustwarzenpiercing?

Spätestens nach der Beschreibung des Ablaufs beim Piercen an der Brustwarze wird dir bewusst sein, dass der Nippelschmuck nicht frei von Schmerzen ist. Allerdings lässt sich pauschal nicht sagen, wie stark es wehtun wird. Denn natürlich hat jeder Mensch ein unterschiedliches Schmerzempfinden und an der Brustwarze auch ein anderes Berührungsempfinden.

Betonen können wir hier aber noch einmal die Relevanz des richtigen Piercers für euer Nippelpiercing. Denn schmerzvoller als das Stechen selbst könnte am Ende nämlich eine Infektion des Brustwarzenpiercings sein.

Wie schnell verheilt ein Brustwarzenpiercing?

Wie auch beim Schmerzempfinden lässt sich auf die Frage nach der Heilungsphase keine allgemeingültige Antwort finden. Zwischen drei bis sechs Monaten kann es dauern, bis das Piercing samt Stichkanal verheilt ist. In seltenen Fällen kann die Heilung natürlich schneller erfolgen oder auch deutlich länger, nämlich bis zu einem Jahr, dauern. Dies ist auch abhängig von der Pflege deines Piercingschmucksnach dem Stechen. 

Für die direkte Zeit danach und eine gute Abheilung wird der Piercer dir sicher ein Wundheilspray empfehlen. Zweimal täglich desinfizierst du mit diesem das Brustwarzenpiercing gründlich – selbstverständlich mit sauberen Händen. Dieses Produkt unterstützt die Wundheilung und ist hilfreich, um Entzündungen zu vermeiden. Dass direkt nach dem Stechen ein pinkfarbenes Sekret austritt, ist allerdings normal.

Was kostet ein Nippelpiercing?

Die Preisfrage der verschiedenen Piercings vom Bauchnabel bis hin zum Nippel ist selbstverständlich auch immer wieder wichtig. Bei einem Brustpiercing liegt die Spanne des Preises zwischen 40 und 95 Euro. Wie auch bei anderen gestochenen Schmuckstücken gibt es bei den Kosten regionale Unterschiede. Im Preis inklusive sind oftmals neben dem Stechen der erste Piercingschmuck (oft der Barbell) und ein Pflegemittel.

Was sollte man nach dem Stechen des Piercings beachten?

Einige Dinge sollten direkt nach dem Stechen an den Nippeln beachtet oder vermieden werden, damit das Brustpiercing, welches nun einmal eine Wunde ist, möglichst schnell verheilt. Wir haben sie für dich aufgelistet:

  • Die richtige Kleidung: Wer sich direkt nach dem Stechen des Piercings erst einmal für locker sitzende Kleidung entscheidet, die nicht etwa an den Brustwarzen und dem Schmuck reibt, der ist bestens beraten.
  • Schwimmbad, Sauna und Co. meiden: Da das Nippelpiercing eine deutlich höhere Entzündungsgefahr mit sich bringt als beispielsweise der Ring am Ohrloch, solltest du mindestens sechs Wochen auf Besuche in Schwimmbädern und Saunen verzichten.
  • Achtung beim Sport: Aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit, dass du beim Sport ordentlich ins Schwitzen kommst, legst du während der ersten Heilungsphase des Brustwarzenpiercings – ungefähr in den ersten 14 Tagen – am besten eine Pause ein.
  • Keinen vorschnellen Schmuckwechsel: Funkelnder Piercingschmuck ist unheimlich verlockend? Verständlich! Allerdings sollte der Erstschmuck nur ausgetauscht werden, wenn die Wunde komplett verheilt ist.

Der schönste Schmuck für dein Nippelpiercing

Ist die Wunde verheilt, kannst du zwischen verschiedenen Schmuckstücken wählen. Der erste Schmuckwechsel sollte stets bei deinem Piercer oder bei deiner Piercerin stattfinden. Bringe den Schmuck deiner Wahl einfach zum Termin mit.

1. Schlichter Ring

Der Piercing-Stab von Treuheld 🛒 ist aus hochwertigem chirurgischen Stahl gefertigt und sorgt durch seine glatte Oberfläche dafür, dass Viren und Bakterien schlecht anhaften. Die Länge des Stabes beträgt 12 mm, die Stabdicke 1,6 mm und der Durchmesser des Rings 15 mm. Das Design überzeugt mit seiner schlichten Eleganz und ist ebenfalls in den Farben Gold, Roségold, Schwarz und Regenbogen erhältlich.

2. Barbell

Du möchtest lieber bei einem klassischen Stab bleiben? Die Nipple Bars von OUFER Body 🛒 haben hübsche Kristall-Herzen statt Kugeln an den Enden. Sooo schön! Der Stab ist aus massivem Titan gefertigt, 14 mm lang und 1,6 mm dick.

3. Besondere Form

In dieses Nippelpiercing von PIERCINGLINE haben wir uns direkt verliebt. Die außergewöhnliche Form ist ein wahrer Blickfang. Auch das Material überzeugt, denn es handelt sich hierbei um hautfreundlichen Chirurgenstahl. Die Stabdicke beträgt 1,6 mm, die Stablänge 20 mm. Du hast die Wahl aus zwei verschiedenen Farben: Roségold und Schwarz.

Was sollte man tun, wenn sich das Nippelpiercing entzündet?

Während und sogar nach dem Piercen in der ersten Woche ist es völlig normal, dass ein Sekret austritt oder deine Brustwarze blutet. Schmerzt dich das Piercing allerdings stark und ist extrem angeschwollen, entzündet oder bist du dir unsicher, suchst du am besten direkt dein Piercingstudio auf, um einen Profi einen Blick drauf werfen zu lassen. Dieser kann dir gegebenenfalls auch eine Salbe empfehlen oder weitere Tipps geben, wie du vorgehen solltest. Nimm den Schmuck keinesfalls eigenständig heraus, sondern suche ansonsten einen Arzt auf.

Video: Piercing entzündet – was ist zu tun und wann sollte man zum Arzt?