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Nippelpiercing entzündet: Alles, was du über die Risiken, Ursachen und Hilfe wissen musst
Das Nippelpiercing ist längst ein absoluter Liebling unter stylischen Frauen. So cool das Schmuckstück auch ist, kann es bei Entzündung schnell zur Qual werden. Wir informieren dich deshalb genau über das, was nun zu tun ist.

- Woran erkennt man eine Entzündung?
- Was tun, wenn ein Nippelpiercing entzündet ist?
- Wann sollte man entzündete Nippelpiercings rausnehmen?
- Weshalb entzündet sich ein Nippelpiercing?
- Entzündet sich ein Nippelpiercing schnell?
- Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Entzündung
- Wie reinige ich das Nippel-Piercing richtig?
- Wann sollte ich bei einem entzündeten Nippelpiercing einen Arzt aufsuchen?
Wer seinen Körper mit einem Schmuckstück verzieren möchte, der hat eine riesige Auswahl. Von den Lieblingen wie dem Helix-, Conch- oder Rook-Piercing fürs Ohr über das Bauchnabelpiercing bis hin zum Nasenring – beinahe jede Körperstelle lässt sich piercen. In den vergangenen Jahren ist auch das Brustwarzenpiercing immer beliebter geworden. Allerdings kann die Liebe zu diesem Körperschmuck schnell umschlagen, wenn sich das Schmuckstück entzündet und Schmerzen bereitet.
Damit du in dieser Situation weißt, was zutun ist, haben wir dir alles Wissenswerte zusammengefasst und erklären dir von möglichen Risiken bis hin zum Vorbeugen dieser Entzündungen.
Woran erkennt man eine Entzündung?
Wenn sich dein Nippelpiercing entzündet hat, hast du höchstwahrscheinlich mit den folgenden Symptomen zu kämpfen:
- Hitze: Das Piercing strahlt Hitze aus und die Körperstelle fühlt sich deutlich erwärmt an.
- Rötungen: Die gepiercte Stelle ist deutlich gerötet.
- Empfindlichkeit oder Schmerzen: Sie ist bei Berührungen unangenehm empfindlich oder schmerzt sogar stark.
- Schwellungen: Die Partie ist geschwollen, eitert sogar und pocht.
- Fieber: Bei einer fortschreitenden Infektion kann diese auch Fieber hervorrufen. In diesem Fall solltest du dringend einen Arzt einschalten.
Was tun, wenn ein Nippelpiercing entzündet ist?
Natürlich gibt es verschiedene Mittel und Wege, ein entzündetes Brustwarzenpiercing zu behandeln. Was du genau tun kannst, haben wir dir aufgelistet:
- Hygiene beachten: Wasche dir immer gründlich die Hände, bevor du das entzündete Piercing an der Brustwarze berührst oder behandelst, um keine zusätzlichen Bakterien zu übertragen.
- Sanfte Reinigung: Reinige das Brustwarzenpiercing mindestens zweimal täglich mit steriler Kochsalzlösung. Verwende dazu ein sauberes Wattestäbchen oder Wattepad und vermeide es, das Piercing direkt mit den Händen zu berühren.
- Kamillentee-Kompressen: Da Kamillentee antibakteriell und entzündungshemmend wirkt, kannst du eine kühle Kamillentee-Kompresse auf die betroffene Stelle legen, um Schwellungen und Rötungen zu reduzieren.
- Wundheilsprays verwenden: Was dir der Piercer schon von Beginn an empfehlen sollte, ist die Verwendung eines Wundheilsprays. Sprühe das Produkt zweimal täglich auf die Stichstelle, um die Heilung des Brustwarzenpiercings zu unterstützen.
- Reibung vermeiden: Trage lockere Kleidung aus weichen Naturstoffen wie Baumwolle, um Reibung an der empfindlichen Stelle zu verhindern und Irritationen zu verringern.
- Kein Anfassen: Lass das Piercing in Ruhe und vermeide es, daran zu spielen oder es unnötig zu bewegen, da dies die Reizung verschlimmern könnte.
