Ob beim gemütlichen Fernsehabend oder als schneller Snack zwischendurch – Chips sind für viele von uns eine verlockende Versuchung. Doch leider sind sie oft kalorienreich und nicht gerade gesund. In einem aktuellen "Öko-Test“ kam ebenso heraus, dass viele Kartoffelchips, einschließlich einiger Bio-Produkte, schädliche Substanzen enthalten. Das kommt uns nicht in die Tüte! Wir haben recherchiert und leckere Alternativen gefunden, die sowohl köstlich als auch nährstoffreich sind und deinem Körper guttun.
Schädliche Substanzen in Chips: „Öko-Test“ deckt auf
10 gesunde Alternativen zu Chips
1. Geröstete Nüsse
Statt zu Chips zu greifen, probiere geröstete Nüsse. Mandeln, Cashews und Walnüsse sind reich an gesunden Fetten, Proteinen und Mineralstoffen. Sie sind nicht nur köstlich, sondern auch äußerst nahrhaft. Achte auf ungesalzene Varianten, um den Salzgehalt zu kontrollieren. Schon eine Handvoll Nüsse reicht aus, um den Blutzucker stabil zu halten.
2. Gemüsechips
Wenn du den klassischen Crunch von Kartoffelchips liebst, probiere Gemüsechips. Statt diese allerdings fertig im Supermarkt zu kaufen, empfiehlt es sich eher, sie zu Hause selbst zu machen. Denn: Viele Tests haben ergeben, dass Gemüsechips aus der Tüte meist viel Fett und Kalorien enthalten und teuer sind. Stattdessen du dünne Scheiben von Süßkartoffeln, Rote Bete oder Zucchini mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengen und diese anschließend bei 120 Grad circa 45 Minuten im Ofen knusprig backen.
3. Grissini
In Italien sind Grissini traditionelle Appetitanreger in Restaurants. Dieser knusprige Snack ist nicht nur weniger intensiv gewürzt als Chips und ähnliche Snacks, sondern sieht auch besonders ansprechend aus, wenn er zusammen mit einigen Scheiben Schinken und Trauben serviert wird.
3. Popcorn
Luftgepopptes Popcorn ist ein leichter und knuspriger Snack, der sich hervorragend für Filmabende eignet. So wenige Kalorien wie ungesüßtes Popcorn hat nämlich kaum eine Süßigkeit. Wichtig ist hierbei nur, dass du das Popcorn selbst machst und kein fertigesisst. Mit Salz oder Gewürzen wie Paprika oder Knoblauchpulver kannst den leckeren Mais Snack zusätzlich nach deinen Vorlieben verfeinern.
4. Brotchips
Dieser Snack aus dünnen geröstete Brotscheiben, ist super lecker und eine tolle Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips. Es gibt sie in vielen Geschmacksrichtungen und sie können hervorragend zu Antipasti an einem Cocktailabend serviert werden.
5. Reiswaffeln
Reiswaffeln sind eine kalorienarme Option, die sich gut mit deinem Lieblingsbelag oder -dip kombinieren lässt. Du kannst sie mit Hummus, Avocado oder Thunfischsalat genießen.
6. Edamame
Diese grünen Sojabohnen sind reich an Eiweiß und Ballaststoffen. Edamame werden oft mit Meersalz serviert und sind eine gesunde Alternative zu traditionellen Snacks. Für eine einfache Zubereitung zu Hause kannst du 250 Gramm Edamame für fünf Minuten in Salzwasser kochen. Danach abgießen und mit Meersalz oder mildem Chilipulver bestreuen. Fertig ist der leckere Snack!
7. Selleriestangen mit Erdnussbutter
Selleriestangen bieten den perfekten Crunch, während Erdnussbutter dem Snack das befriedigende salzige Element gibt. Dies ist ein klassischer, gesunder Snack, der auch Kindern schmeckt.
8. Oliven
Auch Oliven sind ein leckeres Vergnügen, das du leicht in einer Schale servieren kannst. Sie enthalten Vitamin E, Folsäure, Beta-Carotin sowie viele einfach ungesättigte Fettsäuren und enthalten nur wenige Kalorien.
9. Geröstete Kichererbsen
Die Hülsenfrüchte sind reich an hochwertigen Kohlenhydraten und pflanzlichem Eiweiß, was sie zu einem sättigenden Snack macht. Um sie knusprig, braun zu vernaschen, lässt du 250 Gramm Kichererbsen zunächst abtropfen und gibst sie auf ein Backblech. Vermische sie mit Olivenöl, einer Prise Salz und den Gewürzen deiner Wahl. Anschließend röstest du sie im Ofen bei 200 Grad für etwa 15 Minuten. Et voilà, ist eingesunder Knabberspaß gezaubert!
10. Bruschetta
Dieser beliebte Vertreter der italienischen Küche erweist sich bei genauerer Betrachtung gesünder, als er scheint. Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Brot bilden dabei einen nahrhaften Abendsnack. Tomaten enthalten nämlich den sekundären Pflanzenstoff Lycopin, der unsere Zellen schützen kann und Knoblauch und die wertvollen Fettsäuren im Olivenöl sind förderlich für die Herzgesundheit. Statt Weißbrot greifst du einfach zu einer Scheibe Vollkornbrot, was den Ballaststoffgehalt steigert und den Snack noch nahrhafter macht.
Deswegen solltest du weniger Chips essen
Chips und ähnliche salzige Snacks können sowohl kurzfristig als auch langfristig verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben. Ihr hoher Kaloriengehaltund Fettanteil können zu Gewichtszunahme führen, während der übermäßige Salzgehalt den Blutdruck erhöhen kann. Zudem sind Chips oft nährstoffarm und können Verdauungsprobleme verursachen. Ihr Suchtpotenzial kann zu übermäßigem Verzehr führen und langfristig das Risiko von chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleber erhöhen. Es ist daher ratsam, den Konsum von Chips zu reduzieren und nach gesünderen Alternativen zu suchen, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Erschreckende Ergebnisse im Öko Test
Die meisten sind sich im Klaren darüber, dass Chips wohl kaum gesund sind. Schmecken tun sie trotzdem. Wer seinem Körper nicht allzu sehr schaden mag, greift hin und wieder zu leckeren Bio-Chips. Dochfür diejenigen, die beim Einkauf auf Bio-Alternativen setzen, gibt es enttäuschende Nachrichten: In einer Untersuchung von "Ökotest" sind viele Bio-Kartoffelchips mit erheblichen Schadstoffen belastet.
So schnitten im Test sechs von sieben Bio-Produkten aufgrund ihrer hohen Schadstoffbelastung mit der Note "ungenügend" ab. Im Vergleich dazu zeigen sich konventionelle Produkte deutlich besser: Nur 3 von 13 Nicht-Bio-Produkten erhielten die Bewertung "ungenügend". Einzig und allein der Testsieger zeigt, dass Bio-Chips durchaus gute Ergebnisse erzielen können. So erhielten die Bio-Kartoffelchips von Dennree die Bewertung "sehr gut".
Mit Ausnahme des Testsiegers wiesen alle getesteten Bio-Kartoffelchips im Labor einen erheblichen Acrylamid-Gehalt auf. Bei den konventionellen Chips wurden nur drei Produkte wegen erhöhter Acrylamid-Werte abgewertet. Dieser Stoff bildet sich während des Frittierens und wird als potenziell krebserregend eingestuft. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit verweist auf Tierversuche, bei denen die Verwendung von Acrylamid im Futter mit einem erhöhten Risiko für genetische Veränderungen und Tumorbildung in Zusammenhang gebracht wurde. Das genaue Risiko für den Menschen ist jedoch noch nicht endgültig geklärt.
Tipps um besser auf Chips verzichten zu können
- Plane deine Snacks im Voraus: Bereite gesunde Snacks vor, damit sie leicht verfügbar sind, wenn der Heißhunger auf Chips zuschlägt. Schneide Gemüse vor oder stelle eine Schüssel mit Obst bereit.
- Trinke Wasser: Manchmal kann Durst als Hunger wahrgenommen werden. Trinke ein Glas Wasser, wenn der Verlangen nach Chips auftritt und warte eine Weile, um zu sehen, ob der Appetit nachlässt.
- Achte auf deine Portionen: Wenn du nicht auf Chips verzichten möchtest, begrenze die Portionsgröße. Gieße eine kleine Menge in eine Schüssel, anstatt die ganze Tüte zu leeren.
- Bewusst essen: Wenn du dich entscheidest, Chips zu essen, tue dies bewusst und genieße sie langsam. Das kann dazu beitragen, den Genuss zu steigern und Überessen zu verhindern.
- Ablenkung: Wenn der Snack-Heißhunger zuschlägt, versuche dich abzulenken. Gehe spazieren, mache eine kurze Übungseinheit oder rufe einen Freund an.
- Gesunde Würzmittel: Verleihe gesunden Snacks mit Gewürzen und Kräutern Geschmack, um den Heißhunger auf salzige Chips zu befriedigen.
- Mahlzeiten planen: Plane ausgewogene Mahlzeiten, die sättigend und nahrhaft sind, um Heißhungerattacken zwischen den Mahlzeiten zu verhindern.
- Bewusstsein für Trigger: Identifiziere die Auslöser, die dich dazu verleiten, zu Chips zu greifen und suche nach Alternativen, um mit diesen Auslösern umzugehen, ohne zu ungesunden Snacks zu greifen.
- Gegenseitige Unterstützung: Wenn möglich, suche Unterstützung von Freunden oder Familienmitgliedern, die ähnliche Ziele haben. Gemeinsam könnt ihr euch gegenseitig ermutigen und motivieren, auf Chips zu verzichten.
Verwendete Quellen: Glomex.de, Öko Test, Fit for fun