Was ist Padel-Tennis? Alles, was du über die Trendsportart wissen musst

Padel ist DIE Trendsportart in diesem Jahr. Wie die Spielregeln sind, wie sich Padel von Tennis unterscheidet und unsere Erfahrungen mit dem Fitness-Trend, stellen wir dir hier vor.

Padel-Tennis Schläger und Bälle© Pexels | Lluis Aragones
Hast du schon mal Padel-Tennis ausprobiert? Falls nicht, wird es höchste Zeit.

Eine Sportart wird gerade besonders gehypt. Sicherlich hast du auch schon auf den sozialen Medien den ein oder anderen Padel spielen sehen. Diese energiegeladene Sportart, eine Mischung aus Tennis und Squash, hat sich in der letzten Zeit von einem verborgenen Sport-Juwel zu einem globalen Phänomen entwickelt, das jetzt auch in Deutschland Wellen schlägt. Was es mit der Trendsportart auf sich hat und welche Erfahrungen wir im Selbsttest gemacht haben ...

Was ist Padel überhaupt?

Padel ist eine Sportart, die Elemente aus Tennis und Squash kombiniert und in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Aktuell gibt es einen regelrechten Hype um die Sportart. Kein Wunder, denn sie ist nicht nur super effektiv, sondern bringt auch sehr viel Spaß. 

Ursprünglich aus Mexiko stammend, hat sich Padel schnell über die ganze Welt verbreitet. Vor allem in Mexiko, Argentinien und Spanien wird die Sportart auch auf professionellem Level ausgeübt. Nun erobert der Tennis-Squash-Hybrid auch die Herzen der Sportbegeisterten in Deutschland. Immer mehr Vereine und Studios bieten die Ballsportart auf Schlägerbasis an.

Im Video bekommst du einen ersten Einblick in die Sportart:

Wie wird Padel-Tennis gespielt?

Padel wirdauf einem geschlossenen, rechteckigen Platz mit Gittern und Glaswändengespielt. Wie beim Tennis ist in der Mitte ein Netz, über das die Spieler:innen den Ball schlagen müssen. Die Regeln ähneln denen des Tennis, aber es gibt einige Besonderheiten. Das Spielfeld ist kleiner als beim Tennis, was zu schnelleren und dynamischeren Ballwechseln führt. Und: Die Wände des Feldes sind ein fester Bestandteil des Spiels. Prallt der Ball an der Glaswand ab, können die Spieler:innen diesen auf die gegnerische Seite schlagen und so im Spiel behalten. 

Beim Padel wird ein spezieller Schläger verwendet, der eine Kombination aus Tennis- und Squashschlägern ist. Auch der Ball ist anders, er ist etwas kleiner und weniger druckgefüllt als ein Tennisball.

Übrigens: Nicht nur die Sportart ist total im Trend, auch der Style ist gerade angesagter denn je. Hier liest du alles über den Tenniscore-Style und wie du ihn richtig in Szene setzt.

Wie lauten die Spielregeln?

Aufschlag und Annahme

Beim Aufschlag muss der jeweilige Spieler oder die jeweilige Spielerin den Ball von unten und hinter der Aufschlaglinie diagonal in das gegnerische Feld spielen. Nach dem Aufprall darf der Ball das Gitter nicht berühren – die Glaswand hingegen darf berührt werden.

Bei der Annahme muss der Ball einmal den Boden berühren, bevor der Gegner oder die Gegnerin ihn spielt. Auch dabei darf er die Glaswand, aber nicht die Gitter berühren.

Im Spiel

Während des Spiels darf der Ball nur einmal den Boden berühren oder aus der Luft gespielt werden. Nun dürfen Glas- und Gitterwand als Wände genutzt werden. Nach Wandkontakt muss der Ball aus der Luft über das Netz gespielt werden und darf den Boden vorher nicht berühren.

Berührt der Ball mehr als einmal den Boden, fliegt er ins Netz oder berührt einer der Gegner:innen ihn mit einem Körperteil, ist der Ballwechsel gewonnen.

Zählweise

Gezählt werden die Punkte wie beim Tennis: 15/30/40/Spiel. Ist der Spielstand 40/40, entscheidet der nächste Punkt. Ein Satz besteht aus 2 Gewinnsätzen bis 6, bei 5/5 wird bis 7 gespielt. Bei 6/6 entscheidet ein Tiebreak, der von dem Team gewonnen wird, das zuerst 7 Punkte erzielt, mit einem Vorsprung von mindestens 2 Punkten. Der entsprechende Satz wird dann 7/6 gewertet.