- Fachberatung einholen: Wenn die Entzündung der Brustwarze trotz Pflege nicht abklingt oder sich gar verschlimmert, zögere nicht, einen Arzt oder deinen Piercer um Rat zu fragen. In schweren Fällen könnte ein Arzt ein Antibiotikum verschreiben oder weitere medizinische Maßnahmen einleiten.
Wann sollte man entzündete Nippelpiercings rausnehmen?
Wenn ein Nippelpiercing entzündet ist, ist es entscheidend, das Piercing nicht eigenhändig zu entfernen. Eigenständiges Herausnehmen kann den Heilungsprozess erheblich stören und die Entzündung verschlimmern. Der Stichkanal könnte sich schnell schließen, was dazu führen kann, dass Infektionen eingeschlossen werden und ernsthafte Komplikationen auftreten.
Stattdessen sollte das Entfernen des Schmucks immer von einem Facharzt oder einem erfahrenen Piercer vorgenommen werden. Diese Fachleute können die Situation richtig einschätzen und entscheiden, ob das Piercing entfernt werden muss oder ob alternative Behandlungsmethoden besser geeignet sind. Professionelle Hilfe ist besonders wichtig, um Risiken wie eine Blutvergiftung zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Entzündung korrekt behandelt wird. Vertraut auf die Expertise von Fachleuten, um gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.
Weshalb entzündet sich ein Nippelpiercing?
Die Gründe für eine Entzündung eines Nippelpiercings sind vielfältig:
- Unzureichende Hygiene: Sowohl beim Stechen des Piercings als auch bei der Pflege danach ist sorgfältige Hygiene entscheidend. Mangelnde Sauberkeit kann schnell zu Infektionen führen.
- Allergische Reaktionen: Der Schmuck aus einem Material, das nicht biokompatibel ist, kann allergische Reaktionen hervorrufen und somit eine Entzündung verursachen.
- Reibung der Kleidung: Enge oder scheuernde Kleidung, insbesondere aus rauem Material wie Spitze, kann die empfindliche Stelle irritieren. Baumwollstoffe sind eine bessere Wahl, um Reibung zu minimieren.
- Unsachgemäßes Handling: Häufiges Berühren oder Spielen mit dem Piercing kann die Stelle reizen und Bakterien übertragen, was das Entzündungsrisiko erhöht.
- Schlechtes Piercingset-up: Ein nicht korrekt gesetztes Piercing kann mechanischen Stress verursachen und die Wunde reizen, was die Heilung behindert.
- Unzureichende Nachsorge: Nichtbeachtung der empfohlenen Nachsorgehinweise, wie regelmäßige Reinigung mit geeigneten Produkten, kann die Heilung verzögern und zu Infektionen führen.
- Stress und ein geschwächtes Immunsystem: Körperlicher oder emotionaler Stress sowie ein schwaches Immunsystem können die Heilung beeinträchtigen und Infektionen begünstigen.
- Feuchtigkeit und Schweiß: Anhaltende Feuchtigkeit durch Schweiß oder Wasser kann das Risiko für bakterielle Infektionen erhöhen.
Entzündet sich ein Nippelpiercing schnell?
Normalerweise dauert die Heilungsphase eines Brustwarzenschmucks bis zu einem halben Jahr. Allerdings ist die Körperstelle gerade anfängliche Zeit, in der die gepiercte Stelle, die nun einmal eine Wunde ist, noch nicht richtig abgeheilt ist, anfällig für eine Entzündung. Tatsächlich ist das Risiko allerdings nicht allzu groß, wenn du dich um eine gründliche Pflege bemühst. Es ist aber größer, als es beispielsweise beim Ohrschmuck der Fall ist.
Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Entzündung
Damit es überhaupt gar nicht erst zu einer Entzündung kommt oder das Nippelpiercing nicht ein weiteres Mal schmerzt, solltest du bestimmte Dinge vorher beachten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
- Auswahl des Piercers: Wie bereits erwähnt, ist schon die Wahl des Piercers das A und O. Dieser sollte erfahren sein und hygienisch rein arbeiten. Gemeinsam mit dir sollte er außerdem ein Schmuckstück aus Chirurgenstahl auswählen. Mögliche Risiken, Allergien und die Pflege danach sollten außerdem mit ihm thematisiert werden.
- Gründliche Pflege: Weiter geht es mit der Pflege, die du definitiv ernst nehmen solltest. Mit dem genannten Wundheilspray solltest du deshalb schon direkt zweimal täglich dein Piercing reinigen – morgens und abends. Sprühe es hierfür auf die gepiercte Stelle und berühre es am besten nicht mit deinen Händen. Wasche diese natürlich trotzdem vor jeder Verwendung, falls sie doch mit dem Brustpiercing in Berührung kommen.
- Kein vorzeitiges Entfernen: Hast du dich für ein Nippelpiercing entschieden, dann freust du dich sicher bereits ab dem Tag des Stechens darauf, ein stylisches Schmuckstück einzusetzen und den Erstschmuck loszuwerden. Bevor du allerdings so weit bist, sollte das Piercing vollständig abgeheilt sein (eine der wichtigsten Regeln überhaupt!). Beim ersten Mal empfiehlt es sich außerdem, den Schmuckwechsel beim Piercer vorzunehmen. Er kann noch einmal mit Fachwissen beurteilen, ob du wirklich schon bereit für diesen Schritt bist. Außerdem weiß er genau, wie dieser funktioniert und kann den Wechsel deshalb schneller und schmerzlos durchführen.
- Die richtige Kleidung: Die Wahl deines BHs könnte sich mit dem Stechen eines Nippelpiercings durchaus verändern. Unwattierte Spitzen-BHs sind nun nämlich keine gute Wahl. Das raue Material kann die empfindliche und gepiercte Stelle nämlich reizen und eine Entzündung begünstigen. Am besten entscheidest du dich für Naturmaterialien und weiche Kleidungsstücke, die nicht zu eng auf der Haut liegen, sodass sie einschneiden oder Druck ausüben.
- Finger weg!: Berühre dein Piercing so wenig wie möglich mit den Händen, um die Übertragung von Bakterien zu vermeiden. Wenn du es doch berühren musst, wasche dir vorher gründlich die Hände.
Wie reinige ich das Nippel-Piercing richtig?
Zunächst wird der Piercer deinen neuen Schmuck mit einem Wundpflaster schützen. Wenn du dieses nach wenigen Stunden entfernt hast, kannst du, sollte die Stelle noch bluten, ein neues verwenden. Andernfalls brauchst du dieses nicht mehr.
Nun solltest du dein Augenmerk auf die Reinigung mit einem Wundheilspray legen. Morgens und abends kommt dieses zur Anwendung. Trage es auf ein Wattestäbchen auf und reinige sanft das Piercing. Lasse Verkrustungen erst einweichen, bevor du sie sanft mit dem Stäbchen abträgst. Versuche dabei, den Schmuck nicht mit den Händen zu berühren.
Zudem ganz wichtig: Drehe das Piercing nicht unnötig beim Reinigen. So verzögert sich nur der Heilungsprozess und die Wunde wird wieder erneut gereizt.
Wann sollte ich bei einem entzündeten Nippelpiercing einen Arzt aufsuchen?
Zögere bloß nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn dein Piercing entzündet ist oder du auch (nur) ein unwohles Gefühl hast! Vorsicht ist in diesem Fall natürlich immer besser. Sollte die Stelle eitern und schmerzen, dann beziehe dringend einen Arzt mit ein. Im schlimmsten Fall kann es nämlich zu einer Blutvergiftung oder Sepsis kommen oder sich ein Abszess bilden. Der Arzt kann dem mit der richtigen Behandlung, einem Antibiotikum oder antiseptischen Pflegemittel entgegenwirken.