Wenn man in einer Beziehung ist, gibt es viele aufregende Meilensteine und romantische Erfahrungen: das Kennenlernen von Freunden und Familie, die erste gemeinsame Reise oder vielleicht sogar eine Hochzeit. Doch über eine Sache wird bei deutschen Pärchen nur ungern gesprochen: Geld. Wer bezahlt den Einkauf? Wer die Möbel der neuen Wohnung und wie sieht es mit dem Urlaub aus? Allesamt Fragen, die schnell unangenehm werden können. Das bestätigt auch eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Bezahldienstes PayPal. Befragt wurden 2025 Personen ab 18 Jahren. Warum Paare so selten über Geld sprechen und warum sie es eigentlich viel öfter tun sollten, erfährst du jetzt.
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Darum vermeiden Paare das Thema "Geld"
Finanzen scheinen ein heikles Thema in der Partnerschaft zu sein: Ganze 73 Prozent der Befragten geben an, sich nicht wegen Geld streiten zu wollen und jeder Fünfte (21 Prozent) hat Angst, die Beziehung zu belasten, wenn er über Geld redet. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) fühlt sich unbeholfen, wenn er von seinem Partner Geld zurückfordert. Interessant ist auch, dass vor allem die jüngere Generation (18 bis 34 Jahre) im Vergleich zur älteren Generation (ab 55 Jahre) sich mit dem Thema Finanzen schwertut.
Doch Vermeiden ist eine schlechte Strategie, denn früher oder später holen einen die Konsequenzen ein: 37 Prozent der Befragten sagen, dass sie sich schonmal wegen Geld gestritten haben und 36 Prozent würden Beträge zwischen 10 und 100 Euro nicht zurückfordern – das kann mit der Zeit teuer werden!
So könnt ihr offen über Geld sprechen
Besser ist es also, rechtzeitig festzulegen, was gemeinsame Ausgaben sind (Reisen, Lebensmittel) und welche Ausgaben (Kleidung) getrennt laufen. Große Anschaffungen können direkt 50:50 aufgeteilt oder zunächst durch eine Ratenzahlung verteilt werden. Setzt euch dafür einmal in Ruhe zusammen und beschäftigt euch einen Nachmittag oder Abend intensiv mit euren Finanzen. So habt ihr einen gemeinsamen Plan und eventuelle Konflikte können in Zukunft schneller gelöst werden – oder kommen im besten Fall gar nicht erst auf.
Eine weitere Lösung ist das Drei-Konten-Modell. Neben dem eigenen Konto können Paare noch ein gemeinsames Konto anlegen: Hier zahlt jeder einen Beitrag für gemeinsame Kosten ein. Das ergibt bei einem gemeinsamen Haushalt besonders Sinn, denn laut Umfrage möchten mehr als jeder Dritte (38 Prozent) die Miete und ebenfalls jeder Dritte (33 Prozent) Kosten für gemeinsame Verträge fair aufteilen.
Immerhin: Obwohl Finanzen so ein schwieriges Thema zu sein scheinen, zücken insgesamt 71 Prozent aller Befragten gerne den Geldbeutel für die Liebste bzw. den Liebsten – Geiz kann man den Deutschen laut Umfrage also nicht nachsagen.
Verwendete Quelle: PayPal