Warum ist Padel-Tennis so beliebt?

Es gibt viele Gründe, warum Padel immer mehr Fans gewinnt. Zum einen ist es eine sehr zugängliche Sportart, die für Menschen jeden Alters und jeder Fitnessstufe geeignet ist. Man kann Padel sowohl als Freizeitsport betreiben als auch in Wettbewerben antreten. 

Zudem ist Padel ein Teamsport, was bedeutet, dass man nicht alleine spielen muss und Spaß mit Freunden oder Familie haben kann. Die schnellen Ballwechsel und die Möglichkeit, die Glaswand als taktisches Element zu nutzen, machen Padel zu einer spannenden und dynamischen Sportart.

Padel im Aspria Alstertal© PR | Aspria
Im Aspria Alstertal in Hamburg gibt es drei Indoor-Double-Courts, auf denen man Padel spielen kann.

Welche gesundheitlichen Vorteile hat die Sportart?

Padel ist nicht nur ein unterhaltsamer Sport, sondern bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Durch die schnellen Bewegungen und die ständige Aktivität verbrennt man Kalorien und verbessert die Ausdauer

Die Hand-Augen-Koordination wird geschult und die Muskulatur gestärkt. Zudem ist Padel auch gut für das Herz-Kreislauf-System und kann Stress abbauen. Klingt doch nach einem perfekten Ausgleich zum stressigen Alltag, oder?

Wo kann man Padel spielen?

Padelplätze sind mittlerweile in vielen Städten Deutschlands zu finden. Ob in speziellen Padelclubs, Sportvereinen oder sogar in einigen Fitnessstudios – die Möglichkeiten sind vielfältig. Es gibt auch immer mehr öffentliche Plätze, auf denen man Padel spielen kann. Also keine Ausreden mehr, es gibt sicherlich auch einen Platz in deiner Nähe!

Wie finde ich den richtigen Padel-Partner?

Wenn du Padel ausprobieren möchtest, aber keinen Partner oder keine Partnerin hast, keine Sorge! Viele Clubs und Vereine bieten Schnupperstunden und Trainingseinheiten an, bei denen du neue Leute kennenlernen und potenzielle Spielpartner finden kannst. Auch über soziale Medien oder Online-Foren kannst du nach Padel-Partner:innen suchen. Die Padel-Community ist groß und freut sich immer über neue Mitspieler.

Erfahrungsbericht: Ist der Hype gerechtfertigt?

Auch unsere For-You-Page war voll mit Padel-Content. Keine Frage also, dass wir die Trendsportart direkt ausprobieren wollten. Wir haben schon viele Fitness-Trends ausprobiert – von Reformer Pilates über Indoor Cycling bis hin zu Hot Yoga. Wie kann Padel da mithalten und ist der Hype wirklich gerechtfertigt?

Wir haben uns also auf ins Aspria Alstertal in Hamburg gemacht. Dort gibt es seit Mai 2024 drei Indoor-Double-Courts, auf denen sich sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene beim Padel auspowern können. Wir haben uns eine Einführungsstunde mit einem Trainer gebucht, um vom Profi zu erfahren, wie genau Padel-Tennis eigentlich funktioniert.

Fabio spielt schon seit vielen Jahren Padel. In Spanien, wo Padel schon länger sehr beliebt ist, hat er die Sportart gelernt. Jetzt bringt er uns – zwei absoluten Newcomern, die nicht mal Tenniserfahrungen haben – die Basics von Padel bei. Die ersten Schläge sind noch etwas ungewohnt und der ein oder andere Ball geht uns durch die Lappen, trotzdem merken wir: Die Lernkurve geht extrem steil nach oben

Fabio erklärt uns, wie wir den Schläger am besten halten, wo es sinnvoll ist, sich auf dem Platz zu positionieren und in welche Richtung der Ball gespielt werden soll. Hier und da landen die knallgelben Bälle im Aus, doch für jeden guten Treffer, bekommen wir Lob vom Profi. Das motiviert! Nach 30 Minuten kommen wir schon langsam ins Schwitzen und das, obwohl wir ja bisher nur die Basics erlernen. Spaß macht es aber allemal! Und schnell setzt auch der Ehrgeiz ein.

Am Ende der Stunde haben wir neben einer deutlich besseren Trefferquote auch richtig viel Motivation, noch besser im Padel-Tennis zu werden. Das nächste Padel-Date ist schon ausgemacht und eine Antwort auf unsere Frage haben wir damit auch gefunden: Ja, Padel ist definitiv den Hype wert!

Verwendete Quellen: Aspria, Deutscher Padel Verband e.V.