Nasenpiercing entzündet: Alles über die Ursachen, Hilfe und das Vorbeugen

Das Nasenpiercing gehört zu den beliebtesten Schmuckstücken im Gesicht. Wenn sich das Piercing jedoch entzündet, kann die Angelegenheit schnell sehr schmerzhaft werden. Worauf du achten kannst und was du tun solltest, wenn es bei der kleinsten Berührung schmerzt, erklären wir ganz genau.

Nasenpiercing© Launchmetrics Spotlight
Ein Nasenpiercing sieht superstylisch aus, birgt aber auch Risiken. Was du tun kannst, wenn das Schmuckstück entzündet ist, haben wir deshalb zusammengestellt.

Mit stylischen Tupe Tops, Low Rise Jeans und getönten Sonnenbrillen machen sich in der Mode längst wieder die 2000er breit und zelebrieren ein ganz besonderes Mode-Jahrzehnt. Absoluten Kultstatus erhielt in dieser Dekade außerdem das begehrte Nasenpiercing, das Stars wie Christina Aguilera, Janet Jackson und Co. bei ihren legendären Auftritten präsentierten. Kein Wunder also, dass das Schmuckstück schon damals für Aufsehen sorgte. Jahre später hat sich an der Beliebtheit des Nasenschmucks nicht viel geändert.

Noch immer schwören trendbewusste Frauen und Männer auf das Schmuckstück. So stylisch das Piercing allerdings ist, das Risiko einer Entzündung birgt es allemal. Was du genau tun kannst, wenn die frisch gestochene oder eigentlich längst verheilte Wunde schmerzt, brennt und einfach nicht abheilt, erklären wir ganz genau und wissen außerdem, wie du eine Entzündung vorbeugen kannst.

Warum kann sich ein Nasenpiercing entzünden?

Es kann verschiedene Ursachen für die Entzündung eines Nasenpiercings geben. Selbst der Zeitpunkt, wann diese auftritt, kann sich unterscheiden. Während der Heilungsphase und somit direkt nach dem Stechen ist das Risiko aufgrund des besonders langen Stichkanals mit am größten.

Bakterien

Keime und Bakterien, die in die Wunde eindringen, sowie eine unzureichende Reinigung und Hygiene können das Nasenpiercing reizen und eine Entzündung hervorrufen. Fasse das Piercing so selten wie möglich und ausschließlich mit sauberen Händen an und drück nicht an der gepiercten Stelle herum.

Fehler des Piercer

Natürlich kann es dir aber auch passieren, dass bereits der Piercer gepfuscht hat und aufgrund des falschen Stechens sowie mangelnder Hygiene die Entzündung hervorrufen wird. Die Wahl des Piercingstudios sollte deshalb gut überlegt sein. Informiere dich im Internet über Erfahrungen oder spreche mit Freunden über mögliche Piercer, die sie empfehlen können, bevor du dich final entscheidest. Der Salon sollte unbedingt hygienisch korrekt arbeiten und der Piercer bereits einige Nasenringe gestochen haben. 

Allergien

Wer außerdem allergisch auf bestimmte Materialien reagiert, die für Piercingschmuck verwendet werden, sollte hier noch einmal genauer aufpassen und muss gegebenenfalls vom Nasenschmuck absehen.

So erkennt ihr eine Entzündung des Nasenpiercings

Wenn ihr du dir nicht sicher bist, ob das Nasenpiercing entzündet ist, dann können bestimmte Symptome Sicherheit geben. Üblicherweise macht sich die Entzündung nämlich mit bestimmten Komplikationen bemerkbar:

  • Rötung an der Einstichstelle am Nasenflügel
  • Der Bereich der Haut um das Piercing fühlt sich deutlich wärmer und erhitzt an
  • Euer Nasenflügel ist leicht oder sogar deutlich sichtbar angeschwollen
  • Die gepiercte Stelle ist empfindlich oder schmerzt sogar
  • Eiter oder Ausfluss treten am Nasenpiercing aus oder die Wunde nässt
  • Die Haut fühlt sich verhärtet an

Sobald das Nasenpiercing einmal abgeheilt ist, sinkt auch das Risiko einer Entzündung. Gleich null ist sie jedoch längst nicht. Bereits eine kleine Verletzung am Piercing kann allerdings auch eine neue Entzündung auftreten lassen, weshalb Vorsicht gilt.

Was sollte man tun, wenn das Nasenpiercing entzündet ist?

Vorsichtig kühlen und desinfizieren

Auch wenn die Stelle unangenehm empfindlich ist und schmerzt, solltest du möglichst die Hände davon lassen, um die Reizung nicht noch zu verschlimmern. Lasse den Schmuck an Ort und Stelle und entferne diesen niemals selbst. Um die Entzündungsschmerzen zu lindern, kannst du diese hingegen kühlen oder mit einem Desinfektionsspray regelmäßig versorgen. Achte hier aber immer auf eine vorsichtige Handhabe und reize die Stelle nicht unnötig. Cremes und dicke Salben wie Bepanthen sind außerdem für diese Wunde nicht geeignet.

Piercer aufsuchen

Suche am besten deinen Piercer auf, der das Schmuckstück gestochen hat. Dieser wird dir mit Rat zur Seite stehen und genau wissen, was zutun ist. Oftmals lässt sich nämlich mit bestimmten Wundheilsprays oder Desinfektionsmitteln die Entzündung in den Griff kriegen.

Das Piercing niemals selbst entfernen

Keinesfalls aber solltest du auf die Idee kommen, selbst Hand anzulegen und das Piercing herausnehmen. In diesem Fall könnte sich die Entzündung nämlich auf weitere Gesichtspartien ausbreiten und schlimmere Folgen haben. Natürlich kannst du auch einen Arzt aufsuchen. 

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Bist du dir unsicher, ist der Weg zum Piercer deutlich ratsamer als eine eigenständige Behandlung der entzündeten Stelle. Dieser kann dir mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen weiterhelfen oder wird dich zu einem Arzt schicken, wenn es eine weitere Behandlung braucht. Gerade bei Eiterbildung, Verhärtungen und Schwellungen solltest du dringend handeln und den Weg zu einem Arzt wählen.

Welche Piercings entzünden sich am schnellsten?

Bei einem Nasenpiercing dauert die Heilungsphase normalerweise 8 bis 12 Wochen. Damit gehört das Schmuckstück tatsächlich zu den Piercings, die schneller verheilen. Im Vergleich: Ein Bauchnabelpiercing braucht im Schnitt zwei bis sechs Monate für die Abheilungsphase. Zum Problem werden hier oftmals Kleidungsstücke, die auf die Stelle drücken und eine Heilung hinauszögern. Ebenfalls eine längere Heilungsdauer solltest du bei Ohrschmuck einplanen, der durch den Knorpel gestochen wird. Hierzu zählen das Conch-, Rook-, Tragus-, Helix- oder auch Rook-Piercing.