
- Was ist ein Fine Line Tattoo?
- Wie teuer ist ein Fine Line Tattoo?
- Wie gut halten Fine Line Tattoos?
- Werden Fine Line Tattoos im Laufe der Zeit dicker oder verlaufen?
- Besonders beliebte Motive für Fine Line Tattoos
- Das solltest du beim Heilungsprozess von Fine Line Tattoos beachten
- Erfahrungsbericht: So zufrieden bin ich mit meinen Fine Line Tattoos
Tätowierungen haben längst mit ihrem veralteten Bild aufgeräumt, dass sie ausschließlich an die Körper von Seemännern, Rockern oder Maori gehören. So sind die Körperbemalungen in unserer Gesellschaft mittlerweile deutlich anerkannter und werden schon fast als Schmuckstücke gesehen, die jede:r tragen kann. So haben unglaublich viele Menschen heutzutage mindestens ein Tattoo und auch wir sind große Fans der Körperkunst.
Bei den Tätowierungen lässt sich zwischen vielen verschiedenen Stilen unterscheiden. In den letzten Jahren wurde vor allem eine Ästhetik immer beliebter: Die Rede ist von sogenannten Fine Line Tattoos. Was es damit genau auf sich hat, was den Stil auszeichnet, welche Motive voll im Trend liegen und was du ansonsten noch über die filigranen Tätowierungen wissen solltest, haben wir zusammengefasst.
Was ist ein Fine Line Tattoo?
Bei Fine Line Tattoos wird eine Technik des Tätowierens angewandt, die von bestimmten Nadelstärken und Outlines geprägt ist. Dabei werden die Motive in der Regel mit 3er oder 5er Roundlinern gestochen, was bedeutet, dass die Nadel, mit der gestochen wird, 3 bzw. 5 Nadelköpfe hat. Der Stil der Fine Line Tattoos ist sehr minimalitisch gehalten und die Tätowierungen sind meistens als kleine und frei stehende Motive zu sehen. Durch ihre dezente und monochrome Farbgebung wirken die Tattoos super-elegant und zart auf der Haut. Sie können außerdem darüber hinaus auch mit weiteren Stilen wie Black & Grey, Realistic oder auch Dotwork kombiniert werden. Grundsätzlich gelten die Fine Line Motive als Gegenpol zu traditionellen Stilen, die deutlich prägnanter und mit dickeren Linien daherkommen.
Entstehung der filigranen Tätowierungen
Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, wo die filigrane Technik ihren Ursprung hat? Tatsächlich kommt die besondere Körperbemalung aus der Subkultur der Gefängnis- sowie Gangtätowierungen und tauchte zum ersten Mal in den 80er Jahren in den USA auf. Erst in den 90ern wurde der Stil dann immer beliebter in Deutschland. Übrigens gelten berühmte Persönlichkeiten wie Freddy Negrette und Jack Rudy als Vorreiter und zogen mit ihren Fine Line Tattoos die Aufmerksamkeit auf die minimalistischen Motive.
Wie teuer ist ein Fine Line Tattoo?
Die Kosten von einer filigranen Tätowierung variieren – je nach Größe sowie Studio. In der Regel musst du allerdings mit mindestens 80 Euro pro Motiv rechnen. Da die Tattoos meistens recht klein und fein sind, liegt der höchste Preis pauschal bei rund 200 Euro. Lasse dich am besten vorab von dem jeweiligen Tätowierer oder der Tätowiererin ausführlich beraten.
Wie gut halten Fine Line Tattoos?
Viele Leute sind skeptisch und halten nicht viel von Fine Line Tattoss, da sie in dem Glauben sind, die zarten Motive würden innerhalb kurzer Zeit wieder optisch verschwinden. Jedoch ist es erfahrenen Tätowierern und Tätowiererinnen durchaus möglich, auch mit feinen Nadeln die Farbpigmente bei dünnen Tattoos dauerhaft und vor allem stabil unter die Haut zu bringen. Wir empfehlen auf jeden Fall, dass du nicht einfach das nächste Tattoostudio aufsuchst, sondern dich im Vorfeld damit auseinandersetzt, welcher Tätowierer oder welche Tätowiererin sogar auf Fine Line Tattoos spezialisiert ist und diese Technik demnach beherrscht.
Nichtsdestotrotz musst du damit rechnen, dass das Motiv noch einmal nach ein paar Monaten nachgestochen werden muss, um die Intensität der dunklen Farbe langfristig zu erhalten. Das Nachstechen ist oft sogar kostenlos. Wir halten fest: Der Gedanke, dass das Tattoo nur kurz halten könnte, sollte dich nicht vom Stechen der Körperbemalung abhalten.
Werden Fine Line Tattoos im Laufe der Zeit dicker oder verlaufen?
Es steht außerdem oftmals die Frage im Raum, ob die zarten Tätowierungen im Laufe der Jahre dicker werden oder eher gesagt unschön verlaufen können. Grundsätzlich heißt es: Mit der Zeit werden wirklich alle Tätowierungen etwa ein bis zwei Millimeter dicker. Noch dicker werden Fine Line Tattoos jedoch nicht, ganz im Gegenteil sogar, denn wenn überhaupt, werden sie dünner. Wurden sie nicht tief genug unter die Haut gestochen, kann es aber gut sein, dass sie mit den Jahren verblassen oder sogar komplett verschwinden.
Besonders beliebte Motive für Fine Line Tattoos
- Blumen und allgemein Zeichen der Natur
- Umrisse von Tieren
- Schriftzüge
- Silhouetten
- Ornamente
Das solltest du beim Heilungsprozess von Fine Line Tattoos beachten
Wichtig ist, dass du deiner Haut nach dem Stechen genügend Zeit gibst, um zu heilen. Es kann sein, dass die Haut während des Heilungsprozesses juckt oder sich heiß anfühlt. Damit sich die Haut wieder schnell erholt, keine Entzündung entsteht und du dich an dem neuen Tattoo erfreuen kannst, solltest du zu einer bestimmten Creme greifen. Zudem sollte die Tätowierung während der Heilung mit einem Sonnenschutz vor den schädlichen Strahlen geschützt werden.
Erfahrungsbericht: So zufrieden bin ich mit meinen Fine Line Tattoos
Ich habe früh mit dem Tätowieren angefangen. Mit 18 bekam ich mein erstes Tattoo, mittlerweile sind es knapp 20 Stück. Während meine ersten Tattoos noch klassisch gestochen wurden, sind die neusten alle im Fine Line Stil gehalten. Irgendwann bin ich umgestiegen auf die filigranen Tattoos, weil ich sie einfach viel ästhetischer finde. Sie sehen fast aus wie Schmuck und verzieren meinen Körper nun an Armen, Händen und sogar an der Ohrmuschel. Ich habe vor einigen Jahren eine Tätowiererin gefunden, die sich auf die Fine Line Tattoos spezialisiert hat und vertraue seit dem nur noch ihr meine neuen Motive an. Bisher hat mich keines ihrer Kunstwerke auf meiner Haut enttäuscht und ich bin bis heute super zufrieden mit jeder einzelnen Tätowierung.
Nun aber erst einmal zum Stechen. Alle meine Fine Line Tattoos sind sehr kleine Motive. Keines von ihnen hat länger als 30 Minuten gedauert, zu stechen. Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass Fine Line Tattoos beim Stechen nicht so sehr schmerzen, wie herkömmliche Tattoos. Da nie Nadeln feiner sind, tat es meinem Empfinden nach nicht so sehr weh. Meine Tätowiererin sticht erst einmal eher oberflächlich und bei der zweiten und dritten Runde geht sie etwas tiefer unter die Haut. Ich würde zwar lügen, wenn ich behaupten würde, dass es gar nicht wehtut, doch das Stechen ist (für mich) gut auszuhalten.
Jetzt zur Haltbarkeit. Hier habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Einige meiner Fine Line Tattoos sehen heute noch aus wie am ersten Tag. Ein weiteres ist leider leicht verlaufen (was mich aber kaum stört, da er nur bei genauem Hinsehen auffällt) und wiederum andere sind deutlich verblasst. Diese verblassten Tätowierungen befinden sich jedoch an meinen Fingern und da Tattoos hier sowieso schnell verblassen, ist es also kein Wunder, dass sie hier öfter nachgestochen werden müssen. Ich kann also nicht pauschal sagen, dass Fine Line Tattoos besser oder schlechter halten, weil es meiner Erfahrung nach immer auch auf das jeweilige Tattoo, die Stelle und natürlich auch die Pflege der Hautstelle ankommt.