
Sie hat knapp 30 Millionen Follower:innen auf Instagram, hat ein eigenes Imperium erschaffen und begeistert uns mit ihren Fashion-Looks seit Jahren, genauer gesagt, seitdem es Blogs gibt – was sich Chiara Ferragni aufgebaut hat, ist unglaublich. Doch bricht nun alles zusammen? Die Italienerin muss sich aktuell immer noch mit Betrugsvorwürfen auseinandersetzen, denn wieder einmal wurde deutlich "Irgendwann kommt alles ans Licht". Nun scheitere auch noch ihre Ehe zu Fedez. Worum es genau geht und warum sich unzählige Fans hintergangen fühlen, erfährst du jetzt.
Chiara Ferragni: Wie aus einem Kuchen ein Skandal wurde
Alles hat mit einem Kuchen angefangen – von dem Chiara Ferragni wohl kein Stück abgeben wollte: Laut den Ermittlern besteht der Verdacht auf unlauteren Wettbewerb. Es wird behauptet, dass die 36-Jährige persönlich von einem landesweiten Verkauf eines Weihnachtskuchens profitiert hat, der angeblich für einen guten Zweck bestimmt war. Der Pandoro "Pink Christmas" konnte vor Weihnachten für stolze neun Euro erworben werden und der Erlös sollte zum Großteil an eine Kinderkrebs-Station gehen ... was wohl nie passierte.
Die italienische Kartellbehörde hat daher eine Geldstrafe von über einer Million Euro gegen Chiara Ferragni verhängt. Und auch der Hersteller des Kuchens Balocco muss mehrere Hunderttausend Euro Strafe zahlen. Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen, könnte der Fall Ferragni noch teurere Konsequenzen haben. Selbst die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni äußerte sich zum Fall und will nun sogar ein Gesetz zur Förderung von Transparenz im Internet einführen.
Werbepartner distanzieren sich von Chiara Ferragni
Jetzt wenden sich auch große Werbeparner von Chiara Ferragni ab und canceln die Deals - darunter Getränkekonzern Coca-Cola oder Brillenhersteller Safilo. Wie ähnliche Fälle in der Vergangenheit bereits gezeigt haben, sind wir uns sicher, dass so manch andere Brand nachziehen wird.
Das sagt Chiara Ferragni zu den Vorwürfen
Kurz nachdem das Ganze aufflog, folgte ein Entschuldigungsvideo von Chiara Ferragni, in dem sie von einem "Kommunikationsfehler" sprach und ankündigte, solche "Missverständnisse" in Zukunft vermeiden zu wollen. Die 36-Jährige gab außerdem bekannt, dass sie eine Summe von einer Million Euro für eine Kinderkrebsstation in Turin gespendet hat – und die Summe hat das Krankenhaus "Regina Margherita" bereits erreicht. Doch zu diesem Zeitpunkt kam das Ganze erst so richtig ins Rollen.
Übrigens wurde das Outfit, das die Fashionsita in dem Clip trug, kurzerhand zu einem Bestseller und war innerhalb weniger Stunden ausverkauft - das lassen wir mal so im Raum stehen.
Vor einigen Wochen erklärte sie erneut zu den Ermittlungen: "Ich bin gelassen, weil ich immer guten Glaubens gehandelt habe. Ich bin mir sicher, dass die laufenden Ermittlungen das auch ergeben werden."
Chiara Ferragni äußert sich im Interview zu dem Skandal
Nun äußerte sich Chiara Ferragni erneut in einem Interview gegenüber der Milano Corriere und sagte: "Es war schwer. Zwei Monate lang redeten sie über mich, als wäre ich eine Kriminelle und würde alles Böse in diesem Land verkörpern. Als der Fall ausbrach, haben die Hasser Balocco nicht angegriffen, weil sie sagten, dass es Arbeiter und Familien gibt – aber 50 Familien arbeiten auch für meine Unternehmen. Ich bin es gewohnt, ein spaltender Charakter zu sein, Menschen zu haben, die mich unterstützen, aber auch Hasser. Es ist Teil des Spiels, aber jeden Tag auf der Suche nach negativen Nachrichten, sogar nach falschen Nachrichten, zu sein und sich meine Niederlage zu wünschen, war auch für mich zu viel, um es zu ertragen."
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht?
Nicht nur geldlich bekommt Chiara Ferragni den Skandal aktuell zu spüren - neben unzähligen negativen Kommentaren wurde ihre Luxus-Boutique in Rom mit Schmierereien wie "Banditin" und "Betrügerin" versehen. Außerdem hat sie bereits 70.000 Instagram-Follower verloren.
Wir können den Frust der Fans nachvollziehen und auch das Verfahren gegen die Influencerin ist angebracht - schließlich muss so eine falsche Spendenaktion Konsequenzen haben und auch unserem Fashion-Herz hat Chiara Ferragni einen kleinen Stich versetzt, dennoch warten wir gespannt auf das Urteil. Sie hat sich für ihren Fehler entschuldigt und irgendwann muss dann auch gut sein, wie wir finden. Den Preis, den Chiara Ferragni in sämtlichen Hinsichten für das Pandoro-Gate zahlt, ist hoch - da muss eine Familienmama nicht noch übel beschimpft und bedroht werden. Ob sie sich das Vertrauen ihrer Fans zurückerlangen kann, sei dahingestellt.
Verwendete Quellen: Instagram, Süddeutsche Zeitung, Hamburger Morgenpost