Bye bye, People Pleasing! So lernst du, im Job häufiger "Nein" zu sagen

Kannst du im Job auch schlecht "Nein" sagen und bist deswegen ständig überarbeitet, dann solltest du dir diese Tipps zu Herzen nehmen.

Frau sitzt vor ihrem Laptop© Pexels | cottonbro studio
Machst du regelmäßig Überstunden, weil du viel zu viele Aufgaben übernimmst? Dann solltest du unbedingt lernen, wie du kein "People Pleaser" im Job bist.

In der heutigen Arbeitswelt fühlen wir uns oft verpflichtet, jedem Anliegen und jeder Bitte mit einem sofortigen "Ja" zu begegnen. Den Chef oder die Chefin beeindrucken, Kolleginnen unterstützen, Projekte stemmen – die Liste der Verpflichtungen scheint endlos. Doch wo bleibt dabei die eigene Balance zwischen Zufriedenheit bei der Arbeit und persönlichem Wohlbefinden? 

Wenn du das Gefühl hast, dass dein berufliches Leben zunehmend von Fremdbestimmung geprägt ist und du oft über deine Grenzen gehst, dann ist es höchste Zeit, das mächtige kleine Wort "Nein" in dein Vokabular aufzunehmen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du im Job selbstbewusster "Nein" sagen und dabei dennoch professionell und respektiert bleiben kannst.

Bist du ein "People Pleaser"? Die Anzeichen dafür siehst du im Video:

People Pleasing im Job: So lernst du, häufiger "Nein" zu sagen

Häufiger Grenzen zu setzen, ist gar nicht so einfach. Das weiß auch LinkedIn Karriere-Expertin Gaby Wasensteiner: "Das kostet anfangs zwar Überwindung, doch wenn du jetzt erkannt hast, dass ein People Pleaser in dir steckt, hast du schon den ersten Schritt geschafft. Nur wer das Problem erkennt, kann anfangen, das eigene Verhalten Schritt für Schritt bewusst zu ändern". Hier kommen nützliche Tipps, die dir im Berufsalltag helfen können, auch mal "Nein" zu sagen.

1. Mach den Reality-Check

Ein gesundes Selbstwertgefühl ist essenziell, um der People-Pleasing-Falle zu entkommen. Statt schwierige Gespräche zu vermeiden, sollte man sich fragen, was das Schlimmste ist, das passieren kann, wenn man es nicht allen recht macht. Oft haben wir unbegründete Ängste vor negativen Reaktionen. Tatsächlich schätzen viele konstruktives Feedback, da es wertvolle Diskussionen und Verbesserungen fördert. Indem du lernst, für dich einzustehen und nicht ständig anderen gefallen zu wollen, zeigst du Professionalität und meisterst die Angst vor oft überbewerteten negativen Reaktionen.

2. Hab keine Angst, Leute vor den Kopf zu stoßen

Ein "Nein" kann diplomatisch formuliert werden, indem man es mit zusätzlichen Informationen wie Gegenangeboten, Bedingungen oder der Bitte um Bedenkzeit verknüpft. Beispielsweise kann man anbieten, zu einem späteren Zeitpunkt zu helfen oder nach Abschluss eines aktuellen Projekts erneut zu sprechen. Solche Kompromisse erleichtern es, das "Nein" zu äußern und es wird von Kollegen und Kolleginnen positiver wahrgenommen. Ein diplomatisches "Nein" hilft, Bedürfnisse auszudrücken und Grenzen zu setzen, besonders wenn ein einfaches "Nein" noch schwerfällt.

Du hättest gerne noch mehr Unterstützung? Dann probier doch mal digitale Lernplattformen wie LinkedIn Learning aus, dort gibt es zum Beispiel den Kurs "Nein sagen und bewusste Grenzen setzen".

3. Lohnt sich die Extra-Arbeit?

Für deine berufliche Weiterentwicklung ist es wichtig zu erkennen, wann es sinnvoll ist, zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen und wann es besser ist, sich zurückzunehmen. Entscheidend ist, nicht nur die aktuelle Rolle zu betrachten, sondern auch die eigenen beruflichen Ziele. Grenzen setzen bedeutet nicht, alle Aufgaben außerhalb der eigenen Rolle abzulehnen. Um zu wachsen und neue Fähigkeiten zu erlernen, solltest du auch Projekte übernehmen, die über deine aktuelle Rolle hinausgehen. Dadurch kannst du dich weiterentwickeln und für zukünftige Karriereschritte öffnen.

Verwendete Quelle: PR, linkedin.com