Kaufst du ständig unnötige Dinge? 4 Tipps, die gegen "Doomspending" helfen können

Endlich weniger Geld für unnötiges Zeug ausgeben: Was du gegen "Doomspending" tun kannst, verraten wir hier.

Frau vor dem Laptop mit einer Kreditkarte in der Hand© Pexels/Kindel Media
Viel zu oft geben wir Geld für Dinge aus, die wir eigentlich gar nicht benötigen. Wie sich "Doomspending" vermeiden lässt.

Wir alle kennen dieses Glücksgefühl: Der Postbote klingelt an der Tür und wir können unsere neuen Errungenschaften, auf die wir uns schon so lange gefreut haben, endlich auspacken. Doch der Glücksrausch ist nur von kurzer Dauer – und schon muss die nächste Bestellung her. Dabei landen in unseren Einkaufskörben nicht selten unnötige Dinge, die kurze Zeit später bereits in Vergessenheit geraten. Für dieses Verhalten gibt es nun sogar einen Begriff: "Doomspending". Was hinter diesem Phänomen steckt und wie du es schaffst, diesem Teufelskreis zu entkommen, verraten wir hier.

Im Video: 4 Tricks, mit denen man sofort Geld spart

Was ist Doomspending?

Doomspending ist die Reaktion auf die zahlreichen globalen Krisen, mit denen wir uns aktuell beschäftigen müssen: Klimawandel, Krieg, Inflation… Für Millennials und Gen Z erscheint es immer unwahrscheinlicher, sich in der Zukunft etwas aufbauen zu können. Anstatt das erarbeitete Geld also zu sparen und zu investieren, wie es ihre Eltern und Großeltern getan haben, hauen sie alles auf den Kopf. In einer Umfrage des US-amerikanischen Finanzunternehmens "Credit Karma" gaben 35 Prozent der Gen Z und 43 Prozent der Millennials an, Doomspending zu betreiben. Befragt wurden über 1000 Menschen.

Kein Wunder, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Shoppen glücklich macht. Unser Gehirn schüttet dabei das Glückshormon Dopamin aus und für einen Moment sind die Sorgen vergessen. Durch Impulskäufe und exzessives Shoppen versuchen wir also, unsere Stimmung zu heben und den Weltschmerz zu lindern. Oder die Kontrolle in unsicheren Zeiten wiederzuerlangen. Doch langfristig glücklich werden wir dadurch nicht – die meisten Käufe bereuen wir früher oder später. Was also dagegen tun?

4 Tipps, um weniger zu kaufen

1. Mache eine Bestandsaufnahme 

Bevor du überhaupt versuchst, deinen Konsum einzuschränken, solltest du dir einmal einen genauen Überblick über alles verschaffen, was bereits in deinem Besitz ist. Gibt es möglicherweise schon mehrere ähnliche Dinge, die sich in deinem Zuhause angesammelt haben? Führe eine gründliche Inventur durch und beginne, auszumisten und zu organisieren.

2. Erstelle einen Budget-Plan 

Einen Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten, hilft dabei, unnötige Ausgaben zu vermeiden. Entscheide, wie viel Geld du jeden Monat für bestimmte Kategorien wie Kleidung, Essen oder Freizeit ausgeben möchtest. Tracking-Apps können dir dabei helfen, dein Budget im Blick zu behalten und rechtzeitig zu erkennen, wenn es knapp wird. Notiere dir jede einzelne Ausgabe und auch, wie du dich dabei gefühlt hast. So kannst du bestimmte Verhaltensmuster erkennen und verändern.

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3. Trickse den Kaufrausch aus

Bevor du etwas kaufst, stelle dir die Frage, ob du es wirklich brauchst oder ob es nur ein Impulskauf ist. Gib dir mindestens 24 Stunden Bedenkzeit – oft ist der erste Impuls schon verflogen, und du erkennst, dass du auch ohne dieses Objekt auskommen kannst. Zudem solltest du versuchen, Werbung und Influencer gezielt zu meiden, um nicht ständig in Versuchung zu geraten. Entfolge bestimmten Accounts, wenn nötig, und reduziere deine Bildschirmzeit.

4. Suche nach Alternativen

Glücksgefühle entstehen nicht nur beim Shoppen. Suche dir andere Dinge, die dir Freude bereiten. Das kann alles Mögliche sein, wie zum Beispiel das Trinken deines Lieblingstees, Zeichnen, Sport machen oder Musik hören. Lenke dich ab, sobald du den Drang verspürst, etwas kaufen zu müssen. Probiere verschiedene Alternativen aus, bis du die passende für dich gefunden hast.

Verwendete Quellen: merkur.de, stern.